Beiträge von morrygan

    Man sollte aber auch nicht von jedem Hund gleich das schlimmste erwarten. Ein Hund ist nicht schlecht sozialisiert oder böse nur weil er vielleicht einem aufdringlichen Jungspund auch mal Grenzen setzt. ;)

    Auch ich glaube hier nicht jedem alles. Ich schreibe hier zwar noch nicht so lange, aber ich lese schon sehr lange und auch viel hier. Und auch mir sind die genannten Punkte schon aufgefallen. Bei ein paar Usern habe ich manchmal das Gefühl, das mindestens jedes zweite Post nur geschrieben wird um mal wieder zu erwähnen wie wohlerzogen doch der eigene Vierbeiner ist.


    Auch ich habe mal eine andere Userin aus einem anderen Forum persönlich kennengelernt, die dort immer tolle Tipps gab und auch ich war ziemlich ernüchtert, als ich dann die ach so toll erzogenen Hunde sah...


    Mein eigener Hund ist nicht perfekt und auch nicht perfekt erzogen. Ich gehe in der Regel nur ca. 2-3 Stunden am Tag mit meinem Hund, übe auch mal eine Weile nicht mit ihm.

    Struwelpeter, ich finde Deinen ersten Beitrag ziemlich übertrieben. Was ist denn wirklich so schlimmes zwischen den Hunden passiert? Der andere Hund hat mal die Bürste gestellt und geknurrt und hat versucht aufzureiten - na und? Das ist laut meiner Definition zwar kein schönes aber auch kein extrem aggressives Verhalten. Wie sah denn dieses "angehen" nun wirklich aus? Wenn ich das richtig gelesen habe hast Du einen Hovi-Rüden. Hat der wirklich nich nie einen anderen Hund angeknurrt oder mal versucht aufzureiten oder sich sonstwie Respekt zu verschaffen?


    Es kommt zwischen Hundehaltern doch ständig zu missverständnissen wegen unterschiedlicher Erziehungsvorstellungen und der Frage ob und wann und wie man bei Hundebegegnungen einschreitet. Wenn man sich also öfter trifft, sollte man das vielleicht einfach mal abklären, ob man die Hunde zusammen lassen will und wann man da einschreitet. Einige Hundehalter haben nunmal die Auffassung, dass die Hunde das bis zu einem gewissen Grad unter sich regeln sollten, andere schmeissen ihren Hund schon bei jeder Kleiningkeit auf den Rücken. Rede mit den Leuten und oder meide den Hund, wenn Dir dabei nicht wohl ist.


    Ich habe selber einen recht unsicheren Hund, der im Umgang mit anderen Hunden sehr viel lernen musste und muss. Dabei ist es mehr als einmal vorgekommen, das er geknurrt hat oder versucht hat bei einem anderen aufzureiten. Natürlich unterbinde ich das Aufreiten - das knurren allerdings nicht.

    Also meiner hat das mit vier Jahren auch noch (weniger schütteln als laufen und hopsen). Allerdings hat er nach dem Essen erstmal Ruhe zu waren. Ich hab da zu viel Angst vor einer Magendrehung.

    schneller als Trabtempo solltest Du wirklich nicht dauerhaft fahren. Traben ist schonender für die Gelenke.


    Die Dauer der Fahrt bzw. wann und wie lange Pausen gemacht werden, mache ich immer von meinem Hund abhängig. Wenn er stärker hechelt und oder nicht mehr ganz so spritzig und freudig läuft (besser kann ich es grad nicht erklären) ist erstmal Pause. Mein Hund läuft allerdings auch wenn es möglich ist ohne Leine. Wie lange er gut läuft hängt bei meinem Hund z.B. auch ganz stark vom Wetter ab. Bei wärmerem Wetter braucht er öfter mal eine kurze Pause, muss ggf. auch mal trinken. Wenn es sehr warm ist, fahren wir gar nicht.


    Ansonsten habe ich die Strecke bei meinem Hund sehr langsam gesteigert - gab ja keine Eile ;)

    Zitat

    Wie man einem Hund das Knurren verbieten soll, ist mir schleierhaft, geschweige denn, wo das steht. Nochmal, wenn mein Hund auf dem Grillplatz einen Knochen findet und ich ihm den aus Sicherheitsgründen wegnehmen will und er knurrt mich dabei an, dann lasse ich mir das nicht gefallen, dabei geht es aber weniger um das Knurren, denn um das Herausrücken des Knochens. Das Knurren ist der Indikator dafür, dass der Hund mir deutlich sagt, dass mir mein Verhalten nicht zusteht - aus seiner Sicht. Ob man da an etwas arbeiten muss hängt davon ab, ob das eine einmalige Situation ist oder ob sowas häufiger vorkommt. Meine Erfahrung sagt mir, dass sowas in der Regel kein Einzelfall ist.


    Binehund


    PS: eine Dominanz"theorie" kenne ich auch nicht, nur die Definition von Dominanz.



    Deswegen hast Du ihm das Ausgeben ja wahrscheinlich auch als Kommando beigebracht, oder?


    Im Grunde steht es Dir nämlich wirklich nicht zu, ihm sein Futter wegzunehmen und das unabhängig vom Rang (falls es das zwischen Mensch und Hund überhaupt gibt). Auch ein rangniedriges Rudelmitglied hat das Recht, sein Futter zu verteidigen.

    Ich handhabe das im Prinzip auch so, wie die anderen. Mein Hund kommt auch ganz gut ohne andere Hunde aus. Aber ich merke auch eindeutig, wann es ihm zuviel wird. Ich könnte mit meinem Hund z.B. nicht täglich in ein Hundeauslaufgebiet gehen. Das ist ihm anscheinend zu viel und er wird zickiger.

    Ob es zwischen Menschen und Hunden eine Rangstruktur gibt, weiss ich nicht. Ich finde zwar den Erklärungsansatz, dass es eine Rudelstruktur nur innerhalb einer Spezies existiert einleuchtender, aber ich kann auch die andere variante nicht ausschließen.


    Ich gehe aber fest davon aus, dass ein Hund die menschliche Körpersprache hündisch deutet. Wenn ich also einen Hund anstarre / fixiere, muss ich damit rechnen, dass er das als Bedrohung ansieht, weil es nunmal für Hunde so üblich ist. Wie sollte er es auch sonst sehen? Die Ausnahme ist natürlich, dass der Hund es mit der Zeit lernt, dass wir Menschen uns manchmal etwas seltsam benehmen und dass das vom Menschen angestarrt werden, nicht unbedingt eine Bedrohung sein muss.


    Ob es nun eine Rangfolge gibt, oder nicht - bei der Erziehung meines Hundes gilt für mich nur eins: es muss mit so viel Respekt, wie möglich passieren und die Methoden, die ich anwende, müssen dem Ziel angepasst sein. mir ist es dabei wichtig, dass mein Hund mir vertraut, sich bei mir sicher fühlt und das, was ich von ihm verlange möglichst gerne tut und nicht, weil er Strafe befürchtet.


    Ich halte nur begrenzt etwas von den ach so bekannten Hundetrainern und ihren "einzig richtigen" Ansichten. Ich glaube keiner von uns weiss wirklich so genau, was wirklich in unseren Hunden vorgeht und wie sie denken. Es mag sein, dass der ein oder andere mit seinen Interpretationen recht hat, aber sie könnten auch ziemlich schief liegen.


    Deswegen gilt für mich in der Hundeerziehung nur, dass alles was ich tue meiner moralischen und ethischen Auffassung entsprechen muss. Somit kann ICH es für MICH nicht vertreten, meinen Hund z.B. wegen Ungehorsams im Nacken zu packen. Und sollte es so sein, dass ich meinen Hund nur durch Nackenschütteln zu gutem Gehorsam bringen kann, dann lebe ich lieber mit einem nicht so gut erzogenem Hund... ...und kann immer noch in den Spiegel schauen.


    Allein die Vorstellung, mein Hund könnte eine von mir an ihm durchgeführte Handlung als eine Bedrohung auf sein Leben ansehen, ist für mich nicht mit liebevoller Hundehaltung zu vereinbaren. Da stellt sich mir manchmal die Frage, aus welchem Grund manche Menschen Hunde halten...

    Du schreibst ja, dass er das tagsüber nicht macht. Vielleicht hilft es ja, wenn Du ihn nachts in einer Hundebox schlafen lässt? Mit dem Spray hab ich auch keine Erfahrungen und kann Dir nicht sagen, ob es helfen würde, aber es werden sicher noch weitere Antworten kommen...