Hallo,
am Samstag war in unserer Zeitung auf der Ratgeberseite wieder mal ein komischer Artikel. (Hatte schonmal gepostet wegen eines TA, der sich gegen Geschirre aussprach)
Also: Goslarsche Zeitung vom 15.08.2008, Ratgeberseite: Wie verhindere ich, daß mein Hund aus dem Auto springt...:
Die Verhaltenstherapeutin und Hundetrainerin schrieb, daß man den Kofferraumdeckel, wenn der Hund rausspingen will, immer wieder zuschlagen soll, bis der Hund sitzen bleibt. Sollte die Klappe den Hund dabei treffen, ist es okay. Der Hund verbuche das als negative Erfahrung.
Hier nun mein Leserbrief zu dem Thema (da mußte ich schreiben):
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Artikel von Gabriele Grabowski
"Wie lernt mein Hund, daß er nicht aus dem Auto springen soll?
Frau Grabowski rät, dem Hund die Heckklappe immer wieder vor der Nase zuzuschlagen, billigend, daß er sie vor die Nase bekommt. Diesem Rat einer Tiertherapeutin und Hundetrainerin kann ich nicht zustimmen. Bei vielen Automodellen ist eine (wie von ihr geraten) schwungvoll zugeschlagene Heckklappe kaum noch kontrollierbar. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn der aufgeregte Hund bereits eine Pfote auf die Kante gesetzt hat und diese eingeklemmt wird. Es kann sein, daß der Hund die negative Erfahrung nicht mit der Handlung (aus dem Auto springen) sondern mit dem Objekt (nämlich dem Auto selbst) verknüpft. Und das wäre kontraproduktiv, schließlich soll er ja gerne mitfahren.
Einem Kind würde Frau Grabowsi wohl niemals eine Tür vor den Kopf schlagen, durch die es verbotener Weise gehen will.
Ich würde raten, dem Hund das Kommando "Bleib" beizubringen und das bei geöffneter Kofferraumklappe üben. Dabei sollte eine postive Verknüpfung aufgebaut werden, z.B. über Futter. Am sichersten wird der Hund allerdings in einer Box transportiert. Das verhindert am effektivsten, daß er beim Öffnen des Kofferraums unkontrolliert herausspringt.
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Was haltet Ihr davon? Seh ich das jetzt übertrieben? Die gute Frau nennt sich Hundetrainerin und -therapeutin.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja