Beiträge von Faesa

    Richtungswechsel sind gut, aber auch das Kommando langsam. Lena kennt das mittlerweile und es funktioniert auch im Freilauf wenn sie zu weit vorläuft, dass ich "langsam" rufe und sie dann entweder langsamer wird oder stehen bleibt und auf mich wartet.

    Die Schleppleine als Führleine (also aufrollen und kurz nehmen) habe ich noch nie und soll man auch nicht machen. Denn die Schlepp soll der Hund mit Freilauf verbinden und eine Führleine (also eine kurze) eben mit "an der Leine gehen". Die Schlepp sollte im besten Falle ja nie gespannt sein sondern immer duchhängen/schleifen.

    Mit Lena brauch ich die Schlepp weniger wegen Gehorsam (ab und an mal) sondern eigentlich nur wegen dem Jagttrieb. Gehe ich gezielt auf Hundefreilaufflächen oder Wildfreies Gelände, darf sie komplett ohne Leine toben. Verlasse ich die Hundewiese und muss über die Felder (mit Karninckeln) zurück, kommt die Schlepp wieder dran.

    Ja, Madam kann sehr gut unterscheiden, wann Schlepp dran ist und wann nicht. ABER ich nutze sie ab und an mal 2 Tage durchgängig, wenn Madam meinte, mein "Hier" Kommando auf einem Spaziergang 2 mal (oder öfter) zu überhören zu müssen. Dann ist auf den nächsten Spaziergängen Schlepp angesagt. Und das reicht bei ihr aus, dass sie auch im Freilauf wieder hört.

    Noralein: Verstehe ich das richtig, dass du an der Schlepp jetzt hinten eine Schlaufe hast? Damit bleibst du doch sicher noch mehr hängen oder? Ich hab schon mit der blöden Handschlaufe an der 10m Schlepp immer zu kämpfen gehabt, weil sie an Wurzeln, Ästen, festen Grasbüscheln etc. hängen geblieben ist.

    Sascha: :D

    Meine Antwort im schon angesprochenen Jagtthread - auch hier passend:

    Zitat

    Und genau da sollte man doch mit Gehorsamstraining ansetzen...


    Irgendwie bezweifel ist, dass man einen jagtlich ambitionierten Hund mit Gehorsamstraining vom Jagen abhalten kann. Dann könnte ich mir das gesammte Anti Jagt Training ja sparen, wenn es einfach nur bedeutet, dass der Hund brav bei mir liegt.

    Ausserdem haben hier viele geschrieben, dass der Hund sich selber beschäftigen soll auf den Gassirunden. Bei meinem Hund sieht die Beschäftigung eben so aus, dass sie jagen geht. Ihr ist rumstehen zu blöd, eine große Schnüfflerin war sie noch nie (also im Sinne von jeden Baum untersuchen oder so - kann daran liegen, dass sie leider eine früh kastrierte Hündin ist), wälzen hab ich sie erst 2 mal gesehen in den 10 Monaten die ich sie habe - einmal frisch mit Kuhhinterlassenschaften gedüngtes Feld und einmal Pferdeäpfel. Ab und an wird mal ein Stöckchen zerkaut, aber nur in absolut wildfreiem Gebiet. Besteht irgendwo ne Chance auf nen Hasen (und das ist hier leider fast überall) ist das interessanter.

    Solange ich gehe, sie immer mal wieder mir kurzen Einheiten oder auch einzelnen Befehlen ihre Aufmerksamkeit bei mir halte, solange ist alles prima. Aber eben die genannten 20 Minuten schwätzen, das geht halt effektiv nicht.

    Zitat

    Und genau da sollte man doch mit Gehorsamstraining ansetzen...

    Irgendwie bezweifel ist, dass man einen jagtlich ambitionierten Hund mit Gehorsamstraining vom Jagen abhalten kann. Dann könnte ich mir das gesammte Anti Jagt Training ja sparen, wenn es einfach nur bedeutet, dass der Hund brav bei mir liegt.

    Ausserdem haben hier viele geschrieben, dass der Hund sich selber beschäftigen soll auf den Gassirunden. Bei meinem Hund sieht die Beschäftigung eben so aus, dass sie jagen geht. Ihr ist rumstehen zu blöd, eine große Schnüfflerin war sie noch nie (also im Sinne von jeden Baum untersuchen oder so - kann daran liegen, dass sie leider eine früh kastrierte Hündin ist), wälzen hab ich sie erst 2 mal gesehen in den 10 Monaten die ich sie habe - einmal frisch mit Kuhhinterlassenschaften gedüngtes Feld und einmal Pferdeäpfel. Ab und an wird mal ein Stöckchen zerkaut, aber nur in absolut wildfreiem Gebiet. Besteht irgendwo ne Chance auf nen Hasen (und das ist hier leider fast überall) ist das interessanter.

    Solange ich gehe, sie immer mal wieder mir kurzen Einheiten oder auch einzelnen Befehlen ihre Aufmerksamkeit bei mir halte, solange ist alles prima. Aber eben die genannten 20 Minuten schwätzen, das geht halt effektiv nicht.

    Wie es mit Arbeitshunden ist weiss ich nicht, aber meine Gemeinde ist auch recht fair, Tierheimhunde sind z.b. im Jahr der Anschaffung + Folgejahr steuerbefreit (man muss sie anmelden, bekommt aber einen Nuller-Bescheid).

    Kann mir vorstellen, dass sie auch an anderen Ecken eine ähnliche Regelung haben.

    Zitat

    Sie waren dann so 30 Sekunden außer Sicht, bis sie wieder zusammen angerannt kamen!
    Kann man da jetzt eigentlich schon von einem Jagderfolg sprechen? Ist es wahrscheinlich, dass sie jetzt förmlich nach Wild Ausschau hält?

    Jagterfolg ist es nicht, denn der ist das Tier kriegen. Aber Hetzerfolg. Und der ist schlimm genug, da eben wie schon geschrieben selbstbelohnend und wesentlich geiler als fast alles was Frauchen zu bieten hat.

    Nach den Hetzerfolgen von Lena (zum Glück ist der letzte schon eine Weile her) ist sie für den Rest der Gassirunde durchgeknallt, der ganze Hund voller Adrinalin. Zudem und sie guckt wenn ich diese Runden wieder gehe an der gleichen Stelle ganz aufgeregt, ob da wieder der Hase sitzt. Daher gibt es bei mir jetzt 2 Runden (bzw. Ecken) die ich nicht mehr gehe, weil mir das zu stressig ist, bzw. der Hund dann einfach unter Stress steht.

    Hmmmm... ich war ja grad mit Lena draussen. An der Schlepp, da wir gerade intensiv an Kaninchen üben. Es geht wunderbar, solange ich sie bespaße.

    Höre ich auf, das tollste für den Hund zu sein, fängt sie an und geht an den Wegrand, den Meter (wenns überhaupt ein Meter ist) bis zu den Brombeeren und schnuffelt und sucht. Und sie kann sich sicher sein (und ich mir auch), das sie dann irgendwo ein Kaninchen aufstöbert, was dann losrennt und sie hinterher. Und zwar schneller, als ich gucken kann, denn das springt hoch, weil sie mit der Nase drüber hängt, sie steht nicht vor oder so.

    Was machen eure Hunde als "sich selber beschäftigen"? Meine geht die Wiese ab, guckt kurz, stellt fest, wer alles in den letzten 24h da war (oder auch mal 3 Tagen je nachdem wo ich grad gehe), stellt fest, alles langweilig und geht in Richtung Hecken.

    Klar, ab und an spielt sie auch mal mit nem Holz oder zerkauts, aber eigentlich nur dann, wenn ich sie mehrfach davon abgehalten habe, Richtung Hecke zu gehen. Ansonsten ist alles was nach Hasen riecht interessanter als dumm rumstehen, dumm rumschnüffeln oder so. Für meinen Hund ist Hasen suchen praktisch die Alternative zu "von Frauchen bespasst werden". Da ich das nicht will, bespaße ich natürlich relativ viel.

