Beiträge von megarafrauchen

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    Hm, vielleicht verstehe ich es falsch, aber meine Hunde wissen vorher nicht, was für eine Belohnung auf sie wartet.

    Die Lecker sind in der Tasche und ich nehme die dann, wenn ich will und nicht, wenn die Beiden wollen :lol:

    Wieso wissen Eure Hunde vorher, daß sie ein Lecker bekommen :???:

    Nein, so meinte ich das nicht. Meggie weiß auch nicht, wann sie ein Leckerlie bekommt, aber sie weiß, dass die begründete Hoffnung besteht, wenn sie irgendeinen Unsinn macht, den ich von ihr möchte :lachtot:

    Also bei uns rennen daueren Leute mit ihren Hunden zum Rand des Platzes, wo die Belohnungen aufgereit auf der Umrandung stehen. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht gegenseitig umrennt :lol:

    Wir varieeren auch alles viel. Ich nutze den Clicker, aber zusätzlich auch Stimme und Körpersprache. Es gibt niemals nur einen Click und ein Leckerlie, sondern zusätzlich immer noch ein "fein" oder "super". Nach dem Click fliegt auch schonmal der Ball (wobei Meggie Leckerlie deutlich bevorzugt).

    Mit Ekard Lind kann ich persönlich zwar nicht sooooo viel anfangen, aber ich gebe Fräuleinwolle völlig recht, dass der Weg dahin führen sollte, dass der Hund die Übung an sich schon als Bestätigung sehen sollte.

    Mein Hund ist übrigens einer von den ganz Schlauen. Sie verbindet auch schon den Clicker mit Belohnung, wenn sie sieht, dass ich den in der Hand habe. Von daher gibt es bei uns auch Trainingseinheiten ohne Clicker, nur mit Leckerlie, Körpersprache und Stimme oder sogar ohne Leckerlie an der Frau.

    @ Madison_Layn: Ich darf im Verein einen Platz zum Longieren nutzen - das ist kein offizielles Trainingsangebot.

    Ich nutze die Plätze im Verein neben dem Training auch gerne, um Meggie mal richtig flitzen und spielen zu lassen - geht ja "draußen" (noch) nicht. Die reine Trainingszeit ist an einem Trainingstag normalerweise zwischen 30 Min. und 1 Stunde.

    Ausschleichen würde ich die Leckerchen nicht, eher variabler werden. Ich steh ja im Moment vor der gleichen Situation (demnächst BH) und mache es schon länger so, dass ich mal nach dem 1. Schritt, mal nach 60 Schritten, dann wieder nach 3 Schritten bestätige.

    Ab und an laufe ich auch wirklich lange Strecken mit Winkel und Wendungen und am Ende gibt´s dann einen Jackpot, der außerhalb des Platzes (oder am Rand des Platzes) liegt.

    Ich wohne, wenn mein Schichtplan es zulässt, auch auf dem Platz :lol:

    Wir sind da:

    Montag (Obedience)
    Mittwoch (z.Zt. BH-Training, fremder Platz; nach der BH dann Obedience)
    Samstag (Obedience)
    Sonntag (Dogdance, Longieren)

    Evt. Donnerstag mal zum Spielen.

    Ich glaube auch, dass das mit jedem Hund funktioniert, aber wie Marika schon sagte eben nicht mit jedem HH.

    Wenn ich von Anfang an "richtig" mit meinem Hund umgehe - ihn da begrenze, wo es nötig ist und ihm da Freiheit gebe, wo es möglich ist, muss ich mir um das ganze Thema im Regelfall keine Gedanken machen.

    Wenn ich es aber einmal "versaubeutelt" habe, dann muss ich schauen, dass ich aus der Nummer wieder raus komme und muss die Grenzen "härter" setzen. Damit meine ich jetzt nicht, den Hund auf den Rücken werfen oder gar verprügeln, aber bei einem selbstbewussten erwachsenen Hund muss der Bodyblock oder das "Kscht" (oder was auch immer) doch vielleicht etwas anders ausfallen als beim kleinen Welpi.

    Mein Hund ist ziemlich leicht zu beeindrucken - da muss ich dann schon aufpassen, dass ich nicht zu heftig werde. Auf der anderen Seite kann sie im Trieb so hochfahren (Jagdtrieb), dass sie in manchen Momenten gar nichts mehr wahrnimmt. Da könnte man ihr richtig weh tun, ohne dass sie es merken würde (tue ich natürlich nicht). Dementsprechend funktioniert bei ihr ein Um- oder Ablenken über Spielzeug oder Futter absolut nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Ignoranz dem Reiz gegenüber vieles leichter macht.

    Das war der Schlüssel bei der Leinenaggression und hilft bei uns auch beim Jagdproblem weiter. Wenn ich beschlossen habe das Eichhörnchen zu ignorieren, ist die Chance größer, dass Meggie einfach mitkommt als wenn ich versuche sie in dem Moment anzusprechen, zu "kschten" oder sonst irgendwas. Ich beschließe einfach weiter meines Weges zu gehen. Das funktioniert natürlich am besten, wenn ich Meggie vorher schon hinter mich geschickt habe. Ob das auch ohne Leine funktionieren würde, weiß ich allerdings nicht.

    Da ich die Begegnung mit anderen Hunden mittlerweile ganz gut im Griff habe und merke, dass es immer noch mit meiner wachsenden Sicherheit weiter bergauf geht, werde ich genauso weiter arbeiten wie bisher. Vielleicht würde es schneller gehen, wenn ich mich auf einen Trainer einlassen würde, aber ich bin so stolz darauf, was wir bisher geschafft haben (und dass wir es alleine geschafft haben).

    Mal sehen, ob wir das Jagdproblem so auch bewältigen können.

    Ich ziehe übrigens verdammt viel aus diesem auch aus anderen Threads in diesem Forum, da ich mich und meinen Umgang mit Meggie immer wieder reflektiere. Daher bin ich gespannt wie es hier weiter geht.

    Meggie steht auf beiden Seiten. Sie ist oft das Mobbingopfer, sollte sich aber ein Hund finden, der schwächer ist als sie, möchte sie auch mal gerne mobben. Sie lässt sich aber mittlerweile meistens gut stoppen.

    Wenn sich ein Hund aber richtig vor ihr unterwirft, macht sie nix. Das Mobben kommt eher, wenn sie den anderen Hund beschnüffeln will und der sich ihr entzieht.

    Wenn ich mit Meggie komplett ohne Verstärker (Leckerlie/Spieli) im Obi arbeiten würde, würde es ihr wahrscheinlich immer noch Spaß machen, aber ich glaube nicht, dass sie eine sooo freudige Arbeit zeigen würde.

    Es macht meinem Hund durchaus Spaß mit mir zu arbeiten, aber sie zeigt im Alltag eine völlig andere Körperhaltung als die, die ich mir im Obi wünsche. Schicke ich sie z.B. hinter mich ist sie völlig entspannt, aber auch eher devot in der Körperhaltung. Genau das will ich aber bei der Fußarbeit nicht. Sie soll mich angucken und freudig neben mir herlaufen. Das ist - so wie die PO es fordert - für den Hund nicht besonders natürlich. Und das ist in meinen Augen der Punkt, wo ich einen Verstärker brauche.