Beiträge von Faesa

    Ich kann dir zwar auch nicht wirklich einen Ratschlag geben - finde das auch furchtbar wie du es beschreibst.

    Aber ich würde mal einen Punkt etwas für dich zurücksetzen, und zwar den mit dem Futter. Ja, Futter ist wichtig, für dich und mich und alle hier. Aber weit aus wichtiger als die Qualität des Futters ist erst mal die Lebensqualität des Hundes, und damit die Artgerechte Haltung und Auslastung.

    Mach dir wegen dem Futter mal keinen Kopp - das ist das absolut geringste Übel an der Sache.´

    Mit dem Rest bin ich auch gerade etwas überfragt wie man das angehen könnte, um dem Hund zu helfen und es sich nicht mit der Familie zu verscherzen. Denn wenn du es dir mit ihnen verscherzt ist dem Hund auch nicht geholfen.

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    Fordere mal generell mehr Individualdistanz von deinem Hund, schick sie mal weg von dir. Bring ihr das Kommando "ab, weg, .." bei und benutze es, wenn sie zu dicht spielt.

    Das Kommando kennt sie in der Wohnung schon und auch draußen funktioniert es immer besser. Sie spielt ja auch nicht vor mir. Eigentlich nur, wenn sie durch andere Hunde dort gehalten wird.

    Es ist halt dass sie ab und an mal (beim Wechsel von einer Wegseite auf die andere oder so) bei mir vorbeirennt. Und DANN ist es immer super knapp - wobei sie mich halt einmal wie gesagt voll umgerannt hat (aber auch hier möglicherweise nur, weil ich ihr in den Weg "ausgewichen" bin). Meinst du, dass ich einfach mal stehen bleiben sollte, und darauf vertrauen, dass sie mich nicht umrennt (weil sie es eben nicht macht bzw. auch so planen kann)?

    Das ist ja ein heisses Teil. Lena musste auch 14 Tage Trichter tragen, weil sie im Tierheim ihre Kastrationsnarbe bis in den Bauchraum wieder aufgeleckt hatte. Nach den ersten Macken in der Tapete und 2 durchwachsenen Nächten, weil sie fast orientierungslos mit dem Teil von Körbchen auf Teppich gewechselt ist (mit ungefährt 20 mal gegen den Schlafzimmerschrank donnern) habe ich ein altes Nachthemd geopfert, Vorderpfoten durch die Arme, 2 Schlitze für die Beine und einen Knoten überm Schwanz.

    Nicht toll, aber besser als der dumme Trichter!

    *merk für den Fall das man sowas doch noch mal braucht* (was ich natürlich nicht hoffe, aber dann macht das Teil echt Sinn).

    Hmmmm... Lena (bzw. die Hunde, mit denen sie rumrennt) kommen mir immer zu nahe, wenn sie weite Kreise ziehen und praktisch bei uns vorbeikommen. Meistens bin ich aus Angst (und "weil man das halt so macht") ausgewichen - und genau bei einem solchen Manöver haben die zwei mich voll erwischt. Also im Prinzip eigene Blödheit? Nach deiner Theorie (die ich absolut nicht in Frage stelle) wären sie an mir vorbeigerannt - und das mag ich gerne glauben, hab nämlich direkt das Gefühl gehabt, dass ich in ihren Laufweg reingegangen bin mit meinen 2 Schritten zur Seite.

    Nun ist dein Tip super, wenn die Hunde vor deinen Füßen spielen - das macht sie aber eigentlich nie. Wenn sie mir zu nahe kommt, dann aus 20 Metern Entfernung mit gut Tempo. Da habe ich ihrer und meiner Gesundheit zu liebe schlicht und ergreifend Angst mich in den Weg zu stellen und es drauf ankommen zu lassen.

    Das mit dem Anspringen haben wir durch einfaches vorher-Knie-hochziehen schon reduzieren können. Am Rest muss ich wohl noch arbeite. Aber so ganz klar ist mir bei der Geschwindigkeit mit der sie (und die anderen Hunde) ankommen noch nicht.

    Hast du noch nen zweiten Tip auf Lager - das bei dem Tempo und dem Gewicht was mir da gegen das Knie geknallt ist auszuprobieren trau ich mich nicht.

    Oh Mist, hoffentlich heilt alles gut und ohne weitere Probleme bei der Dame!

    Aber hier würde ich mich gerne mal einklinken:

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    Es ist nicht normal, daß Hunde Menschen umrennen oder anrempeln. Das ist ein ziemlich unverschämtes und absichtliches Verhalten ... daran solltest du arbeiten

    Wie arbeitet ihr daran? Lena rennt öfter haarscharf an mir vorbei, einmal hat sie mich schon seitlich umgerannt (mein Knie schmerzt immer noch), allerdings wollte ich ihnen da aus dem Weg gehen und bin ihnen wohl genau in den Laufweg gegangen. Ich glaube auch irgendwie nicht, dass das Absicht ist, wenn sie im Kreis mit anderen Hunden rennt. Für gute Tips bin ich immer zu haben um das zu ändern, denn seit dem "kaputten" Knie werden immer böse Erinnerungen wach, wenn ich den Hund oder die Hundemeute auf mich zurennen sehe.

    Mit so einer Einstellug brauch ich ein Training natürlich nicht anfangen LilaLausemaus. Natürlich kann man mit einem Jagdthund üben und damit seinen Jagttrieb in kontrollierbare Bahnen lenken. Habe ja genug hier im Forum schon geschafft.

    Such mal im Forum unter Antijagttraining. Wenn du da wirklich dran arbeiten willst, besteht eine sehr gute Chance, dass du deinen kleinen Wusel da raus bekommst. Es wird sicher nicht einfach werden - du musst entscheiden, ob es dir das wert ist, oder du in solchen Situationen lieber anleinst.

    Ich habe für Lena, die vor einigen Wochen anfing Hasen zu jagen, mir das Buch Antijagttraining gekauft, ein super Buch und der dort beschriebene Superschlachtruf hätte in deiner Situation bei gutem Aufbau auch funktioniert.

    *Daumendrück* Und tröste dich: Ich hab auch einen bösen schwarzen Hund, der an der Leine gehen muss und bei mir weht, laut meiner Nachbarn "ein strenger Wind in der Erziehung" - und das nur, weil ich konsequent bin und täglich, sehr offensichtlich übe.

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    Und ich muss gestehen, meine Vorsätze, meinen Hund nie ins Bett zu lassen, hab ich nach drei Monaten aufgegeben: Ist einfach zu schön, wenn ein Tier sich so vertrauensvoll an dich kuschelt

    *Hust* geht mir ähnlich, wobei das sich eher auf die Wochenenden wenn wir länger schlafen beschränkt und dann kommt sie auch nur morgens, gibt dann wenigstens Ruhe und lässt uns noch mal 2 Stunden ausschlafen. Wenn ich sie rausschmeisse, weil sie mir zu viel Decke klaut oder ich es grad nicht mag, guckt sie zwar doof, aber trollt sich.

    Schlafen an sich will sie gar nicht bei uns - da ist ihr Körbchen favorisiert.

    Wie sicher jeder hier, kann ich deinen Wunsch nachvollziehen. Ich bin mit dem Wunsch mehrere Jahre "schwanger gewesen", ganz starkt, als meine Eltern sich vor 5 Jahren einen Welpen ins Haus geholt hatten.

    Aber ich habe es nicht mal regelmässig geschafft, meine Eltern zu besuchen (die am selben Ort wohnen), an eigenen Hund war mit 8 Stunden Arbeit + Wegstrecke (bei mir 45-60 Minuten je Weg) nicht zu denken gewesen.

    Nun habe ich mein Homeoffice und Lena konnte einziehen.

    Einen Welpen wollte ich nicht, weil ich einfach nicht rund um die Uhr für so einen kleinen Wurm da sein kann - ich muss schließlich arbeiten. Auch dir kann ich keinen Welpen raten, die brauchen wie schon oben geschrieben "rund um die Uhr" Betreuung, müssen an Geräusche, Farben, Dinge gewöhnt werden, eben die komplette Sozialisierung, plus ihre normale Erziehung. Das ist nicht mal eben nebenbei leistbar.

    Also würde ich dir zu einem älteren Hund aus dem Tierheim/Tierschutz raten. Am besten einen mit dem berühmten Zusatz "kennt das alleine sein schon". Aber auch hier gibt es wieder die berühmten "abers". Kann der Hund das auch in deiner Umgebung? Lena kannte das angeblich bis zu 4 Stunden - ich tippe aber eher auf nie richtig gelernt und daher versaut. Ich habe einen Hund mit massiven Verlustängsten, der heult wenn ich aufs Klo gehe. Bis zu 3 Stunden schafft sie mittlerweile halbwegs ohne Schaden zu nehmen.

    Ein Hund braucht 3-9 Wochen um sich bei dir einzuleben, ich würde NICHT davon ausgehen, dass ein Hund in 2 Wochen auch noch lernt, alleine zu bleiben. Erst mal muss er lernen, wohin er gehört und dann kannst du damit anfangen. Unter 4 Wochen würde ich dafür nicht einplanen.

    Du schreibst, dass deine Mama den Hund mitgenommen hat - könntest du deinen Vierbeiner dann ihr bringen unter der Woche bis er sich eingelebt hat und dann das Alleine-Bleiben Training anfangen?

