Das wird sofort berichtigt !
Beiträge von Iris + Berny
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Ganz ehrlich: erst überlegen, dann posten!
Du bist hier im Zughundeforum, deswegen sind die Leute hier auch zughundebegeistert
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Ein Musher ist jemand, der seine gesamte Freizeit und einen grossen Teil seines Geldes in eine Hundemeute steckt mit der er Zugtraining macht. Die er trainiert um dann auch mal ein Rennen zu fahren, oder einfach nur eine grosse Wanderung. Da gehört viel Wissen dazu so was zu managen.
Ein Doghandler ist jemand, der dem Musher hilft. Weil eben auch ein Musher nur zwei Hände hat. Er hilft beim Einspannen, Ausspannen, Füttern und eventuell auch bei der Arbeit im Zwinger (säubern, sich um die Hunde kümmern, Material warten,...). So was machen Leute, die Schlittenhunde gerne haben aber aus welchen Gründen auch immer (Zeit, Geld, Stress) keine grossen Rudel halten wollen. Und so die Gelegenheit haben an einem Rudel teilzuhaben, ohne aber die ganze Verantwortung tragen zu müssen.
Ähh, dass jemand ohne Erfahrung sich nicht auf einen Schlitten mit einem grossen Gespann stellen wird, ist doch wohl klar, oder?
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Ich würde nie zu einem Hund nur auf Grund von Beschreibung + Photo fix zusagen. Die Chemie muss doch stimmen!
Eine Ausnahme dieser Regel war Ebi. Wir wollten eigentlich einen Rüden, in dem Wurf waren aber nur zwei Hündinnen und ein Rüde, eine Hündin und ein Rüde schon vorbestellt. Also hatten wir nicht wirklich die Wahl und bekamen den Welpen der "übrig" war.
Nur muss man das relativ sehen. Die Züchterin ist eine der besten Frankreichs, ihre Welpen sind aus top Linie, top Eltern mit top getesteter Leistung und top geprägt (in Schlittenhundekreisen eher selten). Ganz ehrlich, was will man mehr?
Also haben wir die Welpen gekriegt die optisch NICHT unsere 1ste Wahl war (weiss mit einem blauen Auge, statt wolfsfarben). Und sie ist einfach Spitze! Aus der Zucht würde ich jederzeit wieder einen Hund nehmen (und nicht nur ich, deswegen gibts ja diese elendigen Wartelisten).
Irgendwie sind alle unsere Hunde Rest-hunde. Jaakko und Roots kamen zu uns weil sie eigentlich schon zu alt waren, um ein normales Schlittenhundeteam zu verstärken. Für uns Anfänger sind sie Spitze! Daika war nicht meine Favoritin im Wurf, sondern ihre grosse Schwester. Nur war die so eigen im Wesen, dass ich mir das damals Huskyanfängerin nicht zugetraut habe. Ewok war von Anfang an mein Favorit, aber irgendwie hat sich sein kleiner Bruder auch in mein Herz geschlichen und ich konnte mich dann einfach nicht entscheiden
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Ich finde irgendwie nie DEN Hund, den ich unbedingt haben muss. Ich wähle immer auf Grund recht rationalen Kriterien (Abstammung, Charakter der Hunde untereinander, Grösse), und erst wenn entschieden ist, dass DIESER unser Hund wird, wird er so richtig MEIN Hund.
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Das ist doch vollkommen normal, dass das nicht einfach so gut geht.
Jack Russel, 9 Wochen + Staffi 5 Monate
Das gibt es einen ENORMEN Gewichtsunterschied, einen mentalen Entwicklungsunterschied und grossen Unterschied in der Motorik
Ein 9 Wochen alter Hund ist ein Baby. Er stolpert durchs leben, will alles entdecken, ist aber echt noch ein Baby.
Ein 5 Monate alter Junghund hat seine vollen motorischen Fähigkeiten (also kontrolliert wann er welchen Körperteil wohin tut, im Gegensatz zum Welpen) und ist am Übergang vom Welpen sein zum Junghund sein.
BEIDE brauchen noch Führung, wenn auch beide auf einem anderen Niveau. Welpe braucht vor allem Schutz und Geborgenheit, angehender Junghund braucht jetzt klare Regeln und lernt den Ernst des Lebens kennen.
Ich würde die beiden nur zusammen lassen, wenn ihr den Junghund abrufen könnt, wenn er zu wild mit dem Kleinen spielt. Sonst lieber warten, biss der Zwerg etwas grösser und selbstbewusster ist, und dann noch mal versuchen.
