So,
ich war letztes WE bei Thomas Baumann und habe mal wieder viel gelernt.
Los ging das ganze mit einem Abendvortrag zum Thema und vielen Videosequenzen.
Am Samstag vormittag haben wir uns dann zum Praxisteil im neuen Hundezentrum getroffen (das wird übrigens super toll, wenn es mal richtig fertig ist - großes Kompliment an Thomas und Ina
). Erstmal haben wir über die Hunde gesprochen (es waren 4 aktive Teilnehmen und 2 passive - also 4 Hunde) und besprochen wie der Tag aussehen wird.
Dann ging es raus an die frische Luft und ich durfte/musste mit Meggie als erste in den "Minutenkreis" - also reine Kommunikation mit dem Hund ohne Leckerlie und ohne Spielie. Ja, was soll ich sagen, der angrenzende Wald war interessanter als ich und selbst die vorgetäuschte Ohnmacht hat sie ziemlich kalt gelassen. Man hat im Video zwar gesehen, dass die Rute runter ging als ich umgefallen bin (Puh, zumindest überhaupt eine Reaktion), aber ansonsten war das Umfeld spannender.
Das Gute ist, dass mein Hund kein Problem mit mir hat - ich kann sie festhalten, ohne dass sie ausweicht und sie kommt auch freudig auf mich zugelaufen, wenn ich sie rufe (und sie nicht zu abgelenkt ist). Fazit war, dass sie einfach zu außenfokussiert ist.
Die anderen Hunde waren eine Labrador-Hündin, eine Cairn-Terrier-Hündin und einer Schäfer-Mix-Hündin.
Die Schäfer-Mix-Hündin war der spannendste Fall - ziemlich unsicher, für Frauchen schwer lesbar.
Nach dem Mittagessen ging es dann in die Videoauswertung und in die zweite Runde. Auch diesmal ging es für uns in den Minutenkreis, diesmal mit Futter. Meggie war an der Schleppi und ich bin mehr oder weniger im Ignoranz-Karree gelaufen. Futter gab´s dann nach Kommunikation, die von ihr ausging. Sie war dann auch deutlich bereiter sich darauf einzulassen, auch wenn der Außenfokus immer noch sehr groß war. Als sie dann doch mal sehr abgeschweift ist, hab ich mich versteckt und im Video konnte man sehen, dass sie das doch sehr verunsichert hat (hätte ich nicht gedacht).
Was man in der Videoanalyse noch gesehen hat, war, dass Meggie sehr stark "handfixiert" ist. Die Motte prüft doch tatsächlich ab, ob ich Futter dabei habe, indem sie die Hände abschnüffelt (ich hab zwar kein Futter in der Hand, aber sie riecht ja, ob ich Futter angefasst habe, um es in die Tasche zu tun). Aber auch ohne jegliches Futter (also auch, wenn sie festgestellt hat, dass ich nichts habe) ist sie sehr auf die Hände fixiert und folgt jeder Bewegung.
Das Thomas den Vorschlag gemacht hatte, dass ich auch auf dem Spaziergang mit Meggie ZOS machen soll (um mich und den Spaziergang interessanter zu machen), durfte ich dann mal zeigen, was wir bisher gemacht haben und habe einige tolle Tipps speziell von Ina bekommen. Es hatten sich doch einige Fehler eingeschlichen - einfach dadurch, dass ich es ja fast komplett alleine aufgebaut habe.
Fazit: Im Grunde arbeiten wir weiter wie vorher - wollen allerdings wieder komplett (oder fast komplett) auf Handfütterung umstellen, damit sich Meggie Fokus ändert. Das Futter wird immer mehr durch soziale Kommunikation ersetzt. ZOS wird noch mehr in den Alltag eingebunden und wir werden es im Ganzen intensiver betreiben.
Alles in allem war es super spannend - für mich besonders auch die anderen Hunde und der Austausch mit den beiden Trainerinnen, die als passive Teilnehmer dabei waren.