Hallo,
daß ein Hund Kommandos beherrscht, heißt nicht, daß er gut erzogen ist. Das mal vorab. Das eine ist "Dressur" (Sitz, Platz, Gib-Fünf, Toter-Hund, Bei-Fuß...), das andere ist "Erziehung" (Regeln, Einordnung ins Rudel, Verhalten in der Öffentlichkeit...).
Du hast einige Situationen geschildert, wo ich ne Gänsehaut beim Lesen bekam. Und wo Ihr nicht unschuldig seid am Verhalten des Hundes.
Zum einen habt Ihr da nen Schäfer mit nem entsprechenden Wach- und Schutztrieb, siehe Verhalten bei Begrüßung von Leuten auf der Straße besonders in Anwesenheit der Tochter. Zum anderen ist er 1 Jahr alt und absolut in einem Alter, wo er seinen Platz im Rudel / in der Gemeinschaft sucht und austestet, wie weit er gehen kann.
Wie kann es möglich sein, daß er bereits so oft die Gelegenheit bekam, nach Menschen zu schnappen...? Und welche Situationen waren das? Was ging voraus, wie hat sich der Mensch verhalten?
Situation im Garten ist klassisch eigentlich. Zum einen lasse ich "kleine" Kinder nicht unkontrolliert in einen Garten laufen, in dem sich ein Hund aufhält und zum anderen lasse ich nicht zu, daß diese Kinder mit einem pubertierenden Hund Beutespiele machen. Da wäre es ganz klar Eure Verantwortung gewesen, dies zu verhindern.
Euer Hund traut Euch die Führung nicht zu, regelt Situationen selber, in denen er meint, was regeln zu müssen. Hier tips zu geben ist aus der Entfernung schwer, zumal es bereits zu Schnappern kam und auch Kinder beteiligt sind.
Deine Idee, eine HuSchu aufzusuchen, ist somit die beste. Günstig wäre noch, wenn es dort einen Trainer gibt, der Euch auch zu Hause besucht und Euer Verhalten im Alltag mit dem Hund beleuchtet.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
PS.: Bis dahin...: Hund sichern (Leine, evtl. Maulkorb).