Beiträge von Faesa

    Puh, allein die Tatsache, dass dir dein Hund so ein Text wert ist, zeigt eigentlich, dass du sie nicht leichtfertig abschieben magst.

    Was mir aber noch nicht so ganz klar geworden ist, ist, wieviel du wirklich mit ihr arbeitest.

    Ich habe Lena seit *grübel* dem letzten Freitag im April. Das sind jetzt also 16 Wochen. Am Anfang hat sie wahnsinnige Sprünge in der Erziehung gemacht. Gott, was ein toller Hund, warum hat man den hergegeben.

    Vor 4 Wochen meinte Madam das erste mal einen Hasen länger als 20 Meter verfolgen zu müssen, seit dem Tag hing sie nur noch an den Bromberrhecken wo die Viecher hocken und Frauchen ist abgemeldet.

    Seit 1 Woche mache ich mit ihr konsequentes Schleppleinentraining (dazwischen habe ich entweder Wildgebiet gemieden oder an der normalen Leine gegangen - falls sich jemand wundert). Seit gestern ist die Madam der Meinung, Ohren dienen der Zierde und wenn Frauchen die krault reicht das völlig aus.

    In der Wohnung hab ich einen Hund, der bombastisch hört - draussen herrscht Durchzug im Kopf. Da ist einfach die Ablenkung zu hoch.

    Ich mach mich also zum Kasper. Seit 1 Woche hampel ich draussen rum (2 Tage mit kaputtem Knie - sch**ß auf die Schmerzen, Training geht weiter). Meine komplette Nachbarschaft kennt mich mittlerweile, wildfremde Leute sprechen mich an "ach sie hab ich auf dem Feld heute Mittag üben sehen" (mit einem leicht unterdrücktem Grinsen im Gesicht). Alternativ habe ich den großen bösen schwarzen Hund, der an der Leine gehen muss.

    Ich bin abends kaputter als mein Hund - bin beim Gassigehen der Dauerbspasser um interessanter zu sein als alles andere um meinen Hund rum.

    Heute Mittag meinte sie plötzlich in der Leine zu hängen wie ein Berserker. für die 600 Meter Heimweg haben wir geschlagene 20 Minuten gebraucht! Ich wurde ausgelacht von Leuten die mir entgegenkamen, weil ich alle 3 Meter stehen geblieben bin.

    Mir ist das egal. Ich will, dass Lena a) lernt nicht zu jagen und b) nicht in der Leine zu hängen wie ein Idiot. Und die Kläfferei haben wir auch ausgesessen.

    Ja, es kostet Zeit
    Ja, es kostet Nerven (heute Mittag war ich K.O, nass und dreckig, da hättest du mich lieber nicht blöd von der Seite angesprochen...)
    Ja, es ist es wert.

    Auch deine Madam wird es lernen. Tips hast du genügend bekommen, verringere die Ablenkung, fang von vorne an. Kinder lernen auch nicht von heute auf morgen laufen - bzw. krabbeln zwischendrin auch mal wieder. Du/ihr schafft das!

    Du bist nicht alleine mit deinen Problemen, hier gibt es genügend die Leinenteufel, Rambos, Jäger oder sonst was haben. Wir wären alle nicht hier, wenn wir die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten und die klügsten und best erzogensten Hunde hätten.

    Ich hab für mich überlegt ein Tagebuch anzufangen (mal gucken ob ich das hier im Forum mache oder einen Blog oder so), um aufzulisten, was geht, etc, einfach für die eigene Motivation. Vielleicht hilft dir sowas auch weiter, zu sehen, was schon alles geht - und nicht immer nur das, was noch nicht geht (so gehts mir nämlich ganz oft ich kleiner Pessimist :-) )

    Das mit dem Proteingehalt an sich ist blödsinn. Also nur danach zu gehen.

    Dalmatiner haben ein Problem Purinhaltiges Eiweiss zu verdauen, das ist der casus-knaxus. Wie mir von Bestes Futter in der Futterberatung erklärt worden ist, ist dieses Purin hauptsächlich in den Nebenprodukten von Tieren, also Hufen, Häuten etc. vorhanden, höherwertiges Fleisch sei von Haus aus Purinärmer.

    Deshalb würde fast jedes qualitativ hochwertige Futter problemlos von Dalmatinern vertragen werden.

    Ausserdem solle man einen Dalmi nicht zu sehr an "Diätfutter" gewöhnen, denn es muss damit ja keine Probleme haben.

    Lena ist ein wenig Magensensibel, verträgt aber Bestes Futter super.

    Ich würde also mich NICHT auf den Rohproteingehalt, sondern auf PURINARM achten. Ich hatte irgendwann mal ne super Liste, welche Tiere mehr oder weniger Purin enthalten - leider hab ich den Link verschlampt. Ich weiss nur, dass Tunfisch ganz oben stand - also mit ganz viel, und dass Lamm ganz gut war.

    Schau halt mal bei den hochwertigen Futteranbietern (also nix Fressnapf oder so) nach Lamm und Reis Geschichten. Damit dürftest du ganz gut fahren.


    (Ich hab aber auch gut reden, ich hab ja nur nen Dalmi-Mix)

    Ich glaube, das was mich an so einem Bericht am meisten ärgert ist zu wissen, was mit mir passieren würde, wenn ich meinen Job so halbherzig machen würde.

    Ich mein, jeder Fakt darin stimmt. Nur sind es halt an den Haaren herbeigezogene Sachen, die in der Gesammtheit des Fütterns einfach nur einen Bruchteil ausmachen. Desweiteren ist es ohne Relation betrachtet, und das funktioniert natürlich nicht. Ich muss es ja zu irgendwas in Bezug setzen.

    Das ist wie wenn man jetzt Platinum Gold nehmen würde und da auf das Kilo Futter 1/4 Teelöffel Zucker drankippen würde um dann zu sagen: Das Futter ist scheisse, da ist Zucker drin. Man hat den Rest einfach nicht angeschaut, hat nur den Teil sich rausgezogen, den man nicht mag und das als Aufhänger genommen.

    Oder man zieht über Bestes Futter her, weil (zum Teil) Getreide drinne ist und setzt es deshalb auf eine Stufe mit Frolic.

    Ohne die Gesammtheit zu betrachten kann man keine fundierte Aussage geben. Und das ist hier "vergessen" worden.

    Ich glaube allerdings, dass der Wortlaut das ganze eh zur Satire macht - denn ein glaubhafter, wissenschaftlicher Artikel hätte nicht vön Kötern geredet sondern neutralerere Formulierungen genutzt. Klar, die Bildzeitungsfraktion wirds wieder glauben, aber da ist eh Hopfen und Malz verloren - und wer ein bisschen Grips im Hirn hat, wird darüber lachen und sich seinen Teil denken. Selbst wenn er von Hundefutter an sich wenig Ahnung hat.

    Wir hatten das doch gerade im dem Thread mit dem Schäferhund der als gefährlich eingestuft wurde. Es reicht in Deutscher Bürokratie, dass dein Hund einen anderen schräg anguckt, damit du Leinen- und Maulkorbzwang auferlegt bekommst. Und dann willst du, dass dein Hund andere anbellt?

    Ich kann den Grundgedanken des "sich ein bisschen sicherer fühlen mit einem größeren Hund an der Seite" zwar nachvollziehen, aber deinen weiterführenden Gedanken bezüglich des ersten Schrittes zum "Scharf machen" (bitte nicht überbewerten) wiederum nicht.

    Lass deinen Hund einmal den falschen anbellen und du hast das Ordnungsamt in der Wohnungstüre stehen. Und mit Maulkorb wirst du eher ausgelacht als dass noch jemand Angst vor deinem Hund hat (von denen, vor denen du dich mit Hund schützen willst).

    Sie trägt das im Halb-Verborgenen rum. Ich arbeite ja von zuhause (baue gerade langweilige Excel Listen, da hab ich mal wieder mehr Zeit fürs Forum) und sie kann und darf natürlich in der ganzen Wohnung rumlaufen. Oft geht sie raus in den Flur wo ihr Körbchen steht oder ins Schlafzimmer auf den Teppich vors Bett und pennt. Tja.. und dann höre ich ne Stunde nix von ihr und geh mal nach ihr gucken, dann liegt sie im Flur VOR Ihrem Körbchen auf meinem Pulli. Oder im Schlafzimmer an meine Schuhe gelehnt. Oder auf dem Teppich im Flur finde ich Socken....

    Heute versucht sie schon den ganzen Tag den Korb Bügelwäsche hier neben mir auszuräumen, das verbiete ich natürlich - aber das sehe ich auch. Den Rest krieg ich ja nicht mit... Mistvieh! :lachtot:

    Abgesehen davon, dass ich ihr ja nicht böse sein darf, ist es einfach zu knuffig, wie sich ein Labradormischling auf einem Strickpulli der Größe 36 zusammenrollt.....

    Eben komm ich in den Flur... ich frag schon gar nicht mehr wie da der schöne Strickpulli von mir mal wieder hingekommen ist. Jede noch so kleine Nachlässigkeit hat sie sofort spitz. Sei es das dünne Paar Socken, was aus dem Wäschekorb unten rausguckte (durch die Löcher), der Strickpulli von dem ein Ärmel vom Schrank runterhing wo ich ihn hinlegte oder die nachlässig aus Bequemlichkeit neben die Wäschetonne gepfefferte Unterwäsche, die dann nach dem Duschen dort vergessen worden ist.

    Alles, was nach uns riecht wird rumgetragen. Und sie findet ALLES. Und wenn es keine Klamotten gibt, werden Schuhe rumgetragen. Sie macht nichts kaputt, sie trägt es, genauso wie ihr Kissen aus dem Körbchen und ihre Decke einfach nur um um sich drauf zu legen (ja, selbst auf meinen Hochhackigen!). Dauernd klaube ich irgendwo irgendwelche Sachen auf, die da nicht hingehören.

    Dazu kommt dass mir Lena als schwer vermittelbar und mega Lebhaft vermittelt wurde - und ich hab meist eine PENNTÜTE!

    Ich tausch sie um!

    *Zeitung roll und vor den Kopf hau für den Strickpulli*
    *Zeitung roll und vor den Kopf hau für das Paar Socken*
    *Zeitung roll und vor dem Kopf hau profilaktisch, weil Madam wird irgendwas finden was ich vergessen habe.....*


    Sagt mir bitte, dass das nur eine Phase ist!!!!


    Ach ja, mein Hund kann gähnen mit den Zähnen um meinen Unterschenkel rum ohne mich zu berühren..... leider hatte ich keinen Foto bei der Hand....

    Super! Schön einen so optistischen Zwischenbericht zu lesen.

    Meine Nachbarn halten mich ja alle für :irre: weil Lena an der Schlepp laufen muss. Heute das erste mal Finger aufgeschrammt (und sofort im Kopf den Leitsatz "Greife nie in die Schlepp" repitiert). Dreckige Finger und Hosen kenne ich auch schon nach den letzten Regentagen.

    Musste heute einen Schritt rückwärts gehen im Training, heute ging mal gar nix. Aber du schreibst ja: Es gibt solche und solche Tage. Ich hoff dann mal auf morgen =)

    Zitat

    Diese Wasserliebe macht in unsere Mietswohnung Probleme - zumindest befürchten wir schlimmstes

    Ach was. Lena liebt auch Wasser - aber die traut ich nicht mal zu mir in die Badewanne zu hüpfen. Und wenn das doch mal passieren sollte (im Bad ist eh meist die Türe zu wenn ich drin bin), dann ists auch kein Weltuntergang. Dadurch passiert ja weder mir, noch dem Hund noch der Wohnung was. Der Hund wird euch weniger Wasserschäden anrichten als ein Kind :-)

    Wenn sie draußen baden hast du einen nassen Hund, aber man hat in der Regel vom Wasserloch bis zur Wohnung noch ein Stück Weg - da laufen die sich schon wieder soweit trocken, dass du sie problemlos reinlassen kannst. Bei Regenwetter lass ich Lena vorne unter der Überdachung einfach 3 mal hin und hergehen, dann sind die Pfoten trocken für den Gang zur Wohnung und vor der Türe wird abgerubbelt. Alles Prima und Null Problem.

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    Ein Jagdhund wäre weniger geeignet, da wir hier daheim auch zwei Kaninchen halten an den wir den Hund versuchen wollen zu gewöhnen (wenn gar nicht, dann hätten wir auch eine Notzimmerlösung für die zwei)

    Das hat nix mit Jagdthund sondern mit dem Urtrieb eines Hundes zu tun, da kannst du mit einem Münsterländer glück haben dass du sie aneinander gewöhnst und mit einem Labrador Pech. Das muss dir im vorhinein klar sein. Aber ihr habt ja schon eine Lösung. Bei uns gehts auch nur über die "Nicht-Aneinander-Geraten-Lösung" aber das dafür super. Hase und Hund sind glücklich.

    Ja, ein Welpe ist immer ein gewisses Überraschungspaket. Das ist der Vorteil eines Tierheimhundes.

    Bezüglich deiner Züchterfrage: Sicherlich kann er dir Antworten geben, ob seine etwas stämmiger oder schlanker gezüchtet sind. Bei der Züchterwahl schaut man ja auch die Webseite an, besucht den Züchter eventuell sogar mal im Vorhinein - dann siehst du es ja. Sollte ein vorheriger Besuch nicht möglich sein Aufgrund der Distanz sollten zumindest sehr viele Telefongespräche und E-Mails dir im Vorhinein die Sicherheit gegeben haben, dass seine Zuchtlinie genau das ist, was du suchst und dass die Welpen bei ihm unter guten Bedingungen aufwachsen und gut sozialisiert werden. Das ist ja keine Entscheidung zwischen Kaufhof und Karstadt :-)