Beiträge von Faesa
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Meine Meinung zu Vollzeit und Hund hab ich ja schon öfters ausgeführt, nicht unmöglich, man muss aber wesentlich mehr berücksichtigen.
Was mich ein wenig "stört" ist diese Aussage:
ZitatWir planen in näherer Zukunft Nachwuchs, der Hund sollte also kinderlieb sein. Außerdem sollte er eher klein sein und nicht zu aktiv.
Ich habe mich gestern mit einer Mutter mit Hund unterhalten. Der Hund war 7 Monate als ihr Baby auf die Welt kam - und sie sagte NIE WIEDER! Der Hund ist durch die Schwangerschaft und die Geburt und darauf folgende Wochenbettzeit massiv zu kurz gekommen und sie sagt jetzt, wo der Hund 1 1/2 ist, und Sohnemann entsprechend etwas älter und man auch mal den Kopf wegdrehen kann, fängt sie im Prinzip mit der Erziehung wieder bei Null an.
Es kann klappen, aber ich stelle es mir schwierig vor, hochschwanger gehst du einfach keine Stunde mehr den Hund auslasten, die Zeit im Krankenhaus, Komplikationen (müssen ja nicht mal schwerwiegende sein, aber z.B. das Verbot viel zu laufen in den letzten 5 Wochen) etc. sind nicht gerade Hund Kompatibel.
Es ist toll, wenn Hund und Kind zusammen aufwachsen. Aber ich würde eines nach dem anderen machen. Entweder erst Hund - aber dann je nach Hund 1 Jahr mit Babyplanung warten oder erst Kind und wenn das aus dem gröbsten Raus ist dann den Hund.
Ich habe einen Tierheimhund - alleine bleiben über 4 Stunden ist tagsüber nicht. Die meisten Hunde lernen es, aber es kann dir eben auch passieren, dass es nicht geht. Solltest du also einen Plan B für in der Tasche haben. Genauso für Schulungen oder Krankheiten, wo der Hund sonst zu kurz kommen würde.
Und klar muss einem auch sein: Ein Hund kostet viel Zeit. Nach einem Arbeitstag heimkommen kurz ne Runde drehen und dann mit den Kumpels weg gehen ist nicht drin, wenn der Racker schon 8 Stunden alleine war. Das bleibt alles am Wochenende hängen und letztlich ob es fair ist den Hund dann auch schon wieder alleine zu lassen?
Ich kann nur für mich sprechen: Ich hätte und habe es nicht gemacht, ich habe einen Hund seitdem ich zuhause arbeite - wenn ich weggehe ist es kein Problem, weil das ja die einzige Zeit ist, die Lena alleine ist, keine zusätzliche zur Arbeitszeit. Und das läppert sich ganz schön zusammen. Einkaufen (gerade im Sommer kann man den Hund nicht mal eben im Auto lassen das wird zu heiss und in Lebensmittelgeschäfte darf er natürlich nicht hinein), Sauna, Schwimmbad, Arztermine, Behörte (Lena hat das ganze Rathaus zusammengebellt als ich sie angemeldet habe *hust*), die Freunde mit dem weissen Wohnzimmerteppich die keine Hunde darauf haben mögen etc. (was ich übrigens akzeptiere, nicht jeder muss meinen haarigen Freund lieben).
Vollzeit und Hund grundsätzlich möglich, aber ob es das Beste ist sei dahingestellt und vor allem erfordert es wesentlich mehr Backups und Planungen als wenn man nur ein paar Stunden arbeitet oder, wie ich, zuhause.
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Das mit Straßenbahn und Bus ist eine gute Idee, denn die U-Bahnstationen erzeugen ja durch das Unterirdisch auch einen gewissen Hall. Uns fällt das gar nicht mehr auf, aber für den Hund ist die Akustik dort ja total anders. Ausserdem ist die Luft dort ja wesentlich schlechter, und wir wissen ja, wie gut Hunde riechen. Wenn du mit Straßenbahn und Bus und normalem Zug erst mal hinkommst, wäre das der erste Schritt zur Gewöhnung.
Übrigens bin ich mit Lena die ersten 2 Wochen 4x täglich die gleiche Runde gegangen - es ist also gar nicht so verkehrt, wenn du mit ihr mal regelmässig die gleichen Ecken gehst, damit sie immer wieder bereits Vertrautes findet und damit neue Sachen auf dieser Runde (neuer Hund, neuer Mensch, Rad, Kinderwagen was weiss ich) nicht so schlimm sind, wie in einer komplett neuen Umgebung.
Bei ihr habe ich gemerkt, dass am Anfang alles aufregend war (allerdings war sie nicht ängstlich, nur aufgeregt) und nach einer Weile kam ich die ersten 100 Meter sogar relativ zügig voran, weil nicht mehr überall geschnuppert und geguckt werden musste. Erst dann habe ich angefangen, die Runde zu variieren. Komplett woanders bin ich erst nach 3 oder 4 Wochen das erste mal gegangen. Und auch das selten, denn sie war danach immer total platt. Nach 30 Minuten in fremder Umgebung Gassi gehen war sie platter als von 1 Stunde toben auf der vertrauten Wiese.
