es geht mal wieder um Bela, Aussie-Rüde, nun knapp 9 Monate. Ich habe bald das Gefühl, die Rüpelei kann kaum noch schlimmer werden. Es ist jeden Tag was anderes. Dass er permanent staubsaugt, ok, Schleppleine. Dass er nicht hört, ok, Schleppleine. Dass er gerne Vögel und sonstige Tiere jagen will, ok, Schleppleine. Aaaaaaaaber. Manchmal glaub ich, er hat ne gespaltene Persönlichkeit. Es kommt vor, da geht er wunderschön an der lockeren Leine neben mir her. Dafür wird er in den höchsten Tönen gelobt. Und plötzlich nähert er sich meinem Knie, will schnappen, springt an mir hoch, bellt und will in die Leine beißen. Hallo???? Was soll denn das? Das Springen überhaupt ist noch viel schlimmer geworden, obwohl ich das nicht beachtet habe oder mit NEIN gemaßregelt (Fehler?).
In letzter Zeit ist häufig folgendes passiert: wir sind im Park. Bela entweder ohne Leine oder die Schleppe schleppt. Ich lasse ihn schnüffeln, ist ja sein gutes Recht. Da findet er n Stück Brot o.ä., weshalb er auf mein Rufen nicht hört, sondern eher abhaut, Beute schnell verschlingt. Kommt er irgendwann zu mir (oder ich ziehe die Schleppe ran), gehen wir an der (kurzen) Leine weiter. Somit ist der Spaß vorbei. Gibt auch kein Spieli mehr. Spaziergang beendet. Auf dem Weg nach Hause geht er zwar gut an der Leine, versucht aber ab und zu mich wie oben beschrieben zu provozieren.
Ich komme dann fast immer mit äußerst schlechter Laune nach Hause.
Im krassen Gegensatz dazu: Bela verhält sich zu Hause sehr gut, ist ruhig, schläft sehr viel, nimmt sein Essen (wenn er was bekommt) nur nach Aufforderung. Spiele beginne und beende ich, er hat kein Spielzeug zur freien Verfügung. Futter muss er sich verdienen. Ebenso in der Hundeschule. Im Unterordnungskurs fallen mir jedes Mal die Augen aus dem Kopf, wie gut der Hund mitmacht. Wir können schon zu den Fortgeschrittenen wechseln. O-Ton Trainer: bei dem Hund ist der Groschen gefallen.
Meine Frage: Wie verhält man sich WIRKLICH richtig? Muss ich ihn draußen einfach ignorieren? Wirklichen Freilauf kann ich ihm im Moment nicht bieten. Aber ich kann ihn auch nicht immer nur maßregeln. Ich könnte alle drei Sekunden BELA NEIN sagen, weil immer irgendwas ist. Ich spiele mit ihm, lasse ihn was suchen oder apportieren, aber das ändert an seinem grundsätzlichen Verhalten nichts!! Er rüpelt einfach immer mehr gegen MICH! Ist das noch normales Pubertätsverhalten (ich kann diesen Begriff bald nicht mehr hören)? Oder fehlt hier gänzlich der Respekt vor mir?
Ich versuche echt alles richtig zu machen, lese zig Bücher und und und. Das Ergebnis von Orientierungstraining an der Schleppe, Clickertrainiung, Handfütterung, Hundeschule, Streicheln und zu HAuse resp. im Büro meistens ignorieren ist nun: ein (Entschuldigung) Arsch**** von einem jungen Hund. Ich heule hier grad rum, weil ich einfach nciht weiß, was mit dem Kerl plötzlich los ist.
Kann mir mal einer sagen, wann dieser Mist endlich aufhört? Mehr als mit ihm arbeiten kann ich nicht! Und ich arbeite wirklich.
frustrierte Grüße,
Jenny