Um nochmal die Spinne zu nehmen:
Das Bonbon würde Dir bestimmt nicht helfen, da bin ich überzeugt. Aber wenn jemand käme, der sich zwischen Dich und die Spinne stellt und die Spinne entfernt, dann wäre das doch toll, oder? Denn dann könntest Du Deine: "Ich mach die Spinne tot-Strategie" ändern in "da ist einer, der mich vor der Spinne beschützt, ich muss sie nicht tot machen".
Und genau das ist ja das, was ich bei meinem Hund erreichen möchte. Da ich ihr aber nicht erklären kann, dass sie keine Angst haben muss und dass ich die Situation kläre, muss ich ihr anderweitig klar machen, dass sie selber keine Aggression zeigen muss, weil ich die Situation kläre. Und dazu muss ich erstmal die Aggression unterbinden.
Klar gibt es in den Augen meines Hundes einen Grund seinem Gegenüber aggressiv gegenüber zu treten. Sie ist unsicher, möchte aber vielleicht trotzdem Kontakt aufnehmen, ist deswegen frustriert und wurde auch schon ein paar Mal an der Leine bedrängt. Ich habe sie nicht richtig beschützt. Nun muss sie lernen, dass sie mir endlich vertrauen kann und dass es jetzt keinen Grund für aggressives Verhalten mehr gibt.
Meiner Meinung nach erreiche ich das aber nur dadurch, dass ich die Hundebegegnung zu einer Normalität mache und nicht dadurch, dass ich ihr massiv Bedeutung beimesse. Und das tue ich (in meinen Augen) bei beiden Methoden aus dem Eingangspost.