Beiträge von Momo und Lotte

    Hatte der Verein einen an B für Elsa, wenn es mit euren Hunden nicht geht?

    Es gab sogar schon Interessenten im Nachbarort.
    Und meine Mutter, die am gleichen Tag ihren Pflegi bekam, und ich hatten den heimlichen Deal, dass wir zur Not Pflegis tauschen müssen. Oder sie eben zwei hat. Aber einen richtigen Plan B, der auch gut gepasst hätte, gab's nicht, nein. Es hat aber auch niemand damit gerechnet, dass so eine kleine Katastrophe hier hin verschifft wird. Der Plan B wäre dann gesucht worden, nehme ich an, wenn ich gesagt hätte, dass ich das Handtuch schmeiße. Und ich glaub, ich war auch mehr als ein Mal kurz davor.

    "Mein" Verein ist ja viel, viel kleiner, als der Verein, aus dem Elsa kommt. Die sagen mir gebetsmühlenartig im Vorfeld, dass es keinen Plan B gibt und ich gut abwägen soll, ob ich zur Not trennen kann, da im Moment keine Pflegestelle frei wäre, um einen Hund schnell umzusetzen. Zum Glück ist dieser Notfall nie eingetreten. Und was es heißt, wenn man (zunächst mal) trennen muss, hat Elsa mir schlussendlich beigebracht. Die Erfahrung brauche ich nicht noch mal.

    Ich kann hier leider nichts aus Erfahrung beitragen. Auf jeden Fall solltest du die Suchfunktion mal benutzen, zur ED gibt es sicher etliche hilfreiche Beiträge.
    Besser wird die nicht, das ist nicht möglich. Du kannst frühzeitig operieren oder betreibst ein Leben lang Schmerzmanagement.

    Wenn eine Operation vorgeschlagen wird und das Fragment entfernt wird (so habe ich die OP verstanden, ich hoffe, ich irre mich nicht), würde ich diese auch (in einer Klinik, die das wirklich gut kann) vornehmen lassen, insbesondere ein junger Hund wird davon sicher profitieren.

    Da so eine OP aber vielleicht nicht notfallmäßig über's Knie gebrochen werden muss, würde ich mit der TK (oder mit der Zweitmeinungstierklinik) besprechen, ob sie es für eine gute Idee halten, den Hund zunächst mal mit Schmerzmedikamenten zu versorgen und die Operation nach dem Urlaub durchzuführen.

    ich wünsch euch jedenfalls viel Glück!

    - Tagebuchthread über meine herzkranke Pflegehündin aus Rumänien. Weil ich weiß, dass sie nicht mehr ewig hat. Und weil ich irgendwie alles zusammenhalten will. -


    Vorgeplänkel und Tag 1.

    Meine letzte Pflegehündin hatte ich gerade selbst adoptiert, sie war noch kein halbes Jahr Teil unserer kleinen Familie, als mich ein Verein, in dem meine Mutter als Pflegestelle tätig ist, kontaktierte.

    Ich hatte einige Wochen zuvor schon mal angekündigt, dass ich für Notfälle evtl. bereit stehen würde. Ab dem 19.12.20, denn da würden die Weihnachtsferien beginnen, könnte ich "etwas Nettes und Freundliches" kurzzeitig aufnehmen, "ängstlich, schüchtern, ein wenig misstrauisch ist kein Problem, bitte keine Welpen, nichts Hibbeliges, eher etwas etwas Zurückhaltendes, wo man ein bisschen Selbstbewusstsein schenken muss"

    Am 2.12. rief der Verein an und fragte, ob ich Elsa übernehmen könnte. Sie sei klein, erst drei Jahre alt, hübsch und freundlich, sie sei sicher schnell vermittelt. Aber sie müsste ganz schnell weg, da sie im Shelter unheimlich leiden würde und sich bei ihren Ausbruchversuchen die ganze Haut von der Nase aufreißen würde, um aus dem Zwinger zu entkommen.

