Wir sind "Leidensgenossen", denn auch mein Hund würde jagen gehen, wenn sie denn könnte.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht direkt an dem Jagdproblem arbeite, sondern einen Umweg gehe.
Draußen hat Meggie bis auf wenige Ausnahmen generelle Leinenpflicht - in der Stadt kurze Leine, in Feld oder Wald Schleppi (wir kommen mit unserer 10m-SL aus Biothane übrigens prima zurecht).
Als erstes haben wir den Rückruf neu aufgebaut und gefestigt, so dass er bei mittlerer Ablenkung gut funktioniert.
Dann haben wir mit Hundesport begonnen - Obedience und Longieren (und ein bisschen ZOS), um einfach Spaß miteinander zu haben und dadurch die Bindung zu fördern.
Um Meggies Aufmerksamkeit auf den Spaziergängen zu erhöhen, habe ich freiwillige Kontaktaufnahmen (Blickkontakt und zu mir kommen) belohnt (anfangs mit Clicker, weil ich damit genauer war, jetzt über Stimme und Leckerlie, teilweise auch einfach durch Streicheln oder Spielen).
Zu guter letzt arbeite ich jetzt konsequent an meiner Führung (in erster Linie und die Leinenaggression in den Griff zu kriegen, aber es hilft auch beim Jagdproblem).
Impulskontrolle machen wir mehr so nebenbei, wenn andere Hunde ihrem Ball hinterher rennen und Meggie aber bei mir bleiben muss oder andere Hunde spielen und sie bleibt bei mir.
Ich habe einfach Spaß mit meinem Hund zusammen, gönne ihr auf dem eingezäunten HuPla Auslauf und Spiel mit Artgenossen und in Feld oder Wald läuft sie an der SL. Ziel ist natürlich, dass sie dort auch mal ohne Leine laufen kann (zumindest in wildarmen Gebieten), aber solange das nicht geht, geht es eben anders.