Ich hab mal mit meinen Fahrstunden verglichen. Man kennt ja als Radfahrer gerade die Straßenwege teilweise überhaupt nicht, weil wir immer irgendwo die Feldwege aussen rum gefahren sind. Orientierung war wegen Aufregung eigentlich nie. Ab und zu sind wir dann Ecken gefahren, da dachte ich "hier war ich noch nie" - und da musste ich natürlich immer viel mehr auf Schilder etc. achten. Irgendwann kam man dann aber an eine Ecke, da ging ein Licht auf "ah, das Haus da, das kennst du, da kommt hinter der Kurve der Lampenladen und dann die rechts-vor-links-kreuzung wo es in die Einbahnstraße übergeht" und schon war man wesentlich entspannter. Hunden gehts sicher genauso. "Ah, da vorne ist die Ecke mit dem und dem Geruch, da ist der Pinkel-Baum von gestern, alles ist gut"
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Was wirkt denn stattdessen Wunder?
Wunder gibt es nicht in der Hunderziehung. Nur Konsequenz und Geduld bringen einen auf partnerschaftlichem Wege ans Ziel.
Du hast deine Fellnase 2 Tage, meine Güte, was erwartest du? Dass er perfekt "nein" kennt, weiss, dass er nicht betteln darf, dass er sich nicht wie Bolle freuen darf und die Haustiere nicht anstarren darf, obwohl es für ihn vermutlich sowas sind wie für uns Marsmenschen wären?
Schraube mal 3 Gänge zurück und setze deine Messlatte an Erwartungen mal ein ganzes Stück tiefer an. Der Hund muss erst mal bei euch ankommen, noch ist doch alles total aufregend und irgendwo hin muss doch der Stress (positiver wie negativer). Vieles was er jetzt macht sind vermutlich Übersprungshandlungen, weil er noch überhaupt nicht weiss, was er machen soll, soviel neu für ihn ist und er gerade vielleicht merkt, was er nicht darf, aber noch weit davon entfernt ist zu wissen, was er statt dessen machen soll.
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Wegen 30euro für 10KG sei durchschnitt, also in dem Zoofachgeschäft ist dies mit das teuerste Futter! Sie frifft davon mindestens 600g am tag da sie einfach SEHR aktiv ist! trotz das es über der empfohlenen mänge liegt ist sie total zierlich! =(
Bei der Futtermenge bin ich mal gespannt über die Zusammensetzung. Meine Labbi-Mix frisst am Tag etwa 300-350g Trockenfutter und das ist schon über der Fütterungsempfelung von meinem Futter, wobei das bei 40 Euro für 14 Kilo liegt, also im Kilo Preis sogar noch unter deinem Futter.
Wenn es mit Hähnchen nichts gebracht hat und du Geflügel fütterst, vielleicht ist genau Geflügel das Problem? Mal abgesehen von dem Einwand, dass es natürlich auch alles andere sein kann neben dem Futter.
Wobei ich Pollen oder so (also das typische Heuschnupfen beim Menschen) ausschließen würde, denn ihr hattet das Problem ja offensichtlich über 7 Monate, also auch über 3 Jahreszeiten - da hätte es irgendwann mal besser sein müssen, wenn es daran gelegen sein könnte.
Wie werden seine Decken gewaschen auf denen er liegt? Stichwort Weichspüler oder halt Waschmittel? Wie oft wird der Hund gebadet und mit welchem Schampoo gewaschen?
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Lena ist auch so eine, die durch ihre Toberei fast alles kaputt kriegt oder zumindest mega-mässig einsaut. Die Halsbänder könnte ich jede Woche in die Wäsche stecken. Ich habe daher schon überlegt, ob ich mehrere Addressanhänger machen lasse mit Name, Telenummer und Tasso-Info - und die restlichen Marken einfach bei mir trage.
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30 Euro für 10 Kilo ist zwar nicht so günstig wie Discounter Futter, liegt aber fast im Normalbereich für hochwertiges Hundefutter.
Ich würde es auch mit einer Selbst-koch-Ausschlussdiät mal probieren wenn du kein Geld für den Bluttest hast. (Mit eh ungewissem Ausgang).
Für den einfachen Weg würde ich die Standart-Allergie Auslöser weglassen: Futter mit tierischen Nebenprodukten, Futter mit Getreide, Futter mit vielen EG Zusatzstoffen und Konservierungsmitteln.
Vielleicht magst du mal die Zutatenliste von dem Futter posten, was du im Moment fütterst? Vielleicht kann man da was raus ablesen, was so ein Standart-Auslöser sein könnte und du könntest das entweder mit einem anderen Futter mal versuchen zu umgehen oder eben über Selbstgekochte oder Rohe Ausschlussdiät mal versuchen.
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Na dann viel Spass mit dem Racker.
Im Zweifel mal zum Zücher gehen, alle Hunde angucken, nicht sagen lassen, welche Mädchen und welche Jungs sind, und nach Liebe zum Welpen aussuchen. Du siehst das ja Geschlecht nicht (ausser du drehst sie rum und guckst genau) und du lässt das Schicksal entscheiden

Mein Vater hat das bei ihrem Welpen übrigens entschieden nach: "der hat meiner Tocher als erstes am Finger gelutscht, den nehmen wir". Also auch totaaaal sinnvoll - und es ist der perfekte Hund für sie geworden.
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Hey super! Vielleicht kannst du ja auch einen Teil der Sozialisierung übernehmen wie weiter vorne von mir ausgeführt. Weil wenn die Besitzer überfordert sind im Moment ist da sicher noch nicht viel passiert. Würde dir sicher Spass machen (kann ich mir zumindest vorstellen) und alle hätten was davon.
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12 Wochen tun dem Welpen überhaupt keinen Abbruch, es kann sogar sehr förderlich sein, dass er noch ein paar Tage mehr hat, um sich Sozialverhalten von seinen Eltern und Geschwistern abzugucken.