Ich habe auch einen 5 Monate alten Junghund und einen 9 Wochen alten Welpen daheim. Anfangs hatte Zwerg einfach nur Schiss vor der "Grossen". Weil die Grosse halt versucht hat mit ihm zu spielen wie mit den Erwachsenen. Sie hat ihn versehentlich umgeworfen, ist ihm draufgestiegen oder hat ihn zu fest gezwickt. Klar hatte er da Angst (und hat wild knurrend nach ihr geschnappt).
Jetzt, eine Woche später, spielen die beiden gemeinsam. Unser Junghund geht total sanft und vorsichtig mit dem Welpen um, weil sie kapiert hat, dass er sonst sofort schreit und nicht mehr spielen will + es von mir Anschiss gibt. Trotzdem habe ich IMMER ein Auge auf den Welpen, weil die Erwachsenen ihn im Spiel untereinander oft einfach niederwalzen. Er hat das auch schon kapiert, und geht auf Abstand, wenn die Grossen spielen.
Du siehst also, es ist an DIR den Hunden zu zeigen, was okay ist und was nicht. Dem Kleinen grobmotorisch weh tun ist nicht, die Grossen zwicken oder anders herausfordern ist aber auch nicht.
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Ich habe jetzt die Sache mit der Pillen-kapsel gemacht. Also eine Pillenkapsel der richtigen Grösse mit Cyanoacrylate- Gel gefüllt und über das Leben gestülpt.
Rund um das Leben ist nämlich schon ein bisschen Horn nachgewachsen, und ich habe Hoffnung, dass die ganze Sache so halten wird.
Trotzdem beobachte ich das Ganze erst mal ein paar Tage, bevor ich dann mal mit Roots spazieren gehe. Und wenn der Spaziergang gut geht, darf Roots auch wieder ENDLICH ziehen.
Roots hat nämlich echt so was von die Schnauze voll. Er hat einen regelrechten Energiestau. Seitdem wir unter Null haben (seit ein paar Tagen), jault er jedes mal wild, wenn ich Richtung Auto gehe oder wenn ich eine Leine in die Hand nehme. Kaum lass ich ihn in den Garten, düst er jetzt mit den Weibchen durch die Gegend in wildem Spiel. Und mit dem Roller trau ich mich nicht so recht fahren, habe Angst, dass es mich auf eisigen Wegen hinhaut. Also kommen Daika und Jaakko auch maximal ein mal pro Woche raus.
Ach ja, habe aus Neugier mal recherchiert: Also diese "Wunden nähen mit Superkleber" ist KEIN Scherz! Cyanoarcylate wird für nahtlose Chirurgie verwendet, und auch um künstliche Gelenke am Knochen zu befestigen. Was es nicht alles gibt
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Wow, echt toll. Ich weiss ja inzwischen selber, wieviel Spass sowas macht
! Und wie man vom reinen Zusehen von Leuten, die wissen was sie tun, echt soooo viel lernen kann.
Ich verstehe was dragonwog meint. Auf Englisch heisst das "weak pasterns", also übersetzt "schwache Mittelfüsse". Ich nehme mal an, diese Hündin wird nicht zur Zucht eingesetzt? Stören kann das den Hund, muss aber nicht. Theoretisch ist er verletzungsanfälliger als die anderen.
Wirst sehen, nächstes mal haut das schon hin mit dem selber Schlitten fahren!!! Mit so einem kleinen 3er oder 4er-Team durch die Gegend rauschen... wirst sehen, das ist klasse
! Hat er denn nicht ein paar Oldies? Er könnte ja euch eine Runde mit den braven Oldies machen lassen, während er das Rennteam trainiert?
Und wann zieht der erste Hound bei dir ein?
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Echt super Photos! Jetzt wollen wir aber schon auch einen Schlittenfahr-bericht lesen!!! Seit ihr selber gefahren, oder bei wem anderen mitgefahren??
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Wie bist du eigentlich auf den Karelen gekommen?
Wenn dich die Gruppe 1 anspricht, wie kommst du auf die Gruppe 5?
Wie sehr hat dein Freund ein Mitspracherecht bei der Hundewahl? Warum will er einen Husky?
Ich persönlich bin ein totaler Fan der Gruppe 5. Es sind echt total tolle Hunde. Ein einmaliges Wesen, tolles Aussehen. Dieses selbstständige und doch total rudelbezogene Wesen ist echt DER Pluspunkt. Ich finde es einfach wunderbar, und nehme dafür die Minuspunkte (Jagdtrieb + gