Beiträge von megarafrauchen

    Das hört sich super interessant an. Ich freue mich auf weitere Berichte und überlege ganz doll, ob ich nicht auch mal vorbei komme und mich zum Affen mache.

    Mein Hund kann sich auch ganz toll daneben benehmen. Ich war am WE bei Baumann auf einem Seminar "Sozialer Bindungsaufbau" und mein Hund hat so getan als würde ich ihn überhaupt nicht interessieren. Dabei hat das die letzten Wochen und Monate so prima geklappt. Soviel also zu dem Thema, man hat das Gefühl noch nie was von Hundeerziehung gehört zu haben ;)

    Das mit dem Schnee ist ja nun hoffentlich bald vorbei.

    Du kannst aber zuhause die Grundstellung üben und Konzentrationsübungen machen. Ich spiele mit Meggie gerne das Spiel: "Finde die GS.". Also sie sitzt in der GS, ich bewege mich (zuerst eine Viertel Drehung, dann vielleicht einen Schritt nach vorne,...) und sie muss wieder in die GS kommen. Daran hat sie immer einen Heidenspaß und es festigt ganz nebenbei die GS.

    In der GS kannst Du dann auch das Angucken üben - also die Spannung zu halten. Hund sitzt neben Dir in der GS und guckt Dich an. Belohnung. Die Belohnung kannst Du dann weiter rauszögern.

    Also erstmal möchte ich klarstellen, dass ich mit meiner Aussage, dass Du auf dem HuPla in erster Linie Alltagstraining und Beschäftigung gemacht hast diese weder abwerten noch damit sagen, dass es Dir dabei vielleicht nicht so wichtig ist, dass Dein Hund auf Dich hört.

    Für mich persönlich ist es aber dennoch ein Unterschied zum Training für die BH, für Obedience, usw.. Bei uns wird es zum Beispiel beim Thema Obedience beim Apport sehr deutlich. Meggie hat super viel Spaß bei der Fußarbeit und bei der Box. Apportieren findet sie aber doof. Das gehört nunmal aber zum Obedience dazu.

    Jetzt kann ich genau 3 Dinge tun.

    1. Ich lass es sein.
    2. Ich zwinge sie zum Apport.
    3. Ich mache ihr in kleinen Schritten den Apport schmackhaft. Wenn ich das "nur" über Kommunikation mit mir versuchen würde, hätte ich wahrscheinlich keine Chance. Selbst wenn würde es wahrscheinlich so lange dauern, dass wir beide alt und grau werden.

    Ich habe mich für 3. entschieden. Sollte es aber partout nicht klappen, trainieren wir halt weiter Obedience Just for Fun, werden aber keine Turniere laufen. Wäre auch nicht so tragisch.

    Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen. Ich glaube nicht, dass man einen Hund komplett ohne zusätzliche Motivation (und natürlich auch ohne Zwang) im Sport so weit bringen kann, dass er Turnieren laufen kann. An manchen Stellen sind so unnatürlich Verhaltensweisen gefragt, dass der Hund diese wahrscheinlich ganz von selber nicht anbieten würde.

    Ich selber arbeite sehr gerne mit Belohnung in jeglicher Form und versuche diese so variabel und interessant wie möglich einzusetzen. Grade im Training für den Sport würde ich die Belohnung auch niemals komplett abbauen.

    Ich glaube, dass es auch nochmal ein großer Unterschied ist woraufhin ich trainieren möchte. So wie ich Dich immer verstanden habe, Leela, geht es Dir darum Deinen Hund zu beschäftigen und was schönes mit ihr zu machen. Auf dem HuPla habst Ihr doch auch mehr Alltagstraining gemacht, oder?

    Dann ist es vielleicht möglich zu sagen: Okay, Du magst heute nicht? Dann eben nicht.

    Wenn ich aber vorhabe irgendwann mal auch nur ein kleines bisschen Erfolg in einem bestimmten Sport zu haben, dann muss ich eine Art der Belohnung finden auf die mein Hund total abfährt. Erstrebenswert ist es natürlich, wenn er das für die Kommunikation mit mir tut und nicht für die Leberwursttube :lol:

    Aber ich wage einfach mal zu behaupten, dass man zumindest am Anfang das Leckerlie oder das Spielie braucht um eine Brücke zu schaffen. Vielleicht kommt man irgendwann an den Punkt, wo der Hund die Arbeit an sich als Belohnung genug ansieht oder den HF so toll findet, dass er für ihn alles tun würde, aber ich glaube nicht, dass es davon sooooo viele Hunde gibt.

    Das Thema mit der Handfütterung, das Du ansprichst, sehe ich persönlich auch etwas anders. Klar schaffe ich eine Abhängigkeit. Hundi bekommt nur Futter gegen Kommunikation mit mir. Das ist mir aber immer noch lieber als ein Hund, der absolut nicht bereit ist überhaupt die Kommunikation mit mir einzugehen. Also nutze ich das Instrument Futter als Brücke, um den Einstieg zu schaffen.

    Ich hab zwar "nur" einen Podenco-Mix, also keinen richtigen Windhund, melde mich aber trotzdem mal zu Wort.

