Ein wunderschöner Beitrag, Verena 
Ich werde auch wieder einem älteren Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause geben, wenn Rocko mal nicht mehr bei mir ist - was hoffentlich erst in ganz vielen Jahren der Fall sein wird!
Timmy waren zwar aufgrund seiner schweren Krankheitsbilder nicht einmal 2 Jahre in seinem Seniorenwohnsitz vergönnt, aber ich möchte trotzdem die vielen positiven Dinge aufzählen, der der kleine Mann mitgebracht hat.
Timmy kam mit ca. 8 Jahren aus dem Auslandstierschutz zu mir, direkt aus dem Tierheim. Er hatte dort mindestens 2 Jahre verbracht und vorher vermutlich auf der Straße gelebt. Zumindest kannte er viele in Wohnungen übliche Geräusche (Staubsauger, Dampfbügeleisen etc.) nicht. Er ist diesen unheimlichen Dingen allerdings auf sehr souveräne Art ausgewichen, indem er einfach aufgestanden und in einen anderen Raum gegangen ist. Ganz ruhig und ohne Hektik. Mit seniorenmäßiger Würde halt 
Timmy war zu meiner allergrößten Überraschung vom ersten Tag an absolut stubenrein, konnte sehr schnell (mit Rocko zusammen) alleine zu Hause bleiben, durfte schon nach 1 Woche ohne Leine laufen, war immer bemüht, alles richtig zu machen, war allen Menschen (vor allem Kindern) sehr zugetan, war bürotauglich und insgesamt einfach ein Hund, der nicht so leicht zu erschüttern war. Ich vermisse Timmy sehr und bin sehr traurig darüber, dass ihm nicht mehr Zeit mit uns vergönnt war. Andererseits bin ich auch sehr froh darüber, dass Timmy nicht einsam im Tierheim sterben musste, sondern noch ein schönes Zuhause mit Urlaub am Meer und allem anderen, was ein Hund so braucht
noch kennenlernen durfte. Timmy war so liebebedürftig und dankbar für die kleinste Aufmerksamkeit. Ich bin mir sicher, dass viele (wenn auch sicherlich nicht alle) alte bzw. kranke Hunde aus dem Tierschutz sich ähnlich entwickeln würden wie Timmy, wenn sie denn die Chance bekommen würden.
Ich habe mir jedenfalls erst mal den Link zu den "Grauen Schnauzen" abgespeichert.
Einen Buchtipp habe ich auch noch. Ich habe es zwar noch nicht ausgelesen, bin davon aber sehr angetan. Das Buch heißt "Anders - aber trotzdem glücklich" (Untertitel: Hunde mit Handicap). Es geht in dem Buch um Auslandshunde, alte, behinderte, kranke und traumatisierte Hunde. Es ist kein Ratgeber, sondern enthält kurze Geschichten über die vorgenannten "Problemhunde", von den jeweiligen Haltern geschrieben.