    Wenn ich mir die anderen Hunde hier ansehe: Hund 1 jagt nicht, die hockt sich dann aus langeweile neben ihr Herrchen. Und hockt da auch 2 Stunden wenn der da steht. Hund 2 geht jagen - und zwar richtig und Herrchen findets toll. Hund 3 fordert andere Hunde zum spielen auf, wenn das nicht ist, geht er Hundescheiße suchen zum Fressen. Mein Hund geht jagen. Irgendwie kenne ich hier keinen Hund, der sich wirklich alleine länger als 2 Minuten beschäftigt, ohne dann irgendeinen Blödsinn zu machen.

    Darum: Was machen eure Hunde, wenn ihr 20 Minuten an einer Wiese steht und euch mit einem anderen Hundehalter unterhaltet - etwas, das mir im Moment fast unmöglich ist.

    Über die Schulter und dann über den Unterarm oder schräg über den Rücken hab ich auch schon gehört soll ganz gut sein zum halten.

    Ich komme am Besten mit der 7-8 Meter Leine klar. 5 wären mir zu kurz, 15 nehme ich wenn ich mit meinen Eltern und 2 Hunden gehe und die 10 sind irgendwie .. weiss nicht. Unsympatisch :-)

    7-8 Meter sind ein super Radius, man kann das Ende in der Hand halten (hab da einfach einen dicken Knoten reingemacht) oder gut schleifen lassen ohne sich dauernd zu verwickeln.

    Ganz bescheiden war an der 10 Meter Schlepp dass das eine gekaufte war - und daher hinten ne Schlaufe hatte. Damit bin ich laufend irgendwo hängen geblieben. Bin dann zu meinem Bauhaus-Seil-mit-Karabiner gewechselt und komme damit super klar.

    Mal abgesehen davon, dass man einen Hund nicht direkt ersetzen kann, sondern immer einen Nachfolger haben sollte, bin ich über folgende Aussagen doch etwas erstaunt:

    Zitat

    Mama und Papa sind allerdings prämiert und vergoldet bis dorthinaus (was sich auch auf den Welpenpreis niederschlägt).

    Der Welpenpreis eines guten Züchters wird sich nie mit dem eines Vermehrers messen können, denn sie tragen viel mehr Verantwortung (und sind sich dieser auch bewußt) und sollte kein Kaufkriterium sein. Daher finde ich solche Aussagen über Vergoldet bis unters Dach doch etwas arg befremdlich. Ein Zuchthund muss Preise haben, sonst darf er überhaupt nicht züchten...

    Zitat

    Ich will aber keinesfalls züchten, die Mutter meiner Dackelmaus ist an einer unerkannten, eitrigen Gebärmutterentzündung früh verstorben, die Maus selbst litt immer wieder unter quälenden Scheinschwangerschaften.

    Jeder Hund ist ein Individuum. Was dein alter Hund hatte, muss dein neuer nicht kriegen, manche Hunde leiden unter der Scheinschwangerschaft, andere nicht. Daher sollte man nicht von seinem alten Hund auf den neuen schließen.

    Zitat

    Eine frühestmögliche Kastration steht für mich fest.

    Ohne Medizinische Indikation DARF überhaupt kein Arzt kastrieren. Dass es doch viele tun liegt einfach daran, dass sie bequem sind, letztlich ihren OP und Praxiseinrichtung bezahlt bekommen müssen und sie genau wissen, dass jemand, der aus bequemlichkeit kastrieren lässt, zum nächsten Arzt rennt, wenn er es nicht selber macht.

    Ein guter Züchter wird dir den Hund nicht geben, wenn du direkt kastrieren willst, aus oben genannten Gründen: Ohne medizinische Indikation ein überflüssiger Eingriff.

    Überlege dir gut, was du von deinem neuen Hund erwartest, und ob du die Bedürfnisse des neuen Hundes auch erfüllen kannst. Ob man züchten will oder ob man zu Austellungen will, hat nichts mit Kastration zu tun, genauso wenig wie die Tatsache, ob es ein Rassehund mit Papieren oder eine Promenadenmischung aus dem Tierheim ist.

    So, seit gestern habe ich einen neuen Trainingsschritt eingeführt. Schleppleine und die Kaninchenwiese. Ist eine relativ kleine Wiese direkt neben dem Kleinmüllplatz, begrenzt an 2,5 Seiten von Brombeeren übersäät mit Kaninchenbauten und man läuft praktisch nicht auf Gras, sondern auf Kaninchenklos. Ab 17 Uhr hocken auf diesem Wiesenstück bis zu 10 Kaninchen und war daher mein Horror und Lena's Gierobjekt.

    Bin jetzt heute das zweite mal mit ihr Mittags an der Schlepp hin und her über diese Wiese gelaufen, immer mal wieder 5 Schritte gejoggt, Big Party gemacht und jeden Blickkontakt von ihr geklickert. So nah hab ich noch nie mit ihr "am Wild" geübt. Sie war total eifrig und nach 10 klicks bin ich sie praktisch nicht mehr los geworden, sie ist jede Drehung mit mir mitgegangen. Schwer wurde es allerdings als ich dann auf 1 Meter ran an die Brombeeren bin, da musste ich von der Stimme her lauter werden, damit die Nase wieder hochkommt. Da war der Hund doch recht aufgeregt.

    Mal gucken, wie schnell sie die Gerüche "ignoriert" wenn ich da jetzt regelmässig mit ihr drübergehe. Ich erhoffe mir, sie dadurch ein wenig zu desensibilisieren für Kaninchenecken, die es bei uns leider echt an jeder Wiese irgendwo gibt.

    PS: Aura, kontrollierst du eigentlich das e-mail Postfach, mit dem du hier im Forum angemeldet bist? Hab dir was zum Thema AJT geschickt.

    Ohhhhh wie süüüüss.

    Ich hab auch so eine Dame, die schnell hochputscht. Allerdings schnappt sie nicht, aber bellt dafür dann gerne mal und hüpft im Kreis.

    Einen Teil des hochputschens (vielleicht so 20%) habe ich damit in den Griff bekommen, dass Madam jetzt getreidefreies Futter bekommt. Zumindest bei ihr hat es geholfen. Brötchen kriegt sie maximal 1 mal die Woche - oder bei meinem Papa (kein Wunder dass sie ihn liebt wenn es da Leberwurstbrote extra für die Hunde geschmiert werden).

    Ball werfen gibt es bei uns dank Jagtambition sowieso nicht, das ist alles mit Steadyness verbunden. Das und die ganze Impulskontrolle hat bei ihr viel geholfen, dass sie ruhiger geworden ist. Also von sagen wir mal 180% auf 120 mittlerweile runter ist.

    Steadyness sind Übungen wie Türe geht auf, Hund darf nicht direkt durch, sondern erst nach Aufforderung. Beim Ballspiel diverse Übungen: Ball werfen, Hund darf direkt hinterher. Ball werfen, Hund muss liegen bleiben und erst wenn der Ball liegt hinterher. Ball fallen lassen beim Laufen, Hund muss weitergehen, nach ein paar Metern stehenbleiben, hinsetzen, dann darf Hund Ball holen.

    Gerade wenn ich mit Lena und dem Dummi übe, dreht sie auf. Dann rennt sie um die Bäume rum (eine meiner Übungen mit ihr), bietet Sitz, Platz, alles an und rennt um mich rum und bellt. Gerade dann fordere ich nur noch Übungen, bei denen sie liegen muss, und erst auf Aufforderung hinterher darf. Dadurch merkt sie, dass es nichts bringt rumzuhibbeln.

    Ab und an ist sie zu stürmisch beim Leckerli aus der Hand nehmen. Dann hilft das antrainiere "vorsicht". Leckerli ganz zwischen die Finger, sobald die Zähne die Hand berühren lautes "aua" und wegziehen. Wieder hinhalten, bis sie nur noch vorsichtig mit den vorderen Zähnen oder sogar Zunge kommt.