Hallo und willkommen im Forum.
Bei all dem Mist, den der arme Kerl erlebt hat, ist eine Hundeschule oder Hundetrainer sicher eine gute Idee. Denn ab jetzt sollte er wirklich richtig verstanden und behandelt werden. Und Du als Hundehalter fühlst Dich auch gleich sicherer (weiß ich von meiner neuen Hundeschulerfahrung). Das bekommt er auch mit und fühlt sich sicherer aufgehoben.
Beim Spazierengehen kannst Du auch die Leute direkt ansprechen und bitten kurz stehen zu bleiben, oder ruhig an euch vorbei zu gehen, damit ihr üben könnt. Das verstehen die meisten und machen auch mit.
So kannst Du ganz viele "och, es passiert ja gar nix" und "ui, der mag mich ja und es tut gar nicht weh"-Erfahrungen aufbauen.
Knurrt er nicht, schnell belohnen.
-> Das gibt Dir übrigens die Kontrolle über die Situation, da Du sie bewusst eingehst und nicht vermeidest mit einem "Oh Gott, was mach ich nur, wenn er sich wieder so und so verhält."
Mich hat das viel ruhiger und selbstsicherer mit meinem Hund gemacht, wenn sie (32 kg-Kalb) mal wieder spinnt.
Die anderen Leute entspannen sich meist auch sofort, wenn Du sie ansprichst und mit einbeziehst.
Mit dem Pinkeln weiß ich nicht recht. Entweder er hat nicht gelernt sich zu melden, wenn er muß (oder wurde einfach früher überhört). Vielleicht markiert er auch den Vorleger, um sich "heimisch" zu fühlen? Meine hat als Welpe eine Zeit lang immer mitten auf ihr Bettchen gepinkelt und wirkte danach deutlich entspannter. Vorher war sie meist aufgeregter als sonst.
Du kannst das Stubenreinsein neu aufbauen. Also alle 2 Stunden mit ihm raus (dann langsam die Zeit verlängern zwischen dem Rausgehen) und einen Freudentanz aufführen, wenn er brav draussen gekackt oder gepinkelt hat.
Stellst Du sein Bettchen mit ins Bad?
Vielleicht kannst Du ihm für die Eingewöhnungszeit einfach einen Vorleger (oder 2) vermachen. Also das ist jetzt seiner, bis sich das Problem löst. Dann bist Du dabei auch entspannter. Es ist seiner und er darf damit quasi machen, was er will.
Gibst Du ihm auch ein (schön nach Dir riechendes) Shirt mit rein, wenn Du gehst?
Und ganz zum Schluss: wie lange hast Du ihn schon, hast Du das Alleinebleiben Stück für Stück neu aufgebaut?
LG,
Sarah - die auch längst im Bett sein sollte