Beiträge von jennja

    In der Oberstufe hab ich am liebsten Thomas Bernhard gelesen, aber leider haben wir den im Deutsch LK nicht durchgenommen.

    Max Frisch mochte/mag ich auch sehr, leider reichte es auch hier in Sachen Homo Faber nur für den Film, den wir in der letzten Stunde vor den Ferien auf Video geschaut haben.

    Dafür haben wir Goethes Faust I und II bis zum Erbrechen durchgenommen und jede Menge Schiller. Gut, lag womöglich auch daran, dass meine thüringische Heimatstadt da eine Obsession pflegt, die nicht mehr lustig ist. Mit Schiller wurde ich nie warm, aber man entkommt ihm dort einfach nicht.

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    Nachdem ich ein paar Essays von David Foster Wallace gelesen (zuletzt: „schrecklich amüsant, aber in Zukunft ohne mich“) und kürzlich den Film „The end of the tour“ gesehen habe, hab ich so Lust, mir „Unendlicher Spaß“ vorzunehmen, aber im Moment schreckt mich der Umfang noch ab. Dafür würde ich mir am liebsten 2 Wochen Urlaub nehmen :lol:. Der Schinken liegt hier schon bereit, aber ich denke, vorher gönne ich mir noch etwas leichte Kost mit „Vorglühen“ von Jan Müller und Rasmus Engler.

    Joan Didion - Das Jahr magischen Denkens.

    Ich befürchte, auch das ist keine leichte Bettlektüre.

    Wie befürchtet - schwere Kost, aber ich mag Joan Didions Schreibstil, der sehr eigenwillig ist. Nüchtern, klar, sie kommt immer wieder zu bestimmten Bildern zurück und dadurch bekommt ihre Prosa so eine Nachdrücklichkeit. Je weiter im Buch ich gelesen habe, desto bedrückender wurde die Lektüre. Das Buch nimmt ganz schön mit. Und was ich nicht wusste, erst durch die Netflix-Doku über Joan Didion (die sehr empfehlenswert ist!) erfahren habe, ist

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    dass wenig später nach dem Tod ihres Mannes (um den es im Buch hauptsächlich geht) auch die Tochter, der es zu dem Zeitpunkt schon so schlecht ging, leider doch noch verstorben ist.

    Ich bleibe erstmal bei Didion und lese aktuell ihren Roman "Demokratie".

    Ich hab grad ein bisschen extra Zeit zum Lesen...

    In meinem Bücherregal ist mir dieses Buch ins Auge gesprungen, das ich vor Jahren gekauft haben muss, ich kann mich aber nicht mehr dran erinnern. Vermutlich als Neuerscheinung gekauft aus reiner Neugier, es war noch in Folie eingeschweißt:

    Nick Cave - Der Tod des Bunny Munro

    Ja klar, als langjähriger Nick Cave Fan hab ich das natürlich in meinem Besitz (ebenso wie seinen Erstling "Und die Eselin sah den Engel", den ich nie bis zu Ende gelesen hab), aber ich ahnte ja nicht, was sich darin versteckt... Ich habs jetzt also gelesen und schwankte dabei zwischen Abscheu, Mitleid, Ekel, ja ok, witzig war es auch, ich kann den Humor darin erkennen, aber im Großen und Ganzen prangt über dem ganzen Werk in fetten Buchstaben das Wort ELEND. Im Stil von Charles Bukowski, hart an der Grenze des Erträglichen, schreibt er eine Geschichte auf, bei der man die ganze Zeit nach lichten Momenten des Protagonisten sucht und sie nur in Szenen mit seinem kleinen Sohn findet. Für mich ist es ein Buch, das beim Lesen wehtut. Natürlich geht es um große Themen - Liebe, Schuldgefühle, die Unfähigkeit, zu trauern... Im Gegensatz zu Charles Bukowski (was war es noch, der Mann mit der Ledertasche?) konnte ich dieses Buch aber bis zu Ende lesen, weil es mich doch mehr gepackt hat als mich abzustoßen. Oder hatte ich einfach nur die Fan-Brille auf? Ich weiß es nicht genau.

    Aber um beim Thema Trauer zu bleiben, lese ich als nächstes

    Joan Didion - Das Jahr magischen Denkens.

