Beiträge von Momo und Lotte

    Recycling-Frage


    Hier ist heute Sperrmüll und ich sortiere großzügig Dinge aus. Ich trenne mich jetzt von ca 150 CDs.

    Ich weiß, dass ich die einfach mit rausstellen darf - aber die recyclen nur Metall und Elektrogeräte, alles andere nicht.

    Jetzt ist die Frage: schmeißt man die CDs, Jewelcases und bedruckten Cover lieber separat in den Müll oder kann so Hartplastik eh nicht wiederverwertet werden?

    Na, wie du sie auch so einsetzen würdest, sobald sie Verhalten zeigt, das du bestätigen möchtest. Oder auch Ansätze von Verhalten, die du bestätigen möchtest.

    Falls sie ihren Namen noch nicht kennt, dann beginnst du damit in der Wohnung.

    Name - goodie

    Name - goodie

    Name - goodie

    bis du merkst, sie guckt dich an, wenn du ihren Namen sagst.

    das wiederum bis du merkst, dass sie dich anguckt und zu dir kommt, wenn du ihren Namen sagst.

    Draußen dann zum Beispiel wenn sie dich anguckt. Wenn du sie ansprichst und sie sich daraufhin herum dreht, natürlich erst recht. Wenn sie "Rücksprache" mit dir hält. Wenn sie an einer Ecke auf dich wartet, ohne zu ziehen. Wenn sie hinter oder neben dir läuft. Ich kenn ja deine Prioritäten nicht. Aber ich denke, Ansprechbarkeit ist ja bei allen zurecht erst mal ein Schlüsselwerkzeug.


    Wir haben hier außerdem unser "da lang" anfänglich so aufgebaut: Ich hab mich auf reizarmen Strecken, auf denen eigentlich eh klar war, dass wir die Runde immer gleich drehen, in die Richtung gedreht, in die ich wollte und "Da lang" gesagt und ein Leckerchen so in die Hand genommen dass der Hund sich mir nähern muss, obwohl ich ihm den Rücken zuwende, um es zu bekommen. Sobald der Hund fast an der Hand war bin ich gegangen und Hund demzufolge auch, denn er wollte ja das goodie haben. Belohnt wurde also der Hund in der Bewegung, nicht im Stehen.

    Darauf aufbauend hab ich dann den "richtungsweisenden Arm" aufgebaut, mit dem ich den Hunden gesagt habe, wo es bei einer Gabelung weitergeht, auch wenn sie vor mir da waren.

    Inzwischen muss ich nur noch in die gewünschte Richtung sprechen und die Körperachse minimal in die Richtung drehen und sie verstehen, welchen Weg wir einschlagen.

    Aber ehrlich gesagt, das hat so mit meinen anderen Hunden super geklappt, mit Elsa aber nicht bzw es war und ist ein langwieriger Akt, die ist einfach nicht so futtergeil. Allerdings sind die Fortschritte, die wir seit Hühnermägen machen, wirklich beachtlich verglichen mit den Fleischwurst-Fortschritten. Also auch bei ihr: Qualität der Belohnung ist absolut ausschlaggebend.

    hahaha, voll die kleine Wurst. :) süß.

    Ja, okay, da gibt's keine Schnittstellen zu Elsa, die scheint nicht so ein neurotischer Stresskeks zu sein, wie ich eben dachte (wie gut so Videos doch immer sind! Man neigt immer viel zu schnell dazu, die eigene Situation in die andere hineinzulesen, diese Gefahr wird durch Videos deutlich geschmälert :))


    Ich stimme Terri-Lis zu, da wird sich vieles nach und nach verbessern, wenn sie sich einfach mehr für deine Sicht der Dinge interessiert. Das kannst du aber auch total einfach (und ohne, dass man da was groß falsch machen könnte) etwas beschleunigen, indem du einfach Belohnungen mitnimmst, die sie uuuunfassbar gut findet.

    Ende der Fahnenstange des Superleckerchen-Rankings sind meiner Meinung nach: Katzen Schleck-Snacks und getrocknete Hühnermägen.

    Egal, was für extrem erstrebenswerte Belohnungen du wählst, sie können wirklich enorm hilfreich sein, um (Um-)orientierung aufzubauen oder das Kommando "da lang" und das sind sie auch, wenn sie wirklich scharf drauf ist, sie zu bekommen. Ich weiß, das klingt total banal, aber die Qualität der Belohnung beeinflusst wirklich oft, wie schnell Verhalten gezeigt wird und die motiviert der Hund dabei ist.

    (und - der Vollständigkeit halber - bei manchen Hunden dürfen die Belohnungen auch wieder nicht zu geil sein, weil die sonst nicht mehr klar denken können, aber ich glaube, die sind vielleicht nicht ganz so häufig. :))

    Daktari - wieso steht da unter deinem Avatar, du hast 46 Beiträge? Hast du nicht viel, viel mehr? Hast du irgendwie gemacht, dass der Zähler stoppt? Und warum? Und wie? Oder hast du echt erst 46 Beiträge geschrieben? ich kenn dich doch schon seit Moooonaten. Seit nem Jahr oder so, gefühlsmäßig.

    Oh ha, man kennt mich... |) :D und das, obwohl ich fast nur in den Bereichen schreibe, wo die Beiträge nicht zählen ;)

    Ja klar. Ich weiß auch irgendwie nicht, was ausschlaggebend war, aber irgendwas war und wir waren uns einig und ich hab dich sofort irgendwie positiv verknüpft. Aber ich weiß gar nicht mehr, worum es ging. Egal!


    Es gibt Bereiche, wo die Beiträge nicht zählen? Ehrlich jetzt? Verrückt.

