Beiträge von megarafrauchen

    Na, dann will ich auch mal

    Was denkt ihr, ist es bei euch: tatsächlich eine Fehlverknüpfung ein ungutes Gefühl, eine bestimmte Aufregung, die durch die Leine bedingt ist? Oder hat euer Hund ein generelles Problem mit Artgenossen? Ist euer Hund abgesehen von der Leinenaggression wunderbar ansprechbar und im Alltag problemlos?

    Bei uns ist es zum einen Unsicherheit, da sie an der Leine einige Mal von anderen Hunden angegangen wurde und ich sie nicht geschützt habe :headbash: . Zum anderen liegt es an mangelnder Führung meinerseits. Sie kann sich an der Leine einfach nicht selbst schützen, da sie stark eingeschränkt ist und geht daher nach vorne, weil Angriff die beste Verteidigung ist.


    Wie reagiert euer leinenaggressiver Hund im Freilauf auf andere Hunde? Ist er sehr aufgeregt? Freudig verspielt? Eher desinteressiert? Oder hat er auch im Freilauf ein Problem mit Artgenossen-Kontakten?

    Im Freilauf ist sie sehr verspielt, aber auch sehr unterwürfig. Vor den meisten Hunden schmeißt sie sich erstmal in den Matsch. Probleme haben wir nur bei einigen Hündinnen, die in etwa den gleichen sozialen Status haben wie sie. Es ist noch nie zu einer Beißerei gekommen, aber sie stänkert schonmal. Bei sehr unsicheren Hunden, die vor ihr weglaufen, neigt sie zum Mobben (gibt es nicht so viele und das wird natürlich auch unterbunden.

    Ist euer leinenaggressiver Hund problemlos im Freilauf von Artgenossen abrufbar, in jeder Situation?

    Problemlos will ich nicht sagen. Ich muss schonmal etwas strenger werden oder die Pfeife benutzen. Nicht abrufbar ist sie, wenn sie grade im Spiel die Gejagte ist.

    Läuft euer leinanggressiver Hund ohne Leine im Fuß an anderen Hunden vorbei, wenn ihr das wollt (bzw. bleibt an eurer Seite/hinter euch, läuft einen Bogen, was auch immer ihr da nutzt)? Auch wenn der andere Hund pöbelt oder zum spielen auffordert?

    Auf dem HuPla im Training ja. Auf der Straße möchte ich das nicht riskieren.

    Wann reagiert euer Hund an der Leine nicht aggressiv? Z.B. bei befreundeten Hunden, bei bestimmten Rassen oder sehr kleinen Hunden, ab einem bestimmten Abstand? Oder macht er überhaupt keinen Unterschied?

    Nicht aggressiv reagiert sie bei befreundeten Hunden und bei Hunden, die ohne Leine in freundlicher Absicht auf uns zukommen.

    Warum ist euer Hund leinenaggressiv geworden?

    Weil ich es nicht geschafft habe sie zu schützen und das Verhalten, was sie zeigt nicht rechtzeitig unterbunden habe. Ich habe es einfach verpasst ihr eine souveräne Führung zu geben

    Was möchte euer Hund durch die Aggression erreichen? Was ist sein Ziel, sein Beweggrund in dem Moment? Und: warum sieht euer Hund diesen Beweggrund im Freilauf nicht (falls der Hund im Freilauf anders reagiert)

    Ich glaube sie möchte einfach erreichen, dass der andere Hund weggeht. Dadurch, dass das ja im Grunde immer funktioniert hat, hatte sie Erfogserlebnisse und dadurch hat sich das Verhalten gefestigt. Im Freilauf funktioniert das aber so nicht, da brauchte sie andere Strategien.

    Was habt ihr selbst dazu beigetragen, dass sich dieses Verhalten festigen konnte ( zunge zeigen )?

    Ich habe es nicht rechtzeitig konsequent unterbunden.

    Ich bin immer wieder froh, dass meine Maus nur knappe 20 kg wiegt ;) - da geht man doch etwas lockerer in die Situation, weil man weiß, dass man sie in jedem Fall halten kann.

    Ich würde Didi erstmal beibringen neben/leicht hinter Dir zu laufen - anfangs ohne Ablenkung und dann die Ablenkung steigern. Bis das nicht sitzt, würde ich Hundebegegnungen an engen Stellen meiden und im Notfall auch mal umdrehen. Ich bin eigentlich überhaupt nicht mehr für diese Meidetaktik, aber es bringt Dich nicht weiter, wenn Dein Hund bei jeder Begegnung ausflippt. Ich denke mal, dass vielleicht Mücke zu dem Thema mehr sagen kann, ihre Hunde sind ja wahrscheinlich deutlich schwerer als meiner.

    Zum Thema an der SL ranziehen bzw. Rückruf aufbauen. Ich habe es so gemacht, dass ich den Rückruf erstmal komplett positiv aufgebaut habe. Erstmal hab ich nur "hier" gerufen, wenn sie sowieso auf dem Weg zu mir war, dann in Situationen, wo sie mich schon angeguckt hat und dann hab ich die Ablenkung langsam gesteigert. Abgesichert hab ich dann an der Leine (zuerst kurze Leine, dann SL) und zwar durch einen leichten Leinenruck. Also einmal rufen, bei nicht Befolgen einen leichten Ruck (mehr ein Zuppeln) und nochmal das Hörzeichen - zur Not auch 3,4,5x hintereinander. Irgendwann hat Meggie gelernt, dass ich am längeren Hebel sitze.

    Jetzt werden wahrscheinlich wieder die Rufe laut, dass man doch nur einmal rufen und bitte auch nicht an der Leine ruckeln soll, aber bei uns hat´s funktioniert und zumindest mein Hund kommt jetzt total freudig zu mir - sie zeigt absolut kein Meideverhalten und kommt bei mittlerer Ablenkung zuverlässig (an dem Rest arbeiten wir noch).

    Zum Dummytraining gibt es eine DVD von Imke Niewöhner, die ganz toll sein soll. Ich hab von ihr die Obedience- DVD und bin von ihr total begeistert. Schau mal hier http://www.hundedvd.de/dummytraining-…Niewoehner.html

    Also ich persönlich würde an Blueberrys Stelle den Hund selber wegschicken. Denn er knurrt zwar Mann oder Tochter an, aber es geht dabei um sie. Und da muss meiner Meinung nach von ihr auch die Korrektur erfolgen.

    Was anderes ist es natürlich, wenn Hundi knurrt, weil er z.B. ´nen Knochen hat und es hat gar nichts mit Frauchen zu tun. Dann würde ich Korrektur von demjenigen erfolgen, der angeknurrt wurde.

    Heute habe ich festgestellt, dass Meggie sehr viel schneller wieder runter kommt, wenn sie sich doch mal aufregt - hatten wir heute leider zweimal.

    Ich wollte zum TA, ´ne Wurmkur holen und da kam grade ein Frau mit ´ner Flexi raus - der Hund war quasi noch in de Praxis und Frauchen mit der Flexi schon auf der Straße. Es hat dann ewig gedauert bis sie ihren (ich glaube es war ein) Rehpinscher so weit hatte, dass er mitgegangen ist. Da es für uns zu eng gewesen wäre, habe ich Meggie absitzen lassen und habe gewartet. Kurz bevor der Zwerg dann an uns vorbei war (ca. 1/2 m) ging Meggie dann doch noch kurz ab, hat aber nach 2-3 Sek. wieder aufgehört. In der TA-Praxis war dann noch ein Hund, da hat sie aber nichts gemacht (bis vor kurzem wäre sie nach der Begegnung draußen noch so aufgeputscht gewesen, dass sie alles was nach Hund aussieht, angekeift hätte).

    Auf dem Heimweg lief vor uns ein Mann auch mit ´nem kleinen Hund, alles kein Thema. Der Mann blieb dann in einem Hauseingang stehen und hantierte am Briefkasten. Ich hab Meggie auf die andere Seite genommen und wollte dran vorbei. Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass der andere Hund so viel Leine zur Verfügung hatte, dass er uns fast erreicht hätte, als er keifend auf uns zustürzte. In dem Moment hab ich wohl gezögert :headbash: und Meggie stieg kurz mit ein, war aber auch schnell wieder unten.

    Ich denke der Weg ist gut, aber so ein kleines bisschen Abstand brauchen wir dann doch noch ;)

    Zitat

    Es ist sehr teuer, stimmt. Aber das, was drin ist, ist auch gut. Es gibt natürlich auch andere hochwertige kaltgepresste Futter - wenn einem das RN zu teuer ist, dann kann man auch Lupovet zB mal probieren.

    Das ist das, was ich meinte. Wenn es jetzt das Ultimative Futter wäre, fände ich den Preis auch okay.

    Wobei ich grade nochmal geguckt habe und die kaltgepressten Futter - bis auf MM und Luposan - tatsächlich alle in dem Preisbereich liegen. Also nehme ich das mit dem Preis zurück. :gott:

    Ist schon komisch - mein Hund darf mir durch´s Gesicht und dabei auch über den Mund schlabbern, aber der Gedanke mit ihr vom gleichen Besteck zu essen oder dass sie von meinem Eis schleckt, finde ich eklig :???:

    Naja, mein Hund wird´s überleben, wenn sie den Joghurtbecher erst ausschlecken darf, wenn ich fertig bin und nicht selber vom Apfel abbeißen darf, sondern ein Stückchen von mir bekommt.

    Dafür darf sie ihr Futter auch gerne selber fressen - selbst die Wiener sind für sie ganz alleine, da klau ich ihr nichts. Ist echt seltsam, wenn ich Wiener oder Käse dabei habe, die für sie bestimmt sind, ist das für mich Hundefutter und ich kann´s nicht essen :headbash: Ich versteh´s selbst nicht, aber es ist so.

    Zitat

    Und dann die allerletzte Frage, die auf der DVD beantwortet wird, und A.B. sagt, dass es das Schlimmste für einen Hund ist, wenn er an der Leine von einem Hund angegriffen wird und der HH nichts dagegen tun konnte. Dass es dann total logisch und verständlich sei, wenn der Hund der Halterin nicht mehr vertraut und gegen Artgenossen geht.
    Genauso war es ja bei uns auch, jetzt fühl ich mich ganz schlecht und ein bißchen mutlos... :sad2:

    Ich müsste nochmal ganz genau reingucken, was sie da genau gesagt hat. Aber im Grunde hat sie ja Recht. Wenn der Hund an der Leine angegriffen wird, ohne dass der HH was dagegen tut, ist erstmal das Vertrauen weg.

    So, dass ist jetzt erstmal der Punkt, an dem wir mit unserem Hund sind. Aber ich kann das Vertrauen ja wieder aufbauen, indem ich ihn ab jetzt kompetent führe und ihn ab jetzt schütze.

    Ich sehe meine Arbeit mit Meggie seitdem ich die DVD´s gesehen habe - wie Anita so schön sagt - als Experiment. Ich probiere aus, wie wir am besten klar kommen. Wenn mal was schief geht, lerne ich daraus und wenn was klappt, freue ich mich einfach drüber. Ich sehe jetzt auch vieles einfach lockerer, weil ich nicht mehr das Gefühl habe, dass alles auf Anhieb klappen muss.

    Je länger ich darüber nachdenke und je öfter ich darüber schreibe, desto klarer wird mir, was ich alles geändert habe und was sich dadurch alles geändert hat.

    Bei uns gibt es ja nicht nur das Leinenproblem, sondern auch das Problem, dass Meggie mich lange Zeit draußen nicht beachtet hat. Mittlerweile habe ich den Mut und das Vertrauen in meinen Hund, dass ich sie minutenweise frei laufen lassen kann und sie sich immer wieder nach mir umschaut.

    Ich hab "einfach" meine Einstellung geändert. Dabei hat mir allerdings nicht nur HTS geholfen (das war dann aber nochmal der entscheidende Kick), sondern auch mein Seminar bei Thomas Baumann, der Besuch einer einigermaßen guten HuSchu, das Longieren mit Frank, der Austausch mit anderen HH privat sowie im Forum, viele gute Bücher und der Sport im HSV.

    Wenn Ihr den Platz dazu habt, würde ich persönlich sogar Körbchen und Box anbieten. Die Box würde ich richtig schön gemütlich machen.

    Wenn unsere Box mal irgendwo in der Wohnung steht, wird sie von Meggie sofort in Beschlag genommen. Ich denke, dass die meisten Hund damit keine großen Probleme haben, solange sie nicht zum Reingehen gezwungen werden. Probewiese zumachen würde ich die Box erst, wenn Hundi sich dort richtig wohl fühlt.