Das wichtigste an einem Hund ist nicht die Größe oder das Aussehen, sondern dass sein Charakter zu euch passt.
Also zum Beispiel:
Ihr wollt einen aktiven Hund, mit dem ihr viel Sport treiben könnt, der am Pferd mitläuft oder am Fahrrad - und holt euch einen Mops, weil der von der Freundin sooo süss ist, der aber die körperlichen Möglichkeiten für eure Aktivitäten überhaupt nicht mitbringt.
Oder ihr wollt einen Hund, der ein Familien Hund ist, der zwar natürlich beschäftigt wird, aber jetzt keine 5 Stunden am Tag und man keine Zeit/Lust hat, täglich mindestens 1mal 10 Kilometer am Rad zu drehen - aber ihr holt euch einen Husky weil der so tolle Augen hat und der irgendwann am Rad drehen wird, weil er nicht ausgelastet wird.
Oder ihr wollt einen unkomplizierten Hund, der gut sauber zu halten ist, der einfach zu händeln ist, wenig Fellpflege braucht und ihr holt euch einen ChowChow (irgendwer erzählte letztens hier auch im Forum von einem Hund, wo ich es nicht erwartet hätte, dass er so viel Fellpflege benötigt).
Oder ihr holt euch einen Beagle, weil der ja sooooo süss ist, und in so vielen Filmen vorkommt und soooo toll ist und wundert euch, dass ihr ihn nie von der Leine lassen könnt, weil der sonst stiften geht und die nächsten 2 Stunden Kaninchen jagt und euch komplett ignoriert.
Was ich meine ist, werdet euch im klaren darüber, was ihr dem Hund bieten könnt und welchen Anspruch ihr an euren Hund stellt.
Ich nehme mal mein Beispiel: Größe und Farbe hatte ich natürlich eine Idee, so 15-18 Kilo, damit ich sie noch gut tragen kann, falls sie sich irgendwo verletzt oder in die Badewanne heben, 40-50 cm Schulterhöhe, also etwas kleiner als der meiner Eltern, die hell braunen Wuschels fand ich immer toll. Aber das sind letztlich Äußerlichkeiten.
Ich habe eine Lena, die gute 50cm Stockmass hat, die 23 Kilo hat und schwarz ist (und ich wollte nicht unbedingt einen schwarzen Hund). Aber sie ist genau das, was ich suchte. Ein Hund, der aktiv ist, der gefordert werden will, der Auslauf braucht, aber auch mal 2 Tage mit nur 3x 30 Minuten klar kommt (danach braucht sie schon wieder ihre 2 mal 1 Stunde Runden). Ich war und bin einfach nicht bereit mich auf Zugtraining oder täglich zig Kilometer am Rad einzulassen, nur um einem Husky oder anderem Laufhund gerecht zu werden. Da muss man einfach ehrlich zu sich selber sein, sonst wird die Mensch-Hund Kombination schlicht und ergreifend unglücklich.
Jagen - jagen ist ein Thema für sich. Letztlich ist der Hund ein Raubtier, das Jagen liegt im Blut. Es gibt aber Rassen, in denen das durch Zucht verstärkt wurde und Rassen, wo es in der Zucht keine Rolle spielt und daher oftmals nicht so stark ausgeprägt ist. Das sollte man immer bedenken beim Hundekauf.
Tierheim finde ich ja immer toll, wie gesagt, habe seit 1 Jahr selber einen Tierheimhündin.
Aber ich habe mich schon auch sehr mit den Rassen beschäftigt, wusste also, auf was ich mich bei der Rassenkombination einlasse.
Auf Wikipedia findest du alle Hunderassen aufgelistet, da kannts du dich mal durchlesen. Habt ihr vielleicht eine Bücherei, wo du dir mal ein paar Hundebücher ausleihen könntest? Gerade Rassenbücher wären sicher interessant für die ganze Familie, damit könntet ihr schon mal gucken, was so am besten zu euch passen würde.
Edit: *lach* wie schön, dass ich den durch Zufall oben angesprochen habe:
Zitat
beagle gefällt mir eigentlich auch aber ich habe mich noch nicht so besonders über die rassen informiert da mein vater ja dagegen ist.
Beim Beagle muss einem klar sein, dass man einen extra gezüchteten Jagthund bekommt, dem jagen im Blut liegt und der darauf über viele Generationen gezüchtet worden ist, stur eigene Entscheidungen zu treffen - was bei der Jagt unabdingbar war. Daher ist der Beagle ein toller Hund, aber mit dem sehr viel gearbeitet werden muss, der sehr stur ist, was manchmal die Erziehung nicht einfacher macht und viele Beagle Besitzer können ihren Hund nie frei laufen lassen, weil der Hund die nächste Fährte aufnehen würde und stundenlang dann jagen gehen würde.
Edit 2: Schau mal noch mal zum Thema Beagle:
Zitat
Haltung als Familienhund
BeagleDer Beagle ist ein anspruchsvoller Hund, dessen Halter Erfahrung mit Hunden haben sollte. Diese Hunderasse wurde jahrhundertelang nur auf die Jagd in der Meute gezüchtet. Jeder Beagle, der nicht optimal der Spurensuche und Treibjagd nachging, aber auch solche, die Aggressionen innerhalb der Meute zeigten, wurde gnadenlos aussortiert. Daher stammen auch seine besonderen Fähigkeiten und sein Äußeres. Der Beagle war ursprünglich ein Funktionshund und bis ins 20. Jahrhundert jedenfalls nicht als Familienhund gezüchtet. Dieses Erbe trägt diese Hunderasse heute noch in sich. Der Halter braucht Erfahrung, eine feste Hand, sehr viel Geduld und viel Liebe bei der Aufzucht eines Beagles. Verfressenheit und der gnadenlose Hang zur Jagd bestimmen heute noch sein Wesen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Beagle_(Hund)