Beiträge von megarafrauchen

    So, ich habe ja nun auch eine Podi-Mix-Hündin aus Spanien und habe sie nicht übernommen, weil ich einem so armen Auslandshund ein neues Zuhause geben wollte. Wir haben uns erstmal im örtlichen Tierheim umgeschaut, wo wir keinen passenden Hund gefunden haben und sind dann durch Zufall auf unsere Maus gestoßen, die bereits auf einer Pflegestelle bei uns in der Nähe war. Soviel erstmal dazu.

    Die Erfahrung, die ich mittlerweile gemacht habe ist, dass Hunde, die im Rudel groß geworden sind (ich meine jetzt vor allem Hunde, die ohne große menschliche Einmischung gelebt haben), scheinbar ein anderes Sozialverhalten an den Tag legen als Hunde, die mehr oder weniger alleine (bzw. auch zu mehreren aber mit menschlichen "Rudelführern") groß geworden sind.

    Ich stelle immer wieder fest, dass Meggie sehr klar kommuniziert und das auch von ihrem Gegenüber erwartet. Tut der andere Hund das nicht, ist sie mit der Situation total überfordert und die Zickerei geht los. Es ist allerdings immer "nur" Zickerei und hat nichts mit Beißen zu tun.

    Bei über 90% aller Hunde, die wir treffen, unterwirft Meggie sich. Das geht von Kopf seitlich unten halten mit zurückgelegten Ohren und tief wedelnder Rute bis auf den Rücken werfen.

    Dann gibt es Hunde, die werden beschnüffelt und dann gehen beide ihres Weges.

    Problematisch sind Begegnungen, wo der andere Hund ein Beschnüffeln nicht zulässt - das muss ich dann sehen und sie abrufen, denn sonst fängt sie an zu zicken. Bekommt sie allerdings von dem anderen Hund ´ne klare Ansage, geht sie einfach weg und gut ist.

    Ich habe wirklich den Eindruck, dass Meggie bei jeder Hundebegegnung die "Rangordnung" klären möchte, einfach weil sie es von Klein auf so gelernt hat und das das im einen oder anderen Fall dann zu Problemen führt, v.a. weil sie kein wirklich souveräner Hund ist.

    Gerade wenn ich einen erwachsenen Hund zu mir nehme, muss ich halt damit rechnen, dass sich Probleme zeigen werden, die ich nicht vorhergesehen habe und daran muss ich bereit sein zu arbeiten.

    Das seid ihr ja und deswegen werdet ihr es auch schaffen. Bringt Eure Maus erstmal nur mit souveränen Hunden zusammen (nach vorheriger Maulkorbgewöhnung) und sucht Euch einen Trainer, der vielleicht schon Erfahrung mit Podencos hat (die sind manchmal doch spezieller als man meint).

    yane: Ich finde es schade, dass Du scheinbar mit sehr vielen Besitzern von Auslandshunden zu tun hattest, die sich vorher nicht informiert hatten und ihre Hunde aus falsch verstandenem Mitleid übernommen haben. Darüber ärgere ich mich auch immer wieder, aber es ist nicht jeder so und ich fände es schön, wenn Du Deine Erfahrungen und Dein Wissen weitergeben könntest so wie Du es ja sonst auch tust, denn das könnte der TS sehr weiterhelfen.

    Meggie jagt übrigens auch wie eine Blöde (bzw. würde es, wenn sie die Gelegenheit bekommen würde), aber das wusste ich vorher und kann gut damit leben, weil mir nämlich viele ihrer guten Eigenschafen wichtiger sind und ich sie ihren Bewegungsdrang gut anders ausleben lassen kann.

    Grade für ´nen Dackel ist die Sucharbeit natürlich prima und das machst Du ja schon mit den Leckerlie.

    Wenn Du Lust hast mal was Neues zu probieren, was in die Richtung geht, würde ich Dir auch zum Futterbeutel oder zu ZOS raten. Beides hat den Vorteil, dass Hundi nur durch Dich ans Futter kommt. Somit wirst Du noch wichtiger für den Hund.

    Ich würde schauen, warum Dein Hund bellt und danach entsprechend reagieren.

    Bellt er, weil er zum anderen Hund hin will oder bellt er, weil er Angst hat und noch nicht weiß, dass Du die Situation regelst?

    Wenn er zum anderen Hund will, finde ich den Vorschlag von binecz gut - Hund ranrufen und ihn nach Absprache mit dem anderen Hundebesitzer damit belohnen, dass die Hunde sich Guten Tag sagen dürfen.

    Hat Dein Hund aber Angst vor dem anderen Hund und bellt dewegen wäre ein solches Vorgehen natürlich kontraproduktiv. Dann würde ich eher anfangen Bögen zu laufen (also nicht frontal auf den anderen Hund zu), sich selber zwischen die Hunde bringen und eben "einfach" zeigen, dass man selber die Führung übernimmt.

    Ich würde das Verhalten nicht überbewerten, aber wenn Du Dir unsicher bist, suche Dir einen guten Trainer, der sich die Situation mal anschaut.

    Bei uns hat´s genauso angefangen wie bei Dir und wir arbeiten jetzt seit fast einem Jahr an einer ziemlich ausgewachsenen Leinenaggression, weil wir anfangs falsch reagiert haben. Mit der Erfahrung, die ich heute habe würde ich vieles anders machen (Seufz).

    Ich finde, dass Du durchaus jetzt schon ausprobieren kannst, was Euch Spaß macht und ein bisschen Obedience (natürlich spielerisch aufgebaut) kann eigentlich nicht schaden.

    Natürlich ist es bei einem Welpen/Junghund am Wichtigsten ihn gut zu sozialisieren und ihm einen ordentlichen Grundgehorsam beizubringen. Aber wenn Du mit dem Gedanken spielst später Obedience zu machen, würde ich sie schonmal an den Clicker heranführen, also kleine Tricks klickern oder so. Außerdem würde ich mir auch schonmal einen guten Verein suchen und sie dort mit auf den Platz nehmen, damit sie die Atmosphäre schonmal kennen lernt.

    Du solltest Dich gründlich über die verschiedenen Sportarten und die Vereine in Deiner Nähe informieren, damit Du für Dich schonmal die Entscheidung treffen kannst, was Dir mehr liegen würde. Die Entscheidung trifft aber letztendlich der Hund. Denn wenn der keinen Bock auf den von Dir ausgesuchten Sport hat, wird es Euch beiden auf lange Sicht keinen Spaß machen.

    Probier einfach aus, was Euch Spaß macht.

    Ich wollte mit Meggie unbedingt Agi oder THS machen. Hab halt gedacht, dass einem Podenco sowas Spaß macht. Sie flitzt auch gerne über die Geräte und hat vor nichts Angst. Aber sie hat überhaupt keine Lust sich im Parcours führen zu lassen und ist immer zwischendurch schnüffeln gegangen.

    Anfangs hab ich mich echt darüber geärgert, aber mittlerweile bin ich der Meinung, dass auch ein Hund zeigen darf, wenn ihm was nicht so richtig gefällt.

    Gelandet sind wir jetzt bei Longieren und Obedience, zwischendurch machen wir zuhause ein bisschen ZOS. DD hab ich auch ´ne zeitlang gemacht, fand ich auch sehr schön und Meggie hat´s auch Spaß gemacht, aber es wurde zu viel und so musste ich mich entscheiden.

    Schau mal ins Internet, es gibt bestimmt Vereine oder HuSchus in Deiner Gegend, wo Du Dir alles mal angucken kannst.

    Ich persönlich würde mich übrigens auch über mangelnde "Ballgeilheit" freuen (bzw. tue es, weil mein Hund mit Spielzeug auch nicht sooooo viel anfangen kann). Es ist schön, wenn ich meinen Hund auch mal mit einem Bällchen belohnen kann, aber ich find nicht vieles schlimmer als Hunde, die nichts anderes mehr kennen als ihren Ball.

    Flocken kann man füttern, wenn man pures Fleisch oder Reinfleischdosen gibt. Allerdings ist meiner Meinung nach frisches Gemüse immer besser und sollte es einen Getreidebedarf bei Hunden geben, wird der allemal durch´s Trofu gedeckt.

    Bei uns gibt es ab und an mal rohes Fleisch und auch mal ´ne Dose, aber ein Muss ist das meiner Meinung nach nicht. Du solltest halt bei den Dosen genauso wie beim Trofu drauf achten, dass es ein gutes Futter ist.

    Bei uns gibt es Nassfutter in erster Linie als Superleckerlie aus der Futtertube oder beim Obedience vom Löffel.