    Ich sah mir das Video an, es sah wirklich schlimm aus. Ich sagte zu, hatte aber Bauchschmerzen, denn ich hatte irgendwie von Anfang an das Gefühl, dass es mit Elsa nicht einfach werden würde. Und mein Bauchgefühl liegt bei solchen Sachen meist richtig.
    "Allerdings muss sie so schnell wie möglich raus, schon am 5.12. soll sie im Trapo sitzen, wir haben große Sorge um sie."

    ... schwierig. Einen neuen Pflegi mitten in der Schulzeit aufzunehmen, das ist eine große Herausforderung. Heißt vor allem auch, dass der Freund mitspielen muss. Und für die Entscheidungsfindung hatten wir eigentlich gar keine Zeit. Wir haben trotzdem zugesagt - und schon vor Elsas Einzug hing der Haussegen deshalb hier schief.

    Die Organisation des Transports fand ich extrem unübersichtlich. Irgendwann erfuhr ich dann, dass ich Elsa bei Aachen abholen sollte. Alles lief ganz anders als bei "meinem" Verein, zum Teil chaotischer, zum Teil professioneller aber dadurch auch irgendwie unpersönlicher, ...das war vielleicht auch Corona geschuldet.

    Wir fuhren mit unserem Auto direkt an den Transporter, ich saß auf der Rückbank, reichte der netten Helferin zwei Leinen und die Verträge und hatte plötzlich einen Hund auf der Rückbank, der sehr viel kleiner war, als ich erwartet hatte. Es war rührend, sie kuschelte sich direkt ein, rollte sich in meinem Arm zusammen und schlief. Sie war völlig fertig.

    Zu meinem Freund sagte ich nur "oh Gott, sie ist so zart." "sie ist viel zu dünn" "sie hustet" "ihr Herz schlägt irgendwie komisch" und "sie hat die kleinste Nase, die ich je angefasst habe".
    Viel mehr sprach ich auf der ganzen Fahrt nicht, hatte nur dieses Häuflein Hund eingerollt neben mir liegen und starrte es an, während mein Herz immer matschiger wurde.

    Als wir wieder in Wuppertal ankamen, blieb ich mit Elsa im Auto sitzen, wir hatten etwas weiter weg geparkt, da ich normalerweise, wenn ich einen Pflegi abhole, immer erst mal mit der endgültigen Besatzung des Haushalts einen gemeinsamen Spaziergang mache, bevor ich den Fremdling einfach mit in die Wohnung nehme. Mit meinem lieben Bolle hat das bisher immer sehr gut geklappt. Wie Alma das machen würde, war bis dahin fraglich - denn die ist weniger geschmeidig als mein Dicker.
    Mein Freund holte also unsere beiden. Elsa wurde wach, erspähte aus dem Auto einen anderen fremden Hund, der da ausgeführt wurde und fiepte angespannt los, sprang von Fenster zu Fenster um den Weg des anderen Hundes zu verfolgen. Das irritierte mich etwas, ich konnte es aber nicht einschätzen. Und wenn man eins als Pflegestelle weiß, dann dass man einen Hund, der gerade aus dem Trapo gestiegen ist, auch einfach nicht nachhaltig einschätzen kann.

    Ich stieg mit Elsa aus, sie löste sich, lief recht ordentlich an der Leine (viele legen sich ja einfach auf den Boden oder machen das Wildpferd) und wir gingen zum Stressabbau langsam etwas die Straße hinab. Dann sahen wir meinen Freund, Alma und Bolle auf der anderen Straßenseite, näherten uns in huldvollem Bogen, nach etwas steifen Gefiepe von Elsa gab es eine sehr höflich ignorante Begrüßung von allen - das lief perfekt.
    Also alle zusammen Richtung Wohnung.
    Elsa traute sich ohne große Sorge hinein. Langsam verdichteten sich die Indizien dafür, dass sie schon mal in menschlicher Obhut gelebt hatte, denn bisher war es bei allen meinen Pflegis und Tierschutzhunden so, dass Häuser zu betreten zunächst etwas schier Undenkbares war.

