Beiträge von megarafrauchen

    Das Schema selbst wollte ich eigentlich vorher höchstens einmal laufen - bzw. eigentlich gar nicht (muss da nochmal mit der Trainerin reden).

    D.h. ich selber ohne Hund laufe das Schema natürlich bis es mir in Fleisch und Blut übergegangen ist. Da ich allerdings mal getanzt habe, komme ich mit der Orientierung und dem Zählen ganz gut klar. Ich könnte mich manchmal totlachen, wenn ich im Kopf zähle: "Sitz, 2,3,.....30".

    Ich laufe allerdings grade Strecken, Winkel, Wendungen, Tempowechsel, Slalom um Menschen oder Gerätschaften. Baue unterwegs Sitz und Platz aus der Bewegung ein. Aber halt nicht nach Schema. Naja, jedenfalls bleibt Meggie auch ohne Leckerlie an der Frau mind. 5 Minuten gut aufmerksam - egal ob mit oder ohne Leine.

    In der Hand habe ich das Futter schon lange nicht mehr. Es ist immer in der linken Jackentasche oder in der Gürteltasche (wobei ich die Jackentasche bevorzuge, weil ich die Gürteltasche in der Prüfung ja nicht dabei haben kann) oder eben auf der Umrandung des Platzes.

    Zum "Vorglühen": Im Moment mache ich immer mit ihr ein paar Grundstellungen, wenn ich den Platz betreten habe. Das macht sie schön aufmerksam. Das sollte ich also jetzt im Prinzip schon nach draußen verlagern, oder?

    Ja, und die Hilfe zum Platz aus der Bewegung werde ich wohl nicht komplett abbauen können. Die gebe ich allerdings tatsächlich auch, wenn ich im Moment das Schema ohne Hund laufe :lol: Ob ich will oder nicht die wird in der Prüfung also ganz automatisch kommen. Das ist aber auch okay so - denn ohne Hilfe zeigt mein Hund ein wunderschönes Sitz statt einem Platz. Nach der BH werde ich das Hörzeichen umstellen und komplett neu aufbauen.

    Du darfst den Hund nur zwischen den Übungen loben - also nicht während des Fußlaufens, sondern erst dann, wenn ein Teil beendet ist - z.B. die Gruppe.

    Ich mag das Training im Verein. Bei uns kann ich eigentlich jeden Tag auf den Platz, wenn ich das möchte. Es ist immer jemand da mit dem man quatschen kann und die Hunde können auch mal miteinander spielen. Das war für mich eigentlich die Motivation in den Verein einzutreten.

    Die BH möchte ich machen, damit ich danach auf Obedience-Turnieren starten kann. Und Obedience macht und einfach Spaß.

    Zitat

    Schön zu lesen Verena!

    Danke, Julia.

    Es läuft immer noch prima. Wir dehnen die Schrittzahl bis zur Belohnung immer weiter aus (trotzdem gibt es immer mal wieder eine Belohnung nach 1-5 Schritten) und teilweise lasse ich die Leckerlie außerhalb des Platzes. Meggie läuft trotzdem schön.

    Auch die Ablage wird immer besser. Sie liegt sehr aufmerksam und heute ist sie sogar liegen geblieben als es im Wald nebenan über längere Zeit furchtbar geknistert hat. Da war allerdings ihr Blick mehr im Wald als bei mir :hust:

    Aber ich hab noch ´ne Frage an die erfahreren BH-ler.

    Wir werden die Prüfung doch auf Ende Mai vorziehen, weil ich danach mit Meggie konzentriert auf unsere erste Obi-Prüfung hinarbeiten will. Also habe ich jetzt noch ziemlich genau 8 Wochen. Im Grunde steht alles und es steht nur noch Feinarbeit an.

    Habt Ihr vielleicht noch Trainingstipps für mich, die ich noch nicht kenne? Habt Ihr die Leckerlie abgebaut oder quasi bis zum letzten Tag am Mann/an der Frau gehabt, usw.?

    Ca. eine Woche vor der BH wollte ich das letzte Mal trainieren. Dann nur noch entspannt spazieren gehen und vielleicht ein paar Tricks einbauen. Da ich weiß, dass Meggie eigentlich erst in der 2. Runde richtig schön läuft, wollte ich sie vor der Prüfung (am Prüfungstag) ein bisschen vorglühen und noch mal richtig mit Leckerlie um mich schmeißen. Die letzten wollte ich dann unauffällig verschwinden lassen.

    Ja, so weit der Plan. Da das meine erste BH wird, bin ich mal gespannt wie es tatsächlich läuft.

    Manche brauchen halt etwas länger um zu begreifen, dass man einen Hund nicht nur mit Wattebäuschern erziehen kann. Da gehöre ich definitiv dazu.

    Zuhause gab´s bei uns von Anfang an klare Grenzen. Meggie durfte nicht in bestimmte Räume, nicht am Tisch betteln, usw. Das hat wunderbar funktioniert. Allerdings ist mir erst spät klar geworden, dass das funktioniert, weil ich tatsächlich nicht wollte, dass sie dies oder das tut.

