Beiträge von Ni_kk_i

    Motte: Ja wenns richtig warm und am besten noch schwül ist dann hat der Spaß schnell ein Ende :) Aber bei 20°C trockener Temperatur kann man meiner Meinung nach schon noch seine 4 km fahren... manche Hunde verkraften Wärme auch besser als andere. Kommt immer drauf an... oft würde ich das jedenfalls nicht machen...

    Generell trainieren Musher im Sommer nicht.. die setzen da lieber auf Schwimmtraining :)

    @ Dagga: Der verbissene Blick kommt von der Konzentration die man auf einem Rennen haben sollte. Er bietet zudem mentalen Druck und eine gleichzeitige Sicherheit auf/für den Hund. Das muss nicht heissen, dass man gewinnen möchte, sondern dass man sich auf einen sauberen Lauf und dem Ziel: gesund dorthin zu kommen konzentriert.

    @ Nightscaler: Beim Musher geht es niemals ums Geschäft. Ein Musher macht immer Verluste.. es sind Idealisten, die keinen Profit aus dem Sport schlagen. Zumindest nicht hier in Deutschland. Was kann man hier schon reissen? 20 kg Futter für Platz 1... oder auf dem großen Alpentrail... 500€ für Platz 1. Ebenso in der Zucht... es werden nur sehr selten Hunde zu höheren Preisen verkauft.. aber das stopft auch keine 40 Schlittenhundemäuler....

    @ bordy: Das ist richtig.

    Mit den Laufhunden verhält es sich so:

    Ein Hund der nicht mehr läuft, läuft nicht mehr. Egal ob du ihn kopfmäßig oder körperlich platt machst. Du bringst diesen Hund nicht auf das Leistungsniveau, wenn du über seine Grenzen DEUTLICH hinaus gehst. Klar kann man einen Schlittenhund so trainieren, dass er 50 km und mehrere tausend Höhenmeter am Stück läuft oder dass er auch bei 20 °C noch richtig arbeitet. Dennoch sollte man hier diese Grenze niemals gewaltig überschreiten. Die Hunde kannst du nicht zwingen, ihre Motivation ist das Rennen selbst.

    Es ist richtig, dass man den Hund abundzu an seine Grenze treiben sollte, denn dem geht es so wie uns: Gehen wir über uns hinaus, fühlen wir uns stärker und unsere Persönlichkeit wächst, ebenso unser Selbstbewusstsein und unser Wille. Treiben wir das Spiel zu oft, werden wir müde und erfahren viele negative Rückstöße (Übertraining, Muskelzerrungen/verspannungen,...), die uns letztendlich die Lust am Sport nehmen.

    Schlittenhunde arbeiten wie die hier aufgeführten "Hunde mit Job" (Rettungshunde & Co) besonders eigenständig. Es bleibt daher immer eine Gratwanderung... wie viel Belastung kann ich und möchte ich dem Tier zumuten? Wieviel muss es leisten, damit es besser wird? Wieviel damit es sich wohlfühlt?

    Manche Sachen wie zB das Arbeiten bei warmen Wetter können trainiert werden, natürlich ist da ein sehr sensibles Gefühl für den Hund notwendig, denn er soll ja niemals den Spaß an der Arbeit verlieren!

    Na klar vorher aufwärmen ist schon ganz wichtig :) Aber das kann man ja auch an der Leine.. ohne Rumtoben... :) Als Jogger macht man ja auch keinen Kaltstart. Da kann man vorher den Hund einfach mitnehmen und im Schritt nebenher führen... dann leicht traben lassen und dann einspannen. Das reicht... vor allem wenn es warm ist...

    Es kommt immer auf das Individuum an. Klar behandeln manche ihre Hunde wie Sportgeräte (vergleiche dazu: Tierheim Burg oder Tierheim München), andere wiederum haben starke emotionale Bindungen und nehmen manche Hunde sogar mit ins Haus.... es gibt eben solche und solche :)

    Dennoch wird die Selektion weiterhin notwendig sein, um in der Zucht voranzukommen. Und das ist auch gut so.

    Zitat

    Aber es gibt auch Hunde, die laufen bei "Spitzenmushern" nicht richtig gut ... werden in ein anderes Team zu einem anderen Musher abgegeben und laufen dort Spitzenleistungen. Hunde sind halt keine Sportgeräte :roll: , gott sei Dank!
    Ein "Spitzenmusher" hat eine Hündin (die sogar in Alaska gezogen wurde) in Lappland gelassen, weil sie bei einem Rennen kaum zog. Er hat sie verschenkt.
    Mit dieser Hündin hat ein anderer Musher viele Rennen (Hündin im Lead) gewonnen und viele Nachkommen sind aus dieser Hündin, ein absoluter Charakterhund. Ich war stolz, dass ich sie mal im Lead fahren durfte und sie meine Kommandos angenommen hat :D .

    Genauso meinte ich das... :gut:

    Zu Zweit gehts immer besser...

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    und da dann erstmal den eigenen Hund im Freilauf mitgehen lassen... kurzes Intervalltraining. Was bringt es wenn du den Hund 30 min hinter dir herziehst? Er muss richtig heiss aufs Ziehen werden. Sonst steigerst du nur die Unlust...

    Samojeden sind ja eher für die Langstrecke unterwegs... im Trab... und auch im Rudel :) Ich habe noch keinen Single-Leader-Samojeden gesehen... kommt er aus einer Leistungszucht? Da sollte der Wille schon vorhanden sein :)

    Was bei lauffreudigen Hunden wahnsinnig hilft: Hund stehen lassen. 3 Tage mal nur zum pinkeln raus und auch sonst nicht spielen... dann expoldiert er dir beim nächsten mal am Zuggeschirr. Da dann nur 50 m ziehen lassen, danach auflösen (bitte ohne Leckerli und Spielzeug) und den Hund freilaufen lassen... am besten deine gesamte restliche Joggingstrecke :) Ist natürlich die "härtere" Methode :D Einen so jungen Hund würde ich auch nicht mehr arbeiten lassen, als diese extrem kurzen Distanzen.