    Wichtig finde ich - wie Bianca auch geschrieben hat -, dass man die Möglichkeit hat, dem Hund regelmäßig rennen zu lassen. Dafür ist ein eingezäuntes Grundstück (großer eigener Garten oder Hundeauslaufplatz, Hundesportverein) super.

    Auf den Jagdtrieb sollte man auf jeden Fall vorbereitet sein, wobei ich jetzt schon oft gehört habe, dass er bei den "richtigen" Windis meist etwas leichter zu handeln ist als bei einem Podenco, weil die Windis meistens nur auf Sicht jagen und nicht noch zusätzlich auf Nase.

    Wir haben uns von Anfang an drauf eingestellt und ich möchte keinen anderen Hund haben (na gut, vielleicht noch einen 2. Podenco oder vielleicht einen Galgo :lol: ). Ich finde es einfach toll Windhunden und Podencos beim Rennen zuzugucken, wenn sie lachend (ja wirklich lachend) über die Wiese sprinten. Im Haus sind sie meistens ruhige Zeitgenossen, die in der Tat manchmal mehr an Katzen als an Hunde erinnern.

    Vielleicht gibt es ja in Deiner Nähe eine Pflegestelle oder sogar einen Züchter für Windis. Erkundige Dich doch mal, ob Du sie Dir da mal in Action angucken kannst.

    Ich denke auch nicht, dass es spezielle Rassen gibt, die man "nicht erziehen" und daher niemals ableinen kann. Aber ich glaube, dass es spezielle Individuen Hund gibt, wo vielleicht dann dazu kommt, dass Hund und Halter nicht perfekt zusammen passen, wo eine Kontrolle nicht in dem Maße möglich ist, dass man den Hund unbesorgt frei laufen lassen kann.

    Ich habe ja selber eine Podenco-Mix-Dame, die auch schon Hetzerfolg hatte (sie konnte hetzen, hat das Wild aber nicht gestellt - Gott sei Dank, es waren Wildschweine). Das war noch auf der Pflegestelle und seitdem hat sie Schleppleinenpflicht. Natürlich ist langfristig unser Ziel, dass auch sie mal frei laufen kann und ich glaube, dass wir von diesem Ziel nicht mehr so weit entfernt sind. Wahrscheinlich wird man sie im Grunewald (da war das mit dem Hetzen) nie wieder ableinen können, denn da hat sie die Ohren voll auf Durchzug, aber ich übersichtlichen Gebieten sollte das bald funktionieren.

    Was ich sehr schwer finde ist, einem Hund, der dazu gezüchtet wurde weit weg vom Menschen sehr selbständig zu arbeiten, beizubringen einen sehr viel niedrigeren Radius beizubringen als den, den er selbständig einhalten würde. Ein Hund, der von Natur aus näher dran ist, ist in meinen Augen auch etwas leichter zu kontrollieren.

    Aber das wusste ich alles vorher und ich bin nach wie vor super froh über die Entscheidung diesen Hund genommen zu haben. Wie haben die Möglichkeit sie in eingezäuntem Gelände flitzen zu lassen, so dass sie auch in dieser Hinsicht auf ihre Kosten kommt und am Rest arbeiten wir.

    Ich glaube hier sind nicht nur Beißvorfälle, Autounfälle usw. gemeint, sondern auch so Sachen wie das Anspringen oder auch nur Anschnüffeln von fremden Personen.

    Bei uns ist es ja zur Zeit leider noch recht einfach. Die meiste Zeit läuft Meggie an der Leine, da sie einen starken Jagdtrieb hat, den wir (noch) nicht so unter Kontrolle haben, dass wir sie offline mit gutem Gewissen laufen lassen können.

    In bestimmten Gebieten läuft sie kurzzeitig ohne Leine. Dann wird sie rangerufen und angeleint oder bei mir geführt, wenn uns Personen entgegen kommen.

    Was ich mehr als bedenklich finde ist, dass es (zumindest hier im Umkreis scheint es so zu sein) sehr viele HH gibt, die ihre Hunde an der Straße offline laufen lassen und diese Hunde rennen dann über die Straße auf meinen Hund zu (ist uns nicht nur einmal passiert). Das sind dann meistens Situationen, die vom HH wunderbar durch anleinen zu lösen gewesen wären, da sie der Hund vorher im Einflussbereich seines HH aufhielt. Wenn man schon nicht bereit ist auf andere Rücksicht zu nehmen, dann sollte aber doch zumindest die Gesundheit des eigenen Hundes wichtig sein.

    Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch viele tolle HH-Hund-Gespanne, wo die "mentale Leine" tatsächlich so stark ist, dass keine Leine nötig ist. Dann spricht für mich auch nicht dagegen die Hunde offline laufen zu lassen.

    Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Für eine Einzelstunde bei einem guten Trainer finde ich 40 EUR nicht zu teuer, wenn es um was wichtiges geht. Ich kenn Henry selber ja noch nicht, gehe aber mal davon aus, dass er ein guter Trainer ist nach allem, was ich von ihm gehört habe. Aber ZOS würde zumindest bei mir nicht diesen Stellenwert einnehmen, weil es lediglich eine Beschäftigung für meinen Hund ist, dass ich mir dafür eine Einzelstunde zu diesem Preis gönnen würde.