    Ich habe mir einreden lassen, dass ich meinem Hund nicht sagen darf, was sie nicht darf, sondern nur was sie darf - ihr also statt ein Tabu zu setzen ihr lieber eine Alternative zeigen soll. An der Leine ruckeln oder ziehen sollte man auch nicht, weil der Hund dann ohne Leine nicht mehr gehorcht.

    Irgendwann hat dann langsam ein Umdenken bei mir eingesetzt, weil ich nicht mehr bereit war mich von meinem Hund zum Affen machen zu lassen - grade bei der Begegnung mit anderen Hunden.

    Da Meggie Gott sei Dank nicht wirklich aggressiv ist, konnte ich es mir leisten auch ohne Trainer zu "experimentieren" und wir hatten direkt große Erfolge. Wir sind dabei herauszufinden, was genau zu uns passt und wie sich bestimmte Situationen am besten handeln lassen. Ich habe vor allem gelernt mehr auf mein Bauchgefühl zu hören und handle in vielen Situationen mittlerweile intuitiv.

    Filmen lassen ist immer super, wobei auch schon Fotos helfen. Manchmal bin ich richtig erschrocken wie dämlich ich mich selbst verhalte - und da soll mein Hund mich verstehen :headbash: Es ist wichtig über das eigene Verhalten nachzudenken und zu reflektieren wie der Hund in der einen oder anderen Situation reagiert hat.

    Mir macht es Spaß mich mit der Erziehung meines Hundes zu beschäftigen. Ich lese Bücher von verschiedenen Trainern, Verhaltensforschern und Verhaltenstherapeuten. Ich gehe auf Seminare, schaue mir DVD´s an und suche den Austausch mit anderen HH - persönlich und hier im Forum.

    Dabei darf ich aber mich und meinen Hund nie aus den Augen verlieren. Da hast Du vollkommen recht, Bianca.

    Zitat

    Sicher soll man kritisch sein, aber Canis auf einen "Leinenruck" zu reduzieren - und das tun einige - sagt lediglich aus, das sich derjenige in keinster Weise mit dem Training auskennt.

    Egal in welcher Art ich körperlich einwirke, so muß sie immer dem Hund und der Situation angepaßt sein. Beim aufmerksamen Lämmchen reichen Nuancen veränderter Körpersprache aus, beim 40 kg Hund, der Menschen bewußt attackiert sehen die Maßnahmen etwas anders aus.

    Und ja, wer mit einem echten Problem Hilfe sucht, dem sollte klar sein, daß eben nicht mit Futter & Spielzeug abgelenkt wird, sondern daß man bewußt in den Konflikt geht und Probleme ausdiskutiert.

    Zum Glück gibts ja für jeden die passende Hundeschule ;-)

    Gruß, staffy - selbst sehr kritisch =)

    Da hast Du vollkommen recht. Das ist genauso wie man HTS nicht auf die "Ampel" reduzieren kann.

    Ich denke es ist einfach schwierig zu beschreiben, was man selber im Training genau macht und es kommt häufig so rüber, dass "nur" der Leinenruck oder "nur" das Kscht den Erfolg bringen würden. Aber das stimmt ja nicht.

    Viel wichtiger ist die veränderte Einstellung zu sich selbst, seinem Hund und dem Umgang miteinander.

    Dass die Ablenkerei mit Futter und/oder Spielie (zumindest bei uns) nicht funktioniert, habe ich ja selbst festgestellt. Es geht nur über klare Grenzen und Regeln.

    Ach ja. Und ich finde, dass es einen großen Unterschied gibt zwichen der Erziehung für den Alltag und das, was man im Hundesport macht (z.B. Fuß gehen mit Angucken).

    Hundesport ist für mich nichts anderes als ein großer Trick (grade das was man als Unterordnung bezeichnet und Obedience). Und für einen Trick wird mein Hund durchaus mit Spieli und Leckerlie belohnt. Im Alltag ist das nicht unbedingt notwendig.

    Von mir gibt´s Applaus, Fanta. :D

    Ich finde es immer super wichtig auch bei einer Methode, die funktioniert, kritisch zu bleiben.

    Im Moment bin ich ja dabei die passende "Methode" für Meggie und mich zu basteln und bin da - denke ich - auf einem guten Weg. Ich weiß gar nicht, ob ich bei Leinenrucken wirklich authentisch sein könnte, weil sich alles in mir dagegen sträubt. Das heißt nicht, dass ich nicht körperlich mit meinem Hund werde - sie kriegt mal ´nen Knuff oder ´ne unsanftere Berührung irgendwo. Das ist für mich kein Ding.

    Ich bin auf jeden Fall mal gespannt wie´s beim Training mit Luca und Anouk weiter geht.

    Das mit der Entspannung, wenn die Hunde realisieren, dass der HF alles im Griff hat, kann ich übrigens bestätigen. Wir hatten heute im Verein Hunderennen und es waren super viele Hunde auf dem Platz. Meggie fand das ziemlich stressig und ich hab sie irgendwann hinter mich geschickt (stand dann direkt an der Brüstung). Sie hat sich dann fast sofort hingelegt und entspannt. Das hat sie vorher noch nie gemacht und ich fand es echt toll.