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Ich finde auch die Frage: was hat ein Aussie, was ein anderer sportlicher, aktiver Hund nicht hat, warum genau ein Hütehund wie den Aussie?!
Ich persönlich mag die Rasse Aussie einfach nicht, die sind mir zu sehr, ich sag mal, "dauer-aufmerksam"...ich bin sehr aktiv und sportlich mit meinem Hund, genieße es aber, dass mein Hund auch mal einfach pennt. Die Aussiehündin, die ich mal in Pflege hatte, war immer wach, hat geguckt wenn ich mich nur bewegt habe, das hat mich verrückt gemacht!
Entschuldigung, aber ich finds mittlerweile ziemlich daneben, den Leuten ihren Hundewunsch, sobald er auch nur leise in die Richtung Aussie geht, madig machen zu wollen. Muss das immer sein? Möglicherweise hat sich der Themenstarter einfach verliebt? Das kann nämlich passieren und ich finde es super, dass er sich VOR der Anschaffung informiert!
Henryhill: Bei uns wars im Prinzip genau so wie bei euch. Wir hatten immer eine Pflegehündin bei uns, manchmal wochenlang. Es war die Aussie-Hündin eines Bekannten, und ich als absoluter NICHT-Hundemensch habe mich unsterblich verliebt. Dann habe ich mich monatelang mit der Rasse beschäftigt, Bücher gelesen, den Artikel, den Gammur gepostet hat, gelesen und war mir sicher: ich bin vorbereitet und ich werde meinen eigenen Aussie, wenn ich denn einen bekomme, auch erzogen bekommen!
Jetzt habe ich meinen Aussie-Rüden seit gut 2 Jahren - und es war bisher ein sehr steiniger Weg. Ich muss folgendes Resümee ziehen: einerseits war es schlecht, dass ich keine Erfahrung mit Hunden hatte, weil ich manchmal nicht wusste, wie ich auch bestimmte Aktionen von ihm richtig reagiere, dass man sich auch von einem Welpen nicht auf der Nase rumtanzen lassen muss, was Souveränität bei Hundebegegnungen bedeutet usw. Andererseits wars auch gut, dass ich keine Erfahrungen hatte, weil ich mich so völlig unvoreingenommen in dieses wirklich spannende Abenteuer stürzen konnte!
Es ist zum Teil immer noch sehr schwierig mit ihm, da er ein paar typische Aussieeigenschaften mit bekommen hat: Schutztrieb vor allem! Rüden findet er im Allgemeinen nicht so klasse. Überhaupt möchte er vieles von mir fern halten. Er hat es sich ein wenig zur Aufgabe gemacht, mich abzuschotten und zu beschützen. Natürlich arbeiten wir daran, aber es ist nicht mit ein paar mal Zurechtweisen getan, sondern es bedeutet Konsequenz, Souveränität, cooles Auftreten 
Mein Aussie geht auch mit ins Büro. Besser ist es für ihn, wenn er nicht mitgeht. Aber da die Möglichkeit gegeben ist, nutzen wir diese auch, wenn es nicht möglich ist, Bela für max. 4 STunden allein zu Hause zu lassen. Es geht! Aber es eben wegen des Wach- und Schutztriebes nicht so einfach. Ich sehe das als die ganz große Schwierigkeit bei euch an. Ihr müsst, wenn ihr das machen wollt, WIRKLICH konsequent sein und dem Hund klar machen, dass Büro verteidigen usw. NICHT erwünscht ist! Auch ein Welpe kann/muss sowas lernen! Mit dem richtigen Trainer an eurer Seite ist das bestimmt nicht so schwierig zu bewerkstelligen.
Und zum Schluss noch ein Tipp: bitte bitte schaut euch die Züchter genau an! Besucht sie, wenn der Wurf noch nciht da ist. Schaut euch die Elterntiere genau an! Nicht nur was die Gesundheit betrifft, sondern auch das Wesen.
Viele Grüße
Jenny