Hi,
seit April diesen Jahres habe ich nun meinen kleinen Champ (French Bulldog-Mix nun 14 Monate alt) und ich bin begeistert welch große Fortschritte wir beiden erreicht haben und das muss ich hier nun mal verkünden 
Als ich Champ bekam kannte er gerade mal seinen Namen und hatte von "Sitz" schonmal was gehört, macht es aber nur nach Lust und Laune. Er erbrach bei jeder Autofahrt und weigerte ich auch schon vorher mit aller Kraft überhaupt einzusteigen. Er blieb nicht eine Minute alleine ohne die komplette Eingangstür zu zerstören, er hatte Angst vor Fremden, gerade vor Frauen und er erschrack sich alle paar Minuten beim Spazieren gehen vor allemöglichem, manchmal konnte ich garkeinen Grund erkennen. Desweiteren gab es nach einigen Wochen bei uns ständig Beissereien mit meinem anderen Hund und diese gingen immer von Champ aus. Er verteidigte sein Futter, den Schlafplatz, mich und auch sonst allesmögliche obwohl er sich fremden Hunden draußen immer recht demütig gegenüber verhalten hat. In der Wohnung ließ er den Boss heraushängen weshalb ich hier ja auch schonmal einen Thread eröffnete und nach Rat suchte weil ich nicht mehr weiter wusste. Ich nehme aber heute an es lag an einer schwierigen Phase in seiner Pupertät weil dieses Problem seit dem völlig verschwunden ist. Wir haben aber auch noch einige Sachen geändert wie ganze bewusst auch mal nur um den anderen Hund kümmern, beiden komplett verbieten an die Näpfe des anderen zu gehen, selbst wenn diese bereits leer sind usw.
Zwischenzeitlich hatte Champ dann ja noch nach wenigen Wochen bei uns seine Jagdleidenschaft entdeckt und ich arbeite seit dem mit ihm mit der Schleppleine.
Inzwischen kann Champ sämtliche Grundkommandos und führt diese zu 95% verlässlich aus. Zusätzlich kann er einige Tricks wie Pfötchen geben, Männchen, Rolle, Drehung um die eigene Achse, totstellen usw.
Ich habe ihn auf ein Superkommando trainiert welches inzwischen super sitzt und bis jetzt konnte ich ihn damit als letzte Notlösung immer aus alles Situationen abrufen. Sogar aus dem Spiel mit anderen Hunden oder wenn er mit dem Kopf in nem Mäuseloch steckte. Obs bei direktem Wildkontakt auch klappt weiß ich noch nicht. Die Schleppleine halte ich nun nicht mehr fest sondern sie schleift nurnoch hinter ihm her und wenn wir an schwierigen Stellen, wie z.B. Weiden vorbei kommen läuft er brav bei Fuß und das mit fast durchgehendem Blickkontakt zu mir.
Er apportiert verlässlich den Futterbeutel und legt mir diesen in die Hand. Davor muss er natürlich sitzen und darf erst auf Kommando los was super funktioniert. Auch Frisbee spielt er sehr gerne und hat es demletzt zum ersten mal geschafft diese noch in der Luft zu fangen *stolzbin*.
Bleib haben wir sehr lange üben müssen aber inzwischen kann ich mich bis zu 20 Meter entfernen und ihm dabei auch den Rücken zukehren, er bleibt. Ich kann ihn dann entweder abrufen oder gehe zurück zu ihm und auch dann bleibt er sitzen oder liegen.
Er liebt das Auto fahren zwar immernoch nicht, spingt aber freiwillig rein und erbricht auch nicht mehr. Er bleibt einige Minuten alleine ohne etwas zu zerstören und hat nurnoch vor ganz wenigen Menschen Angst. Momentan ist es eigentlich nur einer und von allen andere läßt er sich bereitwillig streicheln. Gerade von Kindern kann er nicht genug bekommen. Er ist draußen extrem sicher geworden und hat sich schon nach etwa 14 bei uns vor nichts mehr erschreckt da er weiß das wir ihn beschützen.
Auch mit unserem anderen Hund klappt es inzwischen, wie schon geschrieben, super. Wenn Champ ihn vor einigen Wochen genervt hat und er nur kurz knurrte ging Champ sofort auf ihn los. Inzwischen trollt er sich dann und die beiden liegen ab und an sogar zusammen in einem Körbchen. Das war früher von der Seite meines großen undenkbar da er direkten Körperkontakt oder auch nur eine solche Nähe anderer Hund beim liegen nie zugelassen hat. Champ mag er inzwischen so sehr das er sich zu ihm legen darf ohne das er knurrend aufspringt. Er selbst legt sich sogar ab und an driekt zu Champ aufs Sofa und die beiden berühren sich dabei. Wenn ich sowas sehe geht mir das Herz auf weil mein großer das vorher erst bei einem einzigen anderen Hund zugelassen hat und dieser ist seit 10 Jahren tot.
Alles in allem bin ich also extrem auf meinen kleinen und wüsste nicht was er in den 6 Monaten noch hätte besser machen können. Er strengt sich so an uns zu gefallen und sein anfänglicher Sturkopf ist nurnoch ganz selten zu spüren. Er wedelt endlich wenn man ihn verbal lobt und das zeigt uns das er verstanden hat worum es geht und wann wir es gut mit ihm meinen.
Aus einen ängstlichen Sturkopf ist ein motivierter kleiner Clown geworden und ich würde ihn um nichts in der Welt mehr missen wollen.