    Sie fraß ein wenig, trank ein wenig, inspizierte das Wohnzimmer staksig und vorsichtig, checkte die 7 vorbereiteten Liegemöglichkeiten und legte sich auf das orthopädische Hundebett ganz eng neben meinen Freund. Das Bett war recht nah an Bolles Körbchen.
    Als Bolle irgendwann in ihre Nähe wollte, um einfach mal vorsichtig am Boden zu schnüffeln, drohte sie ihm deutlich. So deutlich, das selbst mein unsensibles Blödbärchen das verstanden hat. Nicht sonderlich beeindruckt verkrümelte er sich auf die minimale für Elsa eben erträgliche Distanz, argwöhnisch vom Fremdling beobachtet.
    Alma verzog sich sicherheitshalber direkt aufs Sofa, das befand sich in gebührendem Abstand.

    Es dauerte nicht lange, vielleicht eine Stunde, als Elsa begann, sowohl Alma als auch Bolle bei jeder Bewegung zu bedeuten, sie zu unterlassen. Wer einmal das Wohnzimmer verlassen hatte, wurde von Elsas Bett aus von ihr angefletscht, wenn er wieder in den Raum wollte. Das war aus zweierlei Hinsicht schwierig: Alma versuchte sich nun unsichtbar zu machen (damit hatte ich nicht gerechnet, denn Alma ist draußen schon eher auf Krawall gebürstet) und Bolle kann Hundesprache nicht so gut und nimmt so eine Drohung einfach nicht wahr. Oder nicht ernst.

    Elsas Husten wurde innerhalb dieser kurzen Zeit nahezu minütlich schlimmer.
    Ich sah einen Zusammenhang zwischen dem Stress, auch zwischen dem Verteidigen ihres Nahraums, und ihrem Husten.
    Es gab also nun drei gute Gründe, die Hunde zu trennen.
    Normalerweise schlafe ich mit den Neupflegis im Wohnzimmer.
    Nun aber musste Elsa mit ins Schlafzimmer, das keine Tür hat, weshalb es mit einem Sessel verbarrikadiert wurde. Sie hustete die ganze Nacht. Sie war so wahnsinnig müde. Aber immer, wenn sie sich hinlegte, kam ein Hustenanfall über sie. Ihr Bauch war noch frisch rasiert, die Kastration kann kaum mehr als zwei oder drei Tage her gewesen sein.
    Einen Pflegehund in so einem bedauernswerten Zustand hatte ich nicht erwartet.
    Wir waren beide völlig gerädert am nächsten Tag. Sie lag neben mir im Bett und war einfach ein dünnes Häufchen Elend.
    Ich rief die Vermittlerin an und sagte, dass ich gern sofort mit Elsa in die Tierklinik fahren möchte.

    7293-elsa

    In welchem Unterforum sind Tagebuchthreads angemessen? Nur im Pfoto-Talk?
    Ich weiß ja, dass meine Pflegehündin nicht mehr sehr viel Zeit hat und ich würde mir irgendwie gern alles von der Seele schreiben, was mir so miteinander durch haben. So finde ich vielleicht besser zurecht in der Frage, wann es Zeit ist, Abschied zu nehmen. Und vielleicht ist das irgendwann für jemanden in einer ähnlichen Situation mal relevant.

    Wie alt ist sie denn?

    Kiros Geschichte habe ich im Seniorenforum eingetragen.

    Ca drei Jahre... ich fürchte, das reicht bei der Spezies nicht zur Seniorin, oder?
    Ach, ich bin total unschlüssig, wo das einen guten Raum hat. :( :

    In welchem Unterforum sind Tagebuchthreads angemessen? Nur im Pfoto-Talk?
    Ich weiß ja, dass meine Pflegehündin nicht mehr sehr viel Zeit hat und ich würde mir irgendwie gern alles von der Seele schreiben, was mir so miteinander durch haben. So finde ich vielleicht besser zurecht in der Frage, wann es Zeit ist, Abschied zu nehmen. Und vielleicht ist das irgendwann für jemanden in einer ähnlichen Situation mal relevant.

    Die Hundeschwemme sorgt dafür, dass es viele Menschen gibt, die von den ätzend unerzogenen Hundemassen genervt sind.