    Ich befürchte, auch das ist keine leichte Bettlektüre.

    Um zwischendurch auf etwas positivere Gedanken zu kommen, lese ich parallel noch

    Jan Hegenberg - Weltuntergang fällt aus

    Einfach, anschaulich, erfrischend geschrieben - ich mag den Graslutscher :-)

    Ich finde die ganze Geschichte um die beiden sehr interessant und klar, in den 60er Jahren waren die Dinge noch ganz anders als heute. Man versteht das aber erst so richtig, wenn man die weibliche Perspektive eingenommen hat. Das Fehlen von völliger Leichtigkeit, von echter Freiheit im Leben einer Frau damals...

    Muss aber auch sagen, dass mir weder Ted Hughes noch Sylvia Plath vom Namen her bekannt waren, bis ich auf ihre gemeinsame Geschichte gestoßen bin. Von Ted Hughes hab ich ein paar Gedichtbände hier liegen, aber Gedichte sind für mich weit schwieriger zu lesen. Einen Gedichtband kann ich nicht so weglesen wie einen Roman, da tue ich mich schwer mit...

    'Was man von hier aus sehen kann'

    Das Buch hatte ich heute erst wieder in der Hand, weil ich was suchte, was ich an zwei Geburtstagen verschenken könnte. Hab es dann wieder ins Regal zurück gestellt, weil: es ist so so schön, dass ich es behalten und noch mal lesen muss. Irgendwann...


    Im Moment möchte ich gerne bewusst mehr Bücher von weiblichen Autorinnen lesen.

    Kürzlich hatte ich Syvlia Plath, die Glasglocke. Das hat mich doch sehr beschäftigt, es ist ganz schön hart. Habe mir jetzt noch ihre Tagebücher bestellt.

    Die letzten Tage habe ich Siri Hustvedt, Der Sommer ohne Männer gelesen. So vergnüglich und witzig wie im Klappentext beschrieben fand ich es ganz und gar nicht. Aber geistreich und spitzfindig.

    Die nächste auf meinem Stapel ist Joan Didion. Ihr "Slouching towards Bethlehem" kam jetzt auf deutsch raus, ich hatte das sogar vorbestellt und bin ganz gespannt darauf.


    hach Mist, der Garri Kasparow ist schon weg. Der Verkäufer hat geantwortet..

    jennja

    Welches Buch ist es denn? Vielleicht hat einer hier es im Regal und kann es dir leihen.

    Oh, danke schön fürs Verlinken! :)

    Ich suche von Garri Kasparow "Warum wir Putin stoppen müssen"

    Leihen ist immer so eine Sache, ich kaufe Bücher gerne, insbesondere wenn ich - so wie das - nach dem Lesen gerne in der Familie verschenke :)

    Aber vielleicht ist hier ja jemand, der es loswerden will, so ganz zufällig :D

    Edit: oops, suchen und verkaufen ist ja im DF nicht erlaubt, sorry, grad nicht dran gedacht..

    Alles Gute allen Lädierten und Kranken!

    Mein Knie hatte sich zwischenzeitlich viel besser angefühlt, im Sinne von so gut wie schmerzfrei. Am Sonntag war ich dann mit einem Kollegen laufen, er ist noch im Stadium Laufanfänger und läuft ein Tempo im mittleren 7er Schnitt. Das kommt mir gut zu passe, weil ich schön sachte wieder einsteigen will. Klappte ziemlich gut, wir sind so 40 Min schön locker im Quatschtempo getrabt. Ich hatte kaum Schmerzen hinterher.

    Gestern bin ich wieder gelaufen, leider komm ich alleine sofort in meinen üblichen easy-aber-trotzdem-zu-schnell Tritt, und die Runde wurde länger als gedacht, am Ende standen 10 km im niedrigen 6er Schnitt auf der Uhr... War so nicht beabsichtigt und prompt sagt das Knie wieder Danke. :woozy_face: Es ist aber im Rahmen, ich muss mich einfach zusammenreißen.... Kollege ist jetzt erst mal recht lange im Urlaub, was schade ist, er wär jetzt grad der ideale Begleiter für mich.. tja..