    Du schreibst zwar, dass dein Hund das immer so konnte, aber a) sind Hunde grundsätzlich verschieden und b) hat der das sicher auch irgendwann erst mal lernen müssen und konnte nicht von einem Tag zum anderen so lange alleine bleiben. Mit entsprechendem sensiblen, auf den Hund zugeschnittenen Training ist die Zeit an sich später kein Problem.

    Dazu möchte ich dir einfach nur ein paar Gedanken ans Herz legen (nicht zum miesmachen, nur zum drüber nachdenken). Du bist 19 und in der Ausbildung. Weisst du wie deine Arbeitszeiten später sind, wenn du fertig bist? Das was du machst, klingt nach Schulischer Ausbildung, also nicht in einem Betrieb, wo man hinterher übernommen wird. Was ist, wenn du keine Arbeit, in der Nähe deiner Wohnung findest, um Mittags heim zu kommen? 8 Stunden + Weg ohne Pause sind zu lang für den Hund.

    Einkaufen und Besorgungen sind schon erwähnt worden, waren für mich mit einem Hund der nicht alleine bleibt eine ganz nette Herausforderung. Ich wollte Samstags eigentlich gerne mal mit meinem Freund bummeln gehen.... tja.... wenn schlechtes Wetter ist, damit Madam im Auto bleiben kann, dann geht das, ansonsten halt nicht.

    Kino, Disco, Weggehen. Und damit meine ich nicht, jeden Abend. Aber alle 2 Wochen trifft man sich schon mal mit Freunden. Bisher ist der Wauzi sicher dann zuhause geblieben. Kannst du ihn/sie dann mitnehmen? Ich habe Freunde, die mögen einfach keine Hundehaare im Haus haben (heller Teppich etc), das respektiere ich und da muss Lena daheim bzw. im Auto bleiben.

    Den Finanziellen Aspekt mal ganz aussen vor gelassen. Auch das will bedacht werden und einkalkuliert werden. Als Berufsanfänger verdient man ja noch keine Millionen und der eigene Haushalt will auch finanziert werden.

    Klar, es kann immer irgendwas unvorhergesehenes passieren. Auch mit 29 kann ich mein Leben nicht ein Hundeleben lang vorausschauen, die Kristallkugel habe ich leider noch nicht bekommen. Aber ich bin sesshafter und damit ein wenig mehr planbarer. Und es ist normaler geworden im Freundeskreis, Verabredungen zu planen als spontan zu sein (manchmal auch schade) und so kann ich Hund gut organisieren. Mit 22 war ich heute hier, morgen dort, da waren meine Freunde und ich noch ungebundener und ständig kurzfristig Planungen umzuschmeissen war normal und ok, mit Hund wird da manches schon schwieriger.

    Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung für dich und deinen möglichen Wauzi triffst. Diese Entscheidung ist nicht einfach und wenn du dich für eine Wartezeit entscheiden solltest, bist du hier trotzdem zum hibbeln willkommen :-)

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    Wie lange vorher sollte man sich denn eigentlich in einem Tierheim zum Bsp anmelden oder umsehen bis man den Hund holen kann?

    Das kommt darauf an, wie lange es dauert, bis du deinen Traumhund gefunden hast. Ich habe 4 Monate lang immer mal wieder geguckt - konnte allerdings noch nie konkret werden, weil ich mein Büro noch nicht zuhause hatte. Dass wir Lena dann so schnell hatten, war Zufall, eigentlich wollten wir gar nicht mehr rumfahren - in dem Tierheim waren wir noch nicht gewesen - und hatten schon einen Schnauzerzüchter an der Hand mit einem übrigen Welpen.

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    oder genauso Tiere in Spanien.. hat damit jemand Erfahrung?

    Da kann ich leider nix zu sagen, da ich einfach immer im Internet alle Tierheime um Umkreis von 50km abgegrast habe.

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    Pder so eine Gebühr für einen Schutzvertrag, ist die immer gleich oder kommt es auf den Hund an? Und wie viel würde so eine Gebühr denn dann in etwa sein?

    Kommt auf die Organisation/Tierheim und den Hund an. Ich habe für Lena 350 Euro bezahlt - das ist der Preis dort für eine Kastriere Hündin unter einem Jahr. Oft findest du die Preise schon auf der Tierheimseite. Frag einfach mal Tante G**gle und gib Tierheim und den nächst größeren Ort bei dir ein.

    Das Buch beginnt mit Schleppleinen-Training und Prägung auf den Menschen (Richtungswechsel, Verstecken), sicher ist da einiges auch für Welpen verwertbar aber ich würde sagen, doch eher auf das Alter ab Junghund aufwärts gedacht. Bei Welpen hast du ja auch noch keinen ausgeprägten Jagdttrieb, den du umlenken müsstest.