    Aktuell warnt die Polizei wieder an extrem vielen Orten vor Giftködern. Allein dieses Wochenende sind 4 Hunde gestorben.

    Wer Giftköder auslegt, hat ganz andere Probleme und ich finde es merkwürdig, dass es jetzt auf irgendwelche Hundemassen zurückzuführen.

    Natürlich haben solche Menschen völlig andere Baustellen, den Zusammenhang finde ich allerdings nicht aus der Luft gegriffen. Ich glaube schon, dass Leute, die ohnehin Hunde problematisch finden, sich durch zunehmende Hundedichte in den Städten provoziert fühlen könnten. Nicht nur, weil die schlecht erzogen sind, zum Teil vielleicht auch einfach Problemhunde, die auch in gut geplantem Management noch nicht komplett unauffällig daherkommen, Hundekacke, die nicht aufgesammelt wird oder Mülleimer an Bushaltestellen, in denen die aufgesammelte Kacke in der Sonne vor sich hin gammelt... kann mir schon vorstellen, dass so mancher angeknackste Mensch sich davon zusätzlich getriggert sieht.

    Zumindest gehe ich seit Jahren mit den Hunden gern eine Runde über den Friedhof, lasse natürlich nie zu, dass auf Gräber getreten wird oder sich an Gräbern in irgendeiner Form erleichtert wird - wir gehen da nur gesittet spazieren, schnüffeln, trainieren ein bisschen - in letzter Zeit finde ich da aber vermehrt Unmengen halbroher Hühnerteile und wurde auch schon mehrfach übel beschimpft von irgendwelchen Hornochsen, die sich auf den Friedhof setzen, um dort einsam Bier zu trinken und Leute übel zu beschimpfen, die da mit Hunden entlang gehen. Da mir das früher nie passiert ist (und da außer mir auch nur eine Frau mit einem unverträglichen, sehr großen Hund spazieren ging) hab ich mich auch schon gefragt, ob die Mischung aus Coronavereinsamung und Hundeschwemme dazu geführt hat, dass manche Menschen jetzt scheinbar drastischer ihren "Unmut" "äußern".

    ich mag mit dir reimen, Krambamboli

    Das Schnurlimausi hört perfekt
    Nur nicht wenns Joggerkacke leckt
    Das kommt freilich selten vor
    So gehört mir meist ein Ohr
    Das Haxi mal am Baum erhoben
    Muss ich es schon wieder loben
    Neo - ein Niedlichkeitskaliber
    Da quillt mir das Herz noch über
    Das Gassi ohne Konkurrenz
    Der Kot von feinster Konsistenz
    Kein kleinster Zug auf der Leine
    traben sanft die Grizzlybeine
    Neben meinen wieder Heim
    Und damit schließt der Gassireim.

    Falls mich mal jemand fragt, wie es kam, dass ich plötzlich in diesem Thread mitgelesen habe, obwohl ich immer weiß, was ich kochen soll: ich schreibe offensichtlich schlafwandelnd Kuchenrezepte für Frechdax auf und fand mich dann plötzlich verlinkt hier, kommentierte den sehr höflichen Dank, den ich nicht einordnen kann (aber fremde Lorbeeren stehen mir ausgezeichnet!) und zack - schon war ich im nächsten Zeitfresserthema angekommen.
    Also, worum geht's hier? Ist die Antwort nicht immer Bolo?


    :smile:  DerFrechdax - von mir war das Rezept nicht, ich hoffe trotzdem, dass es sehr gut schmeckt und über den Regen hinwegtröstet. :bussi:

    Ich hätte jetzt eher irgendeine der zahlreichen Wildbienen vermutet.

    Von der Flügelstellung her passt Hirschlausfliege glaub ich nicht.

    Ja, voll - ich hab noch nie eine in echt gesehen, Karpatenköter hat aber gerade noch mal ein Foto gezeigt, die sehen ja wirklich ganz anders aus.
    Wildbienenart finde ich gut. Aber ich habe auch einfach gar keine Ahnung von den verschiedenen Insekten. Aber tassut - ich bediene die selbstgebaute Schublade mal fröhlich - kennt das Tier bestimmt ganz eindeutig.