Beiträge von Momo und Lotte

    Stimmt so nicht, Fenjali
    Als ich meinen ersten Tierheimhund holte, wohnte ich in Köln im 3. Stock ohne Garten, der Hund kam aus dem Tierheim Siegen.
    Mein zweiter Tierschutzhund zog ebenfalls ohne Garten in den 4. Stock in Köln, aus einem Tierheim in der Eifel.
    Mein dritter Tierheimhund aus dem Tierheim Solingen wohnt immerhin auch in meiner Mietwohnung in Wuppertal, inzwischen zwar mit Garten, den wollte aber bei der Vorkontrolle niemand sehen. Und Studentin bin ich nun auch schon lange nicht mehr.

    Das so zu verallgemeinern ist wirklich einfach Quatsch und zeichnet ein falsches und falsch verallgemeinertes Bild vom Tierschutz und da fühl ich mich etwas auf den Schlips getreten.

    Wenn ich einen Hund vermittle, dann dahin, wo Hund und Mensch gut zusammen passen. Manche gehen zu älteren, gemütlicheren Menschen, manche zu welchen, die den Hund immer mitnehmen können, weil da ein Alleinbleibproblem vorliegt, manche zu Leuten mit Erfahrung, manche zu Leuten mit Garten... es kommt voll darauf an, wie der Hund ist und was der braucht.
    Schrieb ich eben auch schon.

    Ich wurde bisher nie von einem Verein oder Tierheim weggeschickt.
    Ich habe bisher nur Bewerber*innen weggeschickt (also ignoriert) die ersthaft einfach nur fragen ob man "am Preis noch was machen" kann.
    Für unpassende Bewerber*innen versuche ich nach Möglichkeit einen anderen Hund vorzuschlagen oder berate sie tatsächlich selten auch mal dahingehend, sich erst noch mal mit der Idee Hundehaltung vertraut zu machen.


    Also, nein, ich hab noch nie versucht, Esel und Waschmaschinen mit zu vermitteln.

    Also ich finde das klingt richtig nett und gut! Ich habe mir mehr so unangekündigte Besuche mit ungewünschten diktatorisch angehauchten Ratschlägen vorgestellt. (Nicht nassfutter füttern sondern barfen sonst nehmen wir den Hund weg usw) :headbash:

    Also keine Ahnung, was es für Freaks auf der Welt gibt - und ich hab schon auch mal unsympathische Leute im TS kennengelernt - aber ich glaube, da kommt nirgends jemand mit Reitgerte, Klemmblock und Uniform.
    Tatsächlich finde ich es viel sinnvoller, wenn nach der Übernahme Kontakt gehalten wird und eben die Leute nicht das Gefühl haben, allein da zu stehen.
    Gerade Leute, die zum ersten Mal einen Hund haben, sind ja ganz unsicher bei vielen Dingen und da hilft es einfach, wenn man da ein bisschen Mut zuspricht oder eben mit Ratschlägen helfen kann oder zur Not auch da ist, wenn die Leute sich übernommen haben oder der Hund anders ist als eingeschätzt oder es sonstige Probleme gibt. Dann wird halt versucht, so schnell wie möglich einen. neuen Ort für den Hund zu finden.
    Das kommt ja immer mal wieder vor.
    Zum Beispiel wenn im Tierheim nicht auffällt, dass ein Hund Epilepsie hat, sondern erst bei denen, die den Hund haben wollten, das aber mit der Erkrankung nicht leisten können. Dann wird da schnelle eine okaye Übergangslösung gesucht.

    Übrigens, zu den Vögeln: ich kenn mich mit Kleintieren nicht aus. Aber bei uns werden Hunde definitiv nicht ausschließlich in Eigenheim mit Garten vermittelt. Aber es kommt da eben auf den Hund an. Ein Kangal kommt halt auch nicht in die Innenstadt-WG im 3. Stock.

    Interessant fände ich zu wissen, ob es hier im Forum jemanden gibt der sich wirklich einer Nachkontrolle unterziehen „musste“?

    Ich mach ja Nachkontrollen. Bei mir selbst hatte ich bisher nur Vorkontrollen.
    Was magste wissen?

    Also, man geht natürlich nicht unangekündigt hin, das wäre ja völlig absurd. Ich rufe da an, mach einen Termin aus, an dem es für uns beide passt und dann komm ich entweder zuhause vorbei oder wir treffen uns irgendwo in der Mitte zum gemeinsamen Spaziergang mit dem Hund.
    Wir plaudern darüber was gut läuft und was nicht so gut läuft, ob Hilfe benötigt wird, ob ein*e Trainer*in sinnvoll wäre, trinken vielleicht einen Kaffee, die Besitzer (ja, bei uns gehen die Tiere nach 6 Monaten offiziell in den Besitz der Adoptanten über. Im Falle einer Abgabe hat der Verein aber Vorrecht oder Mitspracherecht) berichten ein wenig - das war's.
    Und zu Pandemiezeiten hab ich's auch ausfallen lassen - zum Beispiel bei einem älteren Paar, das einen Pflegi von uns adoptiert hat. Die schreiben eh ab uns zu mal eine Nachricht und schicken ein Foto - da weiß ich eh, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Also kommt da ein Häkchen an "Nachkontrolle okay" und aus die Maus.

    Aber ich muss auch sagen, dass die Adoptanten sich auch von sich aus oft melden, da kommt immer mal eine Mail, ein Foto, eine Nachricht oder eine Frage. Und die, die in der Nähe wohnen, fragen auch immer mal, ob man zusammen eine Runde spazieren geht. In solchen Fällen ist eine Nachkontrolle dann auch einfach nicht so wichtig. Das soll ja nicht pro forma gemacht werden weil wir alle so irrsinnig deutsch sind, sondern um Probleme aufzufangen.

    1.) alles, was die anderen auch schon gesagt haben.

    2.) ohne Selbstauskunft kann niemand in einem Verein beurteilen, ob es passen würde zwischen dir und dem Hund. Die Leute arbeiten ja alle ehrenamtlich neben Beruf, Familie, eigenen Hunden. Da kommen etliche Anfragen. Durch die Selbstauskunft weiß man relativ schnell, ob's passen könnte. Diese darf man aber nicht einfach an andere Leute im Verein oder die Pflegestelle (die ja auch ihre Vorstellungen hat und den Hund am besten kennt) weiterleiten, wenn man kein Okay hat, die Daten zu übermitteln. Darüber hinaus werden deine Daten halt irgendwo hinterlegt, ja. Vermutlich in irgendeinem Ordner. Für den Fall, dass eine Vermittlung zustande kommt. Aber da wird nix an andere Vereine oder Inkasso-Ingo weitergeleitet oder so.

    3.) ProDog Romania ist ein Verein, mit dem ich nicht direkt zusammenarbeite und deren Verträge ich nicht kenne, mir sind da die Pflegestellenbedingungen zu krass. Ich kenne von dort nur einige Vermittlerinnen und die finde ich absolut in Ordnung. PDR arbeitet mit verschiedenen Tierheimen in Deutschland zusammen. Vielleicht kannst du mit einem der Tierheime Kontakt aufnehmen, vielleicht können die dich beraten, dir helfen oder dir Bescheid sagen, falls da mal etwas Passendes dabei ist.

    4.) Ich musste bei meinem ersten Tierheimhund, TokTok, unterschreiben, dass ich das Tierheim in Kenntnis setze, wenn das Tier eingeschläfert werden muss oder zu Tode gekommen ist. Die Tierheimmenschen waren einfach richtig schön verwirrt, als ich da angerufen habe, um sie zu informieren, dass ihre "Dunja" nicht mehr lebt. Ich glaube, das macht sonst bestimmt nie jemand. :roll:

    Nee, Hunde sind Opportunisten. Wenn das Frauchen „komisch“ ist, sich komisch bewegt und viele üblichen Dinge nicht mehr oder ganz anders macht, dann schaut man eben, wo es für einen selbst gerade besser passt. ;)

    Blöde Arschkrampen sind das. Als ich kürzlich mit Rücken im Garten zusammenklappte und wimmernd liegend blieb, gingen zwei von drei Hunden anstandslos mit dem Herrchen spazieren ("lasst mich zurück, es regnet ja gerade nicht!") und Hund drei von drei legte sich ca 5 Meter entfernt von mir ab und wartete sehnsüchtig darauf, zu ihrer Runde abgeholt zu werden und fand mich als keuchendes, krabbelndes Häufchen Elend eher gruselig. Oder zumindest befremdlich. Also Lassie wird von meinen dreien keiner mehr.

    zwei Fragen:

    1.) Gibt es irgendwelche Tierkliniken, wo es möglich ist, da zu bleiben mit dem Hund? Nee, oder? Ich hab keinen akuten Bedarf und musste noch nie einen Hund über Nacht in einer Klinik lassen (weil ich mich dagegen wehrte, als es ein Mal angeraten wurde) - aber selbst mal ein paar Stunden irgendwo lassen und nicht dabei bleiben können macht mich wahnsinnig vor Sorge. Gibt es Tierkliniken mit angeschlossenenen Hund-Halter/innen-Zimmern, die man buchen kann? Aber solche Sachen gibt's bestimmt nicht, oder?

    2.) Wenn ich mich nicht täusche, wird Shiba Inus ja nachgesagt, dass das nicht unbedingt die unkompliziertesten Hunde sind, recht selbstständig und eher unkooperativ und mit Artgenossen nicht ganz pamperweich - hab ich irgendwo mal aufgeschnappt, kenne mich aber mit der Rasse nicht aus. Aber wenn das stimmt, ab wann tritt denn dieses Verhalten so auf? Sind das eher Früh- oder Spätentwickler?

    Das wird wieder, wenn du wieder auf den Beinen bist.

    Situation anders -> Hund anders.

    Ich versteh deine Frustration komplett, auch, dass das weh tut. Aber freu dich gerade vielleicht einfach über die Entlastung, dass er sich so toll an deine Mutter bindet, das macht es für ihn viel einfacher, als dich stundenlang besorgt und frustriert anzugucken, weil du nicht mehr so kannst, wie früher. Für ihn ist's besser so.
    Und deshalb für dich eigentlich auch irgendwie, denn so kannst du dich doch gut auf's Zusammenwachsen konzentrieren.
    Und wenn ihr wieder langsam zur Tagesordnung übergeht, wird's schon wieder werden, dann werdet ihr wieder bindungsfördernde Erlebnisse haben und vielleicht wird das eine oder andere ein bisserl anders - aber auch das ist normal, Beziehungen verändern sich auch mal ein wenig, manche Aspekte werden relevanter, andere verlieren etwas an Bedeutung.
    Mach dir keinen Kummer.

    :streichel:

    Wie wärs mit nur spritziges Rankommen mit Fleischwurst belohnen, herschlurfen mit einem einzelnen TroFuGlobulus? Ist Alma zusätzlich jemand, der auf "gerade alles schwer" reagiert? Und wegen gerade alles schwer: :streichel:

    Dankeschön. Komisch, wie gut so eine virtuelle Umarmung tun kann.

    Alma ist schon ziemlich sensibel, ob sie aber auf die allgemeine Weltschwere reagiert, weiß ich nicht. Glaube eher nicht. Bei auftauchenden Kaninchen hat sie jedenfalls als Spritzigkeit nichts eingebüßt.
    Ich probier das mal mit den unterschiedlich guten Belohnungen - bin gespannt ob und wie schnell sie das versteht. Ist ja schon ein bisschen komplex für so ein Hundeköpfchen, oder? Ich probiere das auf jeden Fall! :) Danke.

    unterschiedliche Belohnung, Hund beim Kommen anfeuern, mit Spielzeug wedeln/Spielzeug werfen, Leckerchen (in Laufrichtung) werfen/über den Boden rollen, selber in die Hocke gehen, rennen und sich "fangen" lassen. Rückruf seltener benutzen.

    Danke dir. Meinst du, ich soll unterschiedlich hochwertige Belohnungen nehmen oder geht es mehr darum, dass es eben eine Überraschung ist, also, dass da Spannung reinkommt?
    Ich weiß nicht ganz sicher, ob sie Erwartungssicherheit eher gut oder eher langweilig findet. Ich weiß nur: Fleischwurst ist gerade dabei, eigentlich für die andere Hündin, eigentlich für sehr bestimmte Situationen - und Fleischwurst steht sehr hoch im Kurs. Harzer Roller ist aber auch ganz toll und so popelige Billig-Hundebifis.
    Ihr Dummy ist draußen bisher noch im Aufbau - der ist manchmal schon ganz toll, in ganz vielen Momenten taugt der aber noch nicht als Belohnung, das ist gerade ein Drahtseilakt.
    Rückruf nutze ich recht selten - ich hab fast eher das Gefühl, dass es zu selten sein könnte. Was glaubst du, was zu viel und was zu wenig ist?
    Leckerchen werfen finde ich super, da krieg ich dann ein bisschen speed rein auch wenn nicht viel Anlaufweg zu mir nötig ist. Das würd ich gern probieren, wenn die anderen Hunde nicht mit unterwegs sind!
    Aber bringe ich ihr damit nicht bei, an mir vorbei zu laufen? Oder ist das egal, wenn es nur ab und zu genutzt wird? Oder soll ich das lieber als Belohnung einsetzen, wenn sie erst bei mir angehalten hat? Also nur, um die Wertigkeit der Belohnung zu erhöhen?