Ich glaube auch, dass das mit jedem Hund funktioniert, aber wie Marika schon sagte eben nicht mit jedem HH.
Wenn ich von Anfang an "richtig" mit meinem Hund umgehe - ihn da begrenze, wo es nötig ist und ihm da Freiheit gebe, wo es möglich ist, muss ich mir um das ganze Thema im Regelfall keine Gedanken machen.
Wenn ich es aber einmal "versaubeutelt" habe, dann muss ich schauen, dass ich aus der Nummer wieder raus komme und muss die Grenzen "härter" setzen. Damit meine ich jetzt nicht, den Hund auf den Rücken werfen oder gar verprügeln, aber bei einem selbstbewussten erwachsenen Hund muss der Bodyblock oder das "Kscht" (oder was auch immer) doch vielleicht etwas anders ausfallen als beim kleinen Welpi.
Mein Hund ist ziemlich leicht zu beeindrucken - da muss ich dann schon aufpassen, dass ich nicht zu heftig werde. Auf der anderen Seite kann sie im Trieb so hochfahren (Jagdtrieb), dass sie in manchen Momenten gar nichts mehr wahrnimmt. Da könnte man ihr richtig weh tun, ohne dass sie es merken würde (tue ich natürlich nicht). Dementsprechend funktioniert bei ihr ein Um- oder Ablenken über Spielzeug oder Futter absolut nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Ignoranz dem Reiz gegenüber vieles leichter macht.
Das war der Schlüssel bei der Leinenaggression und hilft bei uns auch beim Jagdproblem weiter. Wenn ich beschlossen habe das Eichhörnchen zu ignorieren, ist die Chance größer, dass Meggie einfach mitkommt als wenn ich versuche sie in dem Moment anzusprechen, zu "kschten" oder sonst irgendwas. Ich beschließe einfach weiter meines Weges zu gehen. Das funktioniert natürlich am besten, wenn ich Meggie vorher schon hinter mich geschickt habe. Ob das auch ohne Leine funktionieren würde, weiß ich allerdings nicht.
Da ich die Begegnung mit anderen Hunden mittlerweile ganz gut im Griff habe und merke, dass es immer noch mit meiner wachsenden Sicherheit weiter bergauf geht, werde ich genauso weiter arbeiten wie bisher. Vielleicht würde es schneller gehen, wenn ich mich auf einen Trainer einlassen würde, aber ich bin so stolz darauf, was wir bisher geschafft haben (und dass wir es alleine geschafft haben).
Mal sehen, ob wir das Jagdproblem so auch bewältigen können.
Ich ziehe übrigens verdammt viel aus diesem auch aus anderen Threads in diesem Forum, da ich mich und meinen Umgang mit Meggie immer wieder reflektiere. Daher bin ich gespannt wie es hier weiter geht.