    Schau mal:

    Elsa "bockt" an der Leine


    Man sieht jetzt nicht einen Hund, von dem man denken würde, dass der komplett ängstlich ist. Die Rute ist oben, sie nimmt Leckerchen, also da sind wir nicht in einem Status, in dem man denkt, dass der Hund völlig fertig ist. Aber sie ist da sehr gestresst. Sie will partout nicht in diesen Weg in dieses Wäldchen weil dort erstens immer viele andere Hunde sind und sie an der Eingangspforte, wo alle markieren, nicht vorbei will. Und zweitens weil sie uns noch nicht genug vertraut, dass wir aufpassen und den Weg bestimmen können.


    Auch das Ziehen an der Leine zeigte Elsa häufig und verstärkt in stressigen Situationen.

    Flucht nach vorn. Sie hat dann auch nichts anderes gemacht, als zu ziehen, kein interessiertes Schnüffeln, kein entspanntes Umsehen, sondern nur zug!zug!zug!-nach vorne. Richtig fahrig und gestresst. Wie ist das denn bei euch?


    Wie ist euer Hund denn ansprechbar? Mit der Ansprechbarkeit kommt die Orientierung meiner Erfahrung nach. Ein Kommando zu etablieren (bei uns "da lang!") hat sehr geholfen. Das wurde nicht durch weiterziehen umgesetzt (wenn es sich vermeiden ließ, in Gefahrensituationen musste natürlich dann doch gezogen werden) sondern in Situationen geübt, in denen sie sich leichter lenken ließ. Das hieß bei uns, dass wir auch viel an Stellen verweilen mussten, dort Futtersuchspiele gemacht haben und erst mal etwas mehr Ruhe in die Situationen gebracht haben, damit sie überhaupt die Möglichkeit hatte, irgendwelche Informationen zu verarbeiten, sich in der Umwelt und auch an uns stärker zu orientieren.


    Und Elsa ist echt ein Spezialfall, bei ihr hat es lange gedauert und dauert immer noch an.

    Aber nach drei Tagen würd ich erst mal Ruhe reinbringen, nicht zu viel erwarten und dem Hund erst mal zeigen, dass Kooperation mit euch lohnenswert ist.

    Vollbart hat meiner schon. Ich mag Bärte auch schon immer.

    Aber jetzt findet er gerade einen schönen 90s Schnörres total erstrebenswert. Magnum. Hawaiihemden in rosa. Goldkettchen. Aber vor allem ein Schnörres.

    Weil Schnörres ist Gesichtssouveränität.


    Also, ich bin bei ihm, ich find's bei vielen auch wirklich cool. Aber ich will nicht, dass er auf die harte Tour lernen muss, dass das, was er für sein Kinn hält, eigentlich nur Haare sind.

    Und dass ein Oberlippenbartwuchs eben nicht der von Bismarck oder Nietzsche ist.

    Und dass ein Schnörres allein nicht dazu führt, dass er plötzlich in einem Cabrio durch Miami cruisen wird, während ich plötzlich immer gut gelaunt im weißen Badeanzug herum hopse.

    Das finde ich total spannend. Hühner hatte ich nur sehr kurz übergangsweise, nachdem wir sie mit einer Gruppe aus der Batterie geholt haben. Ich musste erst mal fünf mitnehmen. Sie waren vielleicht drei, vier Tage bei mir. Und die wirkten einfach apathisch, ich konnte sie nur optisch etwas auseinanderhalten. Aber ich kannte sie wahrscheinlich auch einfach zu kurz und sie waren zu geschwächt...

    Sei mal fest gedrückt. Die Entscheidung ist total richtig und gut gewesen.

    Für deinen Opi ist es auf jeden Fall richtig, ich kann so gut nachvollziehen, dass er oberste Priorität hat. Ich finde toll, dass ihr so über ihn wacht. Was meinst du, wie viele Leute die "Spitzen" großzügig übersehen hätten?


    Und vielleicht findet sich ja noch eine andere Gefährtin, die wirklich gut passt. Manchmal will's das Schicksal ja einfach so und dann fügt sich plötzlich alles. Und wenn's nicht passiert, dann hat das auch seinen guten Grund.



    Als Elsa damals hier zur Pflege ankam, hatte der Verein direkt Interessenten im Gepäck. Die wohnten ganz nah, hatten einen älteren Ersthund, waren zu allem bereit - selbst noch, als ich ihnen gesagt habe, dass Elsa keine hohe Lebenserwartung mehr hat. Selbst noch, als ich sagte, dass sie wirklich anstrengend für andere Hunde ist und denen ständig zeigt, wie wenig sie die leiden kann. "Kriegen wir hin, macht nichts." - ich hab mir etwas Zeit erbeten, um medizinisch wirklich erst alles auf links zu drehen, weshalb ich einige Termine abwarten musste. Und dann kriegte die Ersthündin der Interessenten epileptische Anfälle und brauchte plötzlich ganz viel Betreuung. Es war im Nachhinein für alle wirklich das Richtige, dass wir keine Vermittlung dorthin versucht haben. Ich fand das irgendwie schicksalhaft.

    Bei der nächsten Familie, die Elsa haben wollte, wurde auch aufgrund der extrem ängstlichen Ersthündin die Entscheidung gegen Elsa getroffen. Die hätte nicht von ihr profitiert. Und das war richtig und gut so.

    Es muss einfach passen. Und wenn's nicht passt, ist es wirklich ein Zeichen von Reflexionsfähigkeit und wachen Augen, das zu sehen und gegen das erste Verliebtsein zu entscheiden.

    Ihr habt richtig entschieden.