Zitat
Also das Erstgespräch soll 65 Euro kosten und geht ca. 3 Stunden, dann das 4er Paket Einzeltraining 170 Euro, also insgesamt dann 235 Euro, was ich schon sehr heftig finde....
Was meint ihr??? Mir hätte schon in der Welpenschule kontrolliertes Spielen erstmal gereicht und leichte Grundgehorsamsübungen.... da meinte diese Trainerin das das wegen Ablenkung nicht gehen würde.
Einzeltraining hat natürlich eine andere Qualität, als Gruppentraining.
Dennoch halte ich es für übertrieben, soviele Einzelstunden zu absolvieren.
Das kleine 1 mal 1 des Grundgehorsams lernt man definitiv in einer Welpengruppe unter Anleitung eines guten Trainers.
Für mich gehört dazu das normale Laufen an der Leine (kein typisches Begleithundefuß), unbedingt der Rückruf (den man durch den Folgetrieb sehr gut nutzen kann), eventuell "Sitz" und ein Abbruchsignal wie z. B. "Nein" (über Futter aufgebaut, um den kleinen Fellnasen vereinfacht zu lernen, was man mit diesem Wort / Signal überhaupt erwartet).
Weiterhin sollte auch eine gelegentliche Körperkontrolle durch den Trainer stattfinden (Ohren, Zähne, Pfoten anschauen).
Während des Trainings sollten immer mal wieder verschiedene Untergründe eingebaut werden, Dosen und Flatterbänder und / oder Regenschirm etc. genutzt werden (dabei sollte der Trainer dennoch auf Reizüberflutung achten).
Ich persönlich finde es auch gut, wenn während des mehrwöchigen Welpenkurses ein, zwei mal das Trainingsgelände gewechselt wird, damit der Hund 1. nicht Ortsbezogen lernt und 2. mit anderen Umwelteinflüssen und -gegebenheiten vertraut gemacht wird (Waldduft..., Radfahrer, klappernde Einkaufswagen etc.).
Die Übung "Platz" finde ich in einer Welpengruppe noch nicht unbedingt erforderlich.
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass in einer Trainingsstunde (die ja nun doch schon recht lang für einen Welpen sein kann) die Abwechslung zwischen Training und Spielen eine Überforderung des Welpen vermeiden.
Generell sind gemischte Gruppen besser, als wenn ein kleiner Hund auch nur unter kleinen Hunden sein darf.
Ein guter Trainer wird bei einer gemischten Gruppe darauf achten, dass weder zu früh, noch zu spät eingegriffen wird, wenn es zu heftig wird.
Oft ist es so, dass die Menschen kleiner Hunde am Anfang sehr ängstlich und besorgt sind- finde nicht , dass solchen HH damit geholfen ist, wenn sie sich nur in absolut "sicheren" Gruppen bewegen.
Ich denke dabei an die Zukunft des Hundes....und das Ausmaß, weil er 1. ängstliche Hundehalter hat (was sich wiederrum auf den Hund überträgt) und 2. nie gelernt hat, dass es auch größere Hunde gibt, die nett sein können.
Ein Welpe, der seine Sozialisierungsphase in einer gemischten Gruppe erleben durfte, ist häufig sehr viel selbstbewusster und sicherer im Umgang mit anderen Hunden, als ein Welpe, der immer "behütet" wurde.
Ich würde bei einer Welpengruppe auch Wert darauf legen, dass die Hunde an der Leine keinen Kontakt zueinander haben und auch nicht bei Betreten des Hundeplatzes sofort spielen dürfen, dass könnte später ein Problem werden, weil es der dann etwas größere Hund plötzlich nicht mehr darf (Konflikt).
Selbstverständlich spielt auch die Größe der Welpengruppe eine Rolle. Bei max. 8 Welpen hat ein Trainer schon gut zu tun, um alles im Auge zu behalten.
Ich persönlich lege viel Wert darauf, dass die Teilnehmerzahl diese Größenordnung nicht überschreitet.
Über Hindernisse (egal wie niedrig) wird mit einem Welpen gemeinsam gelaufen!
Ob du Einzeltraining oder besser in eine Gruppe gehen möchtest, kannst nur du selbst entscheiden.
Ich würde höchstens wegen dem Bellen eine Einzelstunde nehmen, aber dann auch erst im Anschluss eines Welpenkurses, wenn das Problem denn dann überhaupt noch besteht.
Viel Freude und Glück mit deinem kleinen Racker!
L.G., Claudia.