Hallo,
hast Du schonmal drüber nachgedacht mit Deiner Maus in ´nen Hundesportverein zu gehen? Der grpße Vorteil ist, dass man meistens das Gelände nicht nur für´s Training nutzen kann, sondern häufig auch ein eigezäunter Platz zum Spielen und Rennen vorhanden ist.
Ich hab ja auch eine Podenco-Mix-Dame und wir sind 3-4x die Woche im HSV, weil sie halt draußen auch (noch) nicht frei laufen kann oder nur mal ganz kurz.
Was bei uns super geholfen hat, ist, dass ich auf Spaziergängen völlig auf Ansprache verzichtet habe (bzw. nur im Notfall mal ein Kommando gegeben habe) und von ihr ausgehenden Blickkontakt belohnt habe, bzw. immer noch belohne. Eine Zeit lang habe ich sogar komplett auf Handfütterung umgestellt.
Dann war bei uns nochmal ein ganz entscheidender Schritt, dass ich ihr noch mehr Grenzen gesetzt habe. Sie muss teilweise neben/leicht hinter mir laufen, wird zuhause häufiger ins Körbchen geschickt, usw.
Ein weiterer entscheidender Punkt war ein "Hobby" für uns beide zu finden. Seit einiger Zeit machen wir zusammen Obedience, was uns beiden super viel Spaß macht, Longieren und machen ein bisschen ZOS bei schlechtem Wetter zuhause. Wir haben einfach Spaß miteinander. Wichtig dabei ist, dass nicht ich um die Aufmerksamkeit meines Hundes buhle, sondern mein Hund um meine. Anfangs hat es Meggie nicht mal interessiert, wenn ich vom Platz ins Vereinsheim gegangen bin (sie hat einfach weiter gespielt oder geschnüffel). Jetzt ist es so, dass sie am Tor sitzt und wartet. Sie freut sich dann, wenn ich sie abhole und wir auf den Platz zum Arbeiten gehen und ist super aufmerksam.
Das überträgt sich bei uns auch auf die "freie Wildbahn". Mein Hund ist bei Ablenkung immer noch nicht zuverlässig abrufbar, aber sie interessiert sich zumindest für mich und schaut sich nach mir um.
Zur Leinenführigkeit. Ich arbeite auch mit Stehen-Bleiben, brauche das aber nur noch ganz selten, wenn sie sehr aufgeregt ist. Wenn sie zieht, bleibe ich stehen und warte bis sie zu mir zurück kommt (manchmal gehe ich auch einige Schritte rückwärts). Wenn sie bei mir ist und mich anguckt, gehe ich wieder los. Es gibt dann aber höchstens ein "fein", kein Leckerlie - in meinen Augen ist das Weitergehen Belohnung genug. Mit Leckerlie belohen tue ich nur, wenn sie eine zeitlang ordentlich neben mir läuft - anfangs nach 1-2 Schritten, das kann man dann ausdehnen. Wenn ich immer nach dem Zurückkommen belohne, sehe ich persönlich die Gefahr, dass sich eine unerwünschte Verhaltenskette bildet (Hund zieht, Frauchen bleibt stehen, Hund kommt zurück, bekommt Leckerlie - das Ziehen gehört also dann quasi dazu, damit man ein Leckerlie bekommt).
Auf jeden Fall solltest Du auch drauf achten, dass Dein Hund zuhause mehr Ruhe hält. Zur Not würde ich sie immer wieder auf ihren Platz schicken.