Beiträge von blackbetty

    Hallo,

    ich würde da gar nicht lange nachdenken, ehrlich gesagt.

    Ich finde es toll, daß Du Dir Gedanken machst, wie der Hund den Klimawechsel verkraftet. Leicht wird es für ihn bestimmt nicht. Aber wie Du schon sagst, "so einen" Hund will keiner haben. Welche Alternative bleibt da noch, wenn Dein Onkel "keinen Bock" mehr auf den Hund hat? Tierheim...!

    Dem Wuff fehlen zwar nach Deiner Schilderung ganz viele Erfahrungen (Autos...und wer weiß, was da noch so im Argen liegt), aber bei nem 1jährigen kann man noch ne Menge erreichen. Es kommen Hunde aus viel katastrophaleren Haltungsbedingungen und führen trotzdem ein tolles Leben und man hat es geschafft, sie an den normalen Alltag zu gewöhnen.

    Euch muß nur bewußt sein, daß da ne Menge Arbeit auf Euch zukommt. Machbar ist das auf jeden Fall und ich hoffe, daß es sich in Eurem Fall auch lohnt und Euch der Hund später alles doppelt und dreifach dankt.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    ich finde Hundekontakte auch sehr wichtig. Ronja hat damals in der Welpengruppe sehr viel gelernt und ist Hunden gegenüber gut sozialisiert.

    Man geht mittlerweile ja auch in Zoogeschäften dazu über, Kleintiere (Meerschweinchen und Co.) nur zu Zweit abzugeben. Weil Artgenossen eben wichtig sind. Nur der Mensch kann dem Tier nicht bieten, was ihm Artgenossen bieten können. Und die Trainerinnen von diesem Verein propagieren die Vereinsamung des Hundes, völlig abhängig allein vom Menschen, ohne natürliches Verhalten ausleben zu dürfen.

    Die sind mir viel zu radikal in ihren Ansichten. Mir fehlten bei der Reportage an allen Ecken Erklärungen, WARUM das jetzt so sein muß. Kann doch nicht alles dem Schnitt zum Opfer gefallen sein, oder? Das ist mir alles viel zu Schema-F-mäßig.

    Im Fall "Aron" sehe ich da keine Probleme. Der Hund wird auch mit den neuen Regeln glücklich und den konnte ja so gar nix erschüttern. Bei "Lucky" hab ich da so meine Bedenken, ob das in Zukunft gut geht. Man hat zwar an den Symptomen gearbeitet, aber meiner Einschätzung nach ist Lucky ne Zeitbombe.

    Könnt Ihr Euch noch an den Fall "Timo" beim Hundeprofi erinnern? Der Hund, wo Rütter zur Abgabe geraten hat, weil dieses Hund-Halter-Gespann ungünstig war. Hawerkamp hießen die Leute. Hundewelten hat sich ja hinterher damit gebrüstet, daß sie Timo in 3 Tagen therapiert haben (die therapieren alles in 3 Tagen, aber okay...). Jetzt habe ich in deren Forum nen Beitrag gefunden, wo ein Nachbar vom Gardasee die Situation beschreibt (Anfang Oktober 2008, also NACH der angeblich erfolgreichen Therapie). Timo ist noch immer aggressiv, Nachbarn und Freunde haben Angst vor dem Hund. Frau Hawerkamp geht nur noch selten mit ihm raus und dann nur kurz, Freunde haben sich distanziert und der Hund wird nach wie vor in der Wohnung gesichert (angebunden).

    Soviel zu der 3-Tages-Therapie von Hundewelten.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    PS.: Darf ich das hier überhaupt schreiben...? Wenn nicht, bitte löschen. Auf das Forum von Hundewelten darf ich hier ja sicherlich nicht verlinken.

    Zitat

    finde es aber auch in Ordnung, dass man ihn nun nicht total demontiert hat ?

    Hallo,

    :lachtot: Das ist ja geil...! Wie demontiert man denn einen TA...? Man könnte ihn alternativ noch auseinandernehmen oder in der Luft zerreissen. Tolles (wenn auch ungewolltes) Wortspiel, das hier ja jetzt mal so richtig klasse zum Thema paßt.

    Sorry, aber da konnte ich jetzt nicht anders.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    ja, March, da hast Du wohl recht. Aber nach Hundewelten sollte Hunden der Kontakt ja generell verboten werden. Warum sozialisiere ich meinen Hund (schon im Welpenalter) eigentlich überhaupt...? Kontakte zu Artgenossen soll er doch eh nicht haben dürfen...! DAS verstehe ich bei deren Philosophie nicht. Müßte ich meinen Hund von anfang an von Artgenossen fernhalten...? Darf er niemals Kontakt haben? Die spinnen doch (uups, sorry).

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Zitat


    (meine lösung, kontakt mit artgenossen nur noch, wenn er ohne leine ist. das ist für ihn und für mich stressfreier.)

    Hallo,

    Du weißt aber schon, daß Artgenoosenkontakt für den Hund IMMER Streß bedeutet...? Und laß ihn bloß nicht rumschnüffeln, das mußt Du als Rudelführer machen, weil das Kontrollverhalten ist.

    Sorry wegen der Ironie, aber ich hab mich gestern Nacht so aufgeregt und über mir schwirrten sowas von viele Fragezeichen...Hundewelten bräuchte Wochen, mir die alle zu beantworten.

    - Aron bekommt ein ganz tolles Geschirr (weil er beim Ziehen immer so röchelt) und beim Training trägt er dann nen viel zu enges Kettenhalsband.

    - Lucky (der aggressive Border-Mix) kommt leicht geduckt und unsicher auf die "Tanten" zu, schnüffelt und nimmt zaghaft Leckerchen...---> der hat ne Aggression gegen Menschen

    - Der kleine Border-Mix kann nicht allein bleiben. Dann kriegt er ne Decke, die man ihm schönfüttert und geht dann ins Treppenhaus. Toll, er winselt nicht...Mission erfüllt...Hund geheilt...!?

    :???: und :irre: und :kopfwand:

    Mir war das alles viel zu platt und schwammig und vor allem nicht ganzheitlich. Es wurde nur an der entsprechenden Baustelle gearbeitet, nicht an der kompletten Situation (Hund-Halter-Bindung, Auslastung...usw.). Und die Schlagwörter, mit denen sie immer um sich schmeißen, machen mir jedesmal ne Gänsehaut (egoistisches Raubtier, Artgenossen=Streß, keine Emotionen...).

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    sara: Es wird von vielen Trainern (auch von meiner) so gehandhabt. Wir sollen agieren und die Hunde reagieren. Es gibt ja durchaus Hunde, die es ausnutzen, daß Herrchen oder Frauchen auf bestimmte Verhaltensweisen für den Hund positiv reagieren. Und es sollte ja nicht so sein, daß der Hund UNS erzieht.

    In der Praxis sieht das durchaus anders aus und ich denke, es kommt auch stark auf den Hund an. Wenn ich einen habe, der mir eh auf der Nase rumtanzt, werde ich forderndes Verhalten ignorieren. Bei meiner Ronja gehe ich durchaus drauf ein, wenn sie kommt und mir den Kopf auf den Oberschenkel legt oder stuppst, dann streichel ich sie.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    March: Stimme Dir komplett zu.

    Ich versuche immer, den Schalter zwischen menschlichem und hündischem Denken umzulegen, wenn main Wuff mit seinem Stofftier zu mir kommt. Menschlich ist das total süß, sie legt mir das Tier auf den Oberschenkel und wartet drauf, daß ich festhalte und sie ziehen kann. Hündisch gesehen, bringt sie mir ihre Beute und fordert mich auf, mit ihr zu agieren, mich mit ihr zu messen. Genaugenommen müßte ich das Verhalten ignorieren, weil ich ja diejenige sein sollte, die zu gemeinsamen Aktivitäten und zum Spiel auffordert.

    Naja, in mancher Hinsicht trainieren uns die Hunde auch. Gibt da ein süßes kleines Büchlein zu. 5 Millionen Hunde in Deutschland halten sich einen Zweibeiner...Hunde und ihre Menschen (sind kleine Geschichten, wie der Hund uns Menschen sieht und mit uns spricht).

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    MASSA, Sitz, Platz, Pfui, Aus...jetzt ist aber mal gut, sonst hol ich den Hundetrainer....Scherz beiseite...!

    Ja, ich habe ebenfalls meine Beobachtungen gemacht und seit wir Ronja haben sehe ich manche Situation einfach kritischer als bei unserem ersten Hund. Habe mittlerweile zig Bücher über Hundeverhalten gelesen (Rütter, McConnell, Bloch, J.Fennel...).

    Habe hier in der Gegend auch ne Halterin, die ihren Hund völlig vermenschlicht. Ronja war frisch operiert und durfte nicht von der Leine. Ihre Hündin hat versucht, Ronja anzupöbeln. Sie meinte dazu nur "Bijou, nicht so doll, Du weißt doch, Ronja darf nicht toben...!" *kopfschüttel* Bijou wollte nicht toben, sie wollte maßregeln und unterordnen. Vor kurzem ist es eskaliert...Bijou ist unangeleint auf Ronja los und hat sie sofort knurrend runtergedrückt. Mein Mann hat Bijou runtergepflückt und das Herrchen stand fassungslos daneben. Er könne doch nicht seinen Hund maßregeln. "Ja, wenn Sie es nicht tun...?" sagte mein Mann dann. So ist das eben, Bijou und Ronja "spielen" nicht zusammen. Das haben sie getan als Ronja 4Monate alt war, heute geht gar nix zwischen den beiden.

    Das ist nur ein Beispiel aus meinem Alltag zum Thema "Die spielen doch so schön".

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    es geht ja nicht darum OB Hunde spielen, sondern darum, daß wir bestimmtes Verhalten als Spiel deuten, welches keines ist.

    Ein Bekannter von uns war auch der Meinung, daß unsere Hunde gaaanz toll miteinander spielen. Ich habe ihn dann aufgeklärt, daß sein Hund ständig versucht, meinen runterzudrücken, in die Kehle zu beissen und umzurempeln und daß das KEIN Spiel mehr ist, weil mein Hund ständig in der Verteidigungsstellung ist, beschwichtigt und sich unterwirft.

    Hunde spielen mit Sicherheit auch einfach mal so, nur zum Zeitvertreib und ohne Hintergrund, besonders Welpen. Wobei auch das Welpenspiel ernste Hintergründe hat, nämlich soziales Verhalten zu lernen.

    Wir interpretieren in diese Interaktionen zuviel Menschliches hinein, denke ich.

    Wäre schön, wenn MASSA nochmal Stellung bezieht und die Fragen selbst beantwortet. Im Moment diskutieren wir die aufkommenden Fragen hier ja selber aus... :???:

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja