Stimmt. Da haste recht. Ich halte meinen Hund für ausreichend beschäftigt, so dass sie auch mal 3 Tage mit nur einer großen Gassirunde auskommt (einfach mal getestet die letzten 3 Tage weil ich eh nicht fit war). Heute und morgen gehts dafür wieder rund für Madam, da wird sie wieder müde sein Nachmittags oder die letzte Pinkelrunde verweigern *lach*
Beiträge von Faesa
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Den Hund an die normale Leine, Mp3-Player in die Ohren und auf die Welt um einen herum schei****. Einfach mal entspannt sein.
An der normalen Leine gehe ich von A nach B. Lena hat mit durchhängender Leine mehr oder weniger neben mir her zu laufen. Klar ist das entspannend.... Aber wo ist da das Gassigehen das der Hund sich lösen kann? Dass er laufen kann, dass er schnuffeln kann? Dafür brauchts entweder eine längere oder dafür bestimmte Leine oder Freilauf. Und im Freilauf muss ich natürlich die Augen offen halten nach Wild. Sonst geht Madam jagen. Das kann es doch irgendwie nicht sein dass ich entspannt mit MP3 Player im Ohr den Hund an der kurzen Leine durch die Felder schleife oder?
Das Umgebung abscannen ist sicher ein Gedanke wert - aber das mache ich nicht so extrem, dass es auffallen würde. Nicht mehr als ich eh nach Vögeln gucke, nach schön geformten Bäumen gucke oder sonst was schönes in der Natur.
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Ich finde übrigens Hunde, die dauernd rumnerven bei sowas mittlerweile richtig störend. Wenn dann noch vom Besitzer der Spruch kommt "Der ist grad unterbeschäftig." kann ich mir ein Augenrollen schwer verkneifen.
Diese Aussage finde ich in einer Hinsicht schwierig: Wenn ich grad erst rausgegangen bin, an der zweiten Ecke jemand treffe, dann bellt Lena mich irgendwann an, einfach weil sie mal muss und dann laufen will bzw. zu ihren Pinkel-Ecken will. Weiter hinten auf der Runde, macht es ihr weniger aus. Sie würde sich auch hinlegen und Stöckenkauen - wenn es keine schönere Alternative gibt, die bei ihr halt jagen bedeutet.
Im Hundefreilaufgebiet in Bielefeld habe ich null Probleme, irgendwo 20 Minuten zu stehen und zu quatschen. Entweder rennt sie rum mit anderen Hunden oder sie legt sich hin. Aber da ist ja auch kein anderes Getier wegen der vielen Hunde täglich. Würde ich auf freiem Feld jemand treffen (wie z.b. letztens die Eltern von einem ehemaligen Klassemkameraden beim Spazierengehen - ohne Hund), dann geht sie aus Langeweile stöbern. Gibt es nix im Umkreis von 100 Metern, ist alles gut, findet sie einen Hasen, geht sie hetzen. Das ist halt mein kleines Problem an der Sache....
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Bei mir ist es so, dass Lena "hier" ja kennt. Sie weiss, was sie zu machen hat, aber es ist halt grad interessanter zu schnüffel, rumzurennen oder sonst was. Dann ist die Konsequenz dass sie mich ignoriert, dass ich sie einsammel, ein paar Meter zurück den Weg gehe (ungefähr dahin, wo ich "hier" gesagt hatte) und erst dann darf sie wieder laufen. Sie hatte also keinen Erfolg mit ihrem "mich ignorieren".
Wenn der Hund hier noch nicht kennt, also noch nicht weiss, was das Kommando überhaupt bedeutet, würde ich den Hund locken, und dann loben. So dass er kapiert, dass "hier" herkommen ist.
Das sind ja zwei verschiedene paar Schuhe, ein bekanntes Kommando nicht ignorieren zu lassen oder ein Kommando überhaupt erst neu aufbauen. Allerdings muss ich sagen, dass ich Lena nur alle paar Wochen mal einsammeln muss, sonst klappt "hier" recht zuverlässig.
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Also ich habe Lena IMMER vor dem Leinenende gewarnt und irgendwann ist sie deshalb nicht mehr ins Leinenende gelaufen. Und sie hat im zweiten Schritt angefangen, von alleine nach dieser Distanz, in der ich sie immer abgebremst habe (verbal) zu stoppen. Mittlerweile läuft sie mir kaum noch ins Schleppenende, und ich hab IMMER "langsam" gesagt, wenn das Schleppenende kam.
Denn das ist ja das Ziel - das der Hund den Radius, den DU vorgibst (nicht das Schleppenende) einhält.
Dazu habe ich immer Blickkontakte gelobt (geklickert). Sie hat recht schnell gelernt, dass es sich lohnt, sich zu Frauchen umzudrehen. Parallel immer mal Richtung gewechselt, Abgebogen (auch ins Gestrüpp) oder stehen geblieben. Habe dann immer geklickert, sobald sie abstoppte und mir folgte.
Wenn Lena an der Schlepp das "hier" nicht befolgt, gehe ich auf dem Schleppenende zu ihr hin (ziehe also nicht, aber sie kann auch nicht weglaufen) und sammel sie am Geschirr ein.
Wildsurf: Klickerst du? Falls nein, oder noch nicht in Verbindung mit der Schlepp würde ich das mal probieren. Damit kannst du ihn eventuell punktgenauer bestätigen. Vielleicht hängts einfach daran, dass er nur grob weiss, dass das toll war, aber halt nicht exact ob es jetzt das langsamer werden oder das reinlaufen ins Schleppenende war.
Ich hoffe, ich war nicht zu konfus

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Wiesen gibts hier auch viele. Aber sie sprach von einer Freilaufwiese. Und das ist für mich eine Wiese, wo Hunde hingehen, um frei laufen zu können. Und da sehe ich es halt nicht ein, dass mein Hund es nicht darf, weil einer meint, üben zu müssen.
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Aber wenn du auf der Freilaufwiese übst und dort sind andere Hunde, dann bedeutet das halt Ablenkung für deinen Hund. Vor allem, wenn die Hunde nicht hören und einfach auf deinen zugestürmt kommen (davon könnte ich ein Lied singen).
Was heisst nicht hören. Ich lass meinen Hund auf der Freilaufwiese laufen. Und ich sehe es nicht ein, meinen Hund dauerhaft bei mir im Fuss zu halten, nur weil ein Hundehalter in der Mitte der Wiese meint, er müsse jetzt Platz und Bleib üben. Oder Bällchen werfen.
Die Freilaufwiese ist für Hunde zum Spielen da, wer üben will, kann das am Rand tun, eventuell ruf ich meinen dann mal ab, aber wenn ich keine Lust habe, dann nicht. (kommt einfach drauf an, wie derjenige sich anstellt und welchen Raum er einnimmt und welchen Reiz seine Übungen auf die anderen Hunde ausüben). Üben kann man auf jeder Wiese, aber wie gesagt, ich sehe es nicht ein, meinen Hund auf einer extra ausgewiesenen Freilaufwiese dauerhaft zu rufen nur damit er einen Hund der üben soll nicht belästigt.
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Ja, Schlepp ist lästig.
Ich wohne direkt am Feld, ich gehe also oft hier ohne Führleine raus, hänge sie direkt an die Schlepp und sie muss im Fuss über den Garagenhof vorbei am Kinderspielplatz laufen, dann stehe ich schon in der "Natur" (also was halt so Natur zwischen den letzten Häusern und dem Autobahnwall ist *hust*). Hier kann ich 2 verschiedene Runden gehen, jeweils so 30-60 Minuten jenachdem wie viele Hunde wir treffen - was mache ich eigentlich täglich Montag - Donnerstag.
Ich gehe dann also mit Schlepp los, auf der großen Wiese wo sie spielen darf, wo sich alle Hundehalter der Ecke hier treffen hänge ich die Schlepp an einen Ast am Baum. Dann hab ich zwar keine Leine, aber Lena trägt ja Geschirr, so kann ich sie eh besser festhalten, wenn mal irgendwas sein sollte. Und selbst mit Führ-Leine müsste ich ja erst mal an sie ran zum festmachen.
Auf diesen Mittagsrunden nehme ich die 7-8 Meter (KA, nicht genau gemessen) Schlepp und sie schleift immer, so dass ich "langsam" rufe, wenn sie etwa 5-7 Meter von mir weg ist, ich kann also noch drauf treten. Festschnüffel gibts bei mir weniger, ich hab ein (leider - Tierheim) frühkastriertes Mädel, die ist da eh nicht so heiss drauf. Und auf "weiter" hört sie sehr gut. Ausserdem entscheide ich immer ein wenig nach Gefühl und Gefahrenlage. Direkt an den Kaninchen darf sie maximal 4 Meter vor, wo die Gefahr gegen Null tendiert aber Schlepp halt dran hängt lass ich sie auch mal grad schnuppern und gehe weiter, wissen, dass sie gleich kommt. Würde aber halt keine 10 Meter weiter gehen.
Freitags gehe ich mit meiner Mama immer und deren Hund - da nehme ich die 15 Meter Gurtband-Schlepp und die Hunde laufen auch hie und da mal 30 Meter voraus, da habe ich also im Notfall keinen Eingriffsmöglichkeiten mehr, aber das ist eher selten, dass sie so weit vorlaufen und sie kommen dann auch direkt wieder zurück. Da sie in den Momenten aber ja durch den Hund meiner Eltern abgelenkt ist (der den Rehen nachglotzt als wären sie Ufos) habe ich damit kein Problem, wenn die im Spiel sich mal für ein paar Sekunden so weit entfernen. Dauerhaft würde ich es nicht erlauben, dass sie so weit vorläuft.
Bei den Runden habe ich immer einen Tasche bei, wo ich Schlepp und Führleine und Dummi reinpacke. Genauso wie am Wochenende, wo wir halt immer mal woanders gehen.
Ja, es ist nervig, aber ich habe mittlerweile kein Problem, meine Tasche, Jacke, Schlepp etc. einfach auf einen Haufen zu schmeissen und mit meinem Hund über die Wiese zu toben. Oder ich hänge die Schlepp an einen Baum, auf der Hundewiese landet der Dummi in einem Astloch (sonst hab ich laufend die anderen Hunde am Hintern) und ähnliches.
Manchmal gehe ich ganz gezielt auf eine Wiese zum üben, dann habe ich alle Utensilien in einem Korb dabei. Sieht lustig aus, aber mir doch egal. Solange ich alleine bin, wird geübt, kommt ein Hund zum spielen wird der Korb weggestellt, Jacke drüber oder in den Baum gehängt.
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Direkt Spielen mit der Schlepp würde ich auch nicht, eben wegen dem verwickeln. Wobei Lena damit (weil selber Schleppleinenträger teilweise) ganz gut klarkommt bei anderen Hunden ohne Verwickelungen.
Das mit dem Losmachen zum Spielen und dann wieder fest machen ist doch prima. Dass er dann loszieht zum Jagen ist natürlich blöd, kann ich aber nachvollziehen

Aber ihr habt es ja schon ganz gut raus, die Signale zu deuten, wenn er auf Jagen geht und ruft ihn dann entsprechend ab - zumindest lese ich das so aus deinem Text.
Schleppabbau: Gemach gemach *lach* Unkoordiniert ist das sicher nicht bei euch, aber das mit dem Schleifen lassen würde ich dennoch mal versuchen um einen Schritt weiter zu kommen.
Das Buch AntiJagtTraining ist super, hab ich auch. Dummi ist prima, Reizangel ist eine Steigerung davon, davon bin ich jetzt nach einigen Monaten AJT immer noch meilenweit entfernt. Also nicht als erstes Ziel setzen (klang ein wenig so in deinem Post als ob du das parallel überlegst). Longieren geht natürlich parallel, das baut ja auf etwas ganz anderem auf und hat ganz andere Ziele als Dummi und Reizangel.
Ich muss sagen: Ich habe einen Jäger. Der auch schon 3 richtig heftige Hetzerfolge hatte. Und ich weiss, wie weit sie hetzt (1km weit über die Felder wenn es sein muss). Aber mein Ziel ist es dennoch, irgendwann die Schlepp nicht mehr zu brauchen und "normal" Gassi gehen zu können. Ohne dieses Positive Ziel würde ich das Training nicht schaffen, denn das plättet mich mehr als den Hund.
Wenn ich da ran gehen würde mit dem "Wissen" ich kann die eh nie laufen lassen, würde ich damit erst gar nicht anfangen, mir das sparen, ne gute Leine kaufen und mir wildfreie Gassirunden suchen für immer mal zwischendurch. Ich brauch die Motivation des "Großen Zieles".
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10 Wochen ist natürlich noch nicht lange. Wenn du aber irgendwann mal in den Freilauf willst, solltest du auch ein gewisses Vertrauen in deinen Hund und eure Kommandos aufbauen.
Denn du kannst ja nicht 3 Jahre lang an der Schlepp gehen, mit der Schlaufe in der Hand, aus Angst, der Hund könnte irgendwann doch noch mal loshetzen, und dann von einem Tag auf den anderen in den Freilauf gehen.
Darum geht man ja die vielen kleinen Zwischenschritte, mit Schleppleine in der Hand (mach ich wenn ich am Wild übe auch), Schleppleine schleifend (mach ich sonst auf Spaziergängen wo ich nur wenig Wild erwarten kann aber muss dementsprechend konzentriert bei der Sache sein), danach Schlepp einkürzen. Irgendwann ist die Schlepp nur noch 1/2 Meter lang und das Hund-Halter Team super eingespielt.
Ich würde an deiner Stelle ganz langsam anfangen, in gut übersichtlichem Gebiet mal ein paar Meter schleifen lassen - da, wo du sicher sein kannst, dass du keine Überraschung erlebst. Und das gaaanz langsam über mehrere Wochen steigern. Je mehr ihr zusammenarbeitet umso mehr kannst du deinen Hund lesen und umso mehr kannst du ihm vertrauen, dass die Schlepp auch in anderen Gebieten schleifen kann. Vielleicht wird es auch in einem Jahr noch Gebiete geben, wo es gar nicht geht (so wie mir neben den Kaninchenbauten), aber Freilauf ist doch sicher dein Ziel. Und der kommt nicht vom Leine festhalten. Ist leider so.