Hallo!
schön dass du dich für eine Tierheimnase interessierst. Nein, ich will es dir nicht ausreden, dir einfach nur ein paar Gedanken mit auf den Weg geben:
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macht auch n ruhigen eindruck, zumindest soweit ich das beurteilen kann. an der leine lief er schon super, hat kaum gezogen, blickkontakt gesucht und auf richtungswechsel auch sofort reagiert. sind dann auch an pferden vorbei und die haben ihn nur bedingt interessiert- hat sich hingestellt und beobachtet, aber keinen mucks von sich gegeben.
Meine war auf den Tierheimrunden auch totaaaal lieb. Auch die ersten 3 Tage zuhause ein Vorbild von Hund an der Leine. Nach einer Woche hatte sie angefangen zu glauben, dass sie bei mir bleibt und das Leinenzerren für sich entdeckt. Und 3 Monate später, als man merkte, sie blüht auf, fing sie das jagen an. Das Tierheim lastet doch auf den Tieren und man wird nie genau sagen können, wie sich der Hund entwickelt. Ich habe einen tollen, aufgeweckten Hund, der für sein Leben gerne rennt, aber auch wirklich ausgelastet werden will - was das Anti-Jagt-Training definitv tut 
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was beschäftigung etc angeht, mach ich mir keine sorgen, würde dann gern meine ganze freizeit opfern
So Aussagen sind sehr schnell getätigt. Auch kenne ich von anderen so Aussagen wie "ich geh eh nicht in die Disko", "ich geh eh Abends nicht weg".
Man stellt mit Hund plötzlich fest, dass man doch verdammt oft weg geht. Man muss alle halbe Jahr zum Frauenarzt, alle Jahr zum Zahnarzt, zum impfen wat weiss ich. Das sind jetzt mal nur ein paar Termine, wo der Hund halt nicht mitkann. Nicht gerechnet, dass man mit der neuen/alten Flamme oder Freundin mal nen Eis essen gehen will, mal in die Sauna oder ins Schwimmbad will, ne Runde Badminton spielen gehen will oder in für ne Feierlichkeit Klamotten kaufen gehen muss.
Als ich Lena bekam, konnte sie nicht alleine bleiben. Ich habe mehrere Monate gebraucht, damit sie 4 Stunden alleine bleiben kann. Mehr geht nur Abends, tagsüber ist bei 3,5-4 Stunden die Obergrenze erreicht. Das war im Sommer (habe sie in den letzten Apriltagen bekommen) eine ganz schöne Herausforderung mit einkaufen. Kannst sie nicht alleine lassen zuhause, im Auto gings, aber nicht bei 30° im Schatten.
Ich habs gerade in einem anderen Thread geschrieben: Wir haben 3 mal Chinabuffet probiert mit Hund. Super freundliches Personal, waren total happy, dass der Hund so lieb ist und haben ihn total betüddelt. Wir haben aber nur getrennt gegessen oder lauwarmes Essen gehabt, denn einer musste ja immer am Tisch beim Hund bleiben. Sehr untoll....
Ich liebe meinen Hund. Und opfere eine ganze Menge für sie. Aber ich wäre nicht bereit, alles zu opfern - das sollte man immer einplanen.
Zu hoffen, dass eine Familie hinter einem steht - ich kanns verstehen. Mit den Meersäuen hat es funktioniert. Aber die kann der Papa auch ignorieren, wenn er grad keinen Bock drauf hat. Der Hund muss dann aber raus, raus, bei 10° und Regen, man kriegt ein Schlammvieh zurück in seine Wohnung... sollte man einfach nur bedenken. Da solltest du vorher mit deinen Eltern vielleicht noch mal in Ruhe reden, wie du dir das vorstellst, wo du konkret Hilfe bräuchtest und ob sie dir dann helfen würden. Eltern sind meist erst mal pauschal abgeneigt, aber helfen doch, wenn sie merken, Kinders haben sich Gedanken gemacht.