Ich bleib auch mal hier.
Ich hatte unter all meinen Hunden bisher noch keinen Pöbler. Vielleicht Motzer. Oder Kurzbescheidsager. Aber ich hatte nie ein Problem mit Leinengepöbel.
Bis: Alma und Elsa kamen.
Alma ist keine ausgemachte Pöblerin aber braucht dafür schon entsprechende Anweisung. Mich hat das damals kalt erwischt. Es hat dazu geführt, dass ich nach tausend Jahren wieder aktiv im DF bin. Mit "Meine Hündin ist ein Arschloch" startete ich mein großen Comeback.
Alma kam nämlich (ca 3 Jahre alt) und war einfach entzückend. Supercharmant mit Ersthund Bolle, etwas unsicher mit anderen Hunden aber wirklich nett. Sie spielte sogar mal sehr ausgelassen mit einer Fremdhündin. Bis sie irgendwann anfing, alle wegzumobben. Sie ist mit Karacho auf andere Hunde zu und wollte die scheuchen, ohne, dass die sie auch nur bemerkt hätten.
Das kam total plötzlich und verschlimmerte sich sehr schnell.
Zum Glück will Alma alles richtig machen und lässt sich immer sofort abbrechen, inzwischen passiert es kaum noch, das sie pöbelt. Man muss ihr eigentlich immer nur sagen, was sie stattdessen machen soll und darf sie nicht allein in der Situation lassen. Zumindest bei größeren Hunden. Kleine Hunde findet sie richtig ätzend, da ist ihre Toleranz deutlich geringer.
Eigentlich wüsste ich gerne mal, wie sie im engen Kontakt interagieren würde - aber ich trau mich einfach nicht mehr. Als mir damals hier gesagt wurde, dass meine Hündin nunmal nicht everybody's darling ist und Fremdhunde einfach nicht braucht, war ich ein bisschen traurig. Ich hab mir immer gewünscht, dass es irgendwann doch wieder ganz unkompliziert laufen könnte. Aber noch muss ich immer ein Auge drauf haben. Sie ist jetzt ein Jahr hier.
Ich würde sie als unauffällige Hündin beschreiben, allerdings merken die Leute auch nicht, dass da ganz viel Management drin steckt.
Elsa dagegen ist die schlimmste Pöblerin, die ich mir am Ende meiner Leine vorstellen kann. Sie ist schwer herzkrank und darf sich nicht aufregen. Aber sie regt sich halt immer auf. Inzwischen, sie ist nun 10 Monate hier, schaffe ich es meist, sie mit Leckerchen umzulenken. Aber wenn ein fremder Hund zu nah ist, plötzlich um die Ecke kommt oder direkt von der Tür entlang geht, wenn wir gerade rauswollen, regt sie sich so sehr auf, dass sie keine Luft mehr kriegt und danach Würge- und Hustenanfälle bekommt. Ich komm auch nicht dahinter, was es bei ihr ist. Näher an zuhause ist es schlimmer. Und wenn Alma dabei ist, auch, glaube ich. Hier scannt sie permanent die Umgebung, ein Hackenporsche wird da schon mal zum Hund umgedeutet und führt zu einem Ausraster. Ist schlimm. Schränkt enorm ein. Und sie lernt soooo langsam. Ich würde so wahnsinnig gerne mal wieder so entspannt an den Rhein fahren oder ins Hundeauslaufgebiet. Aber es geht einfach nicht.
Ich freu mich immer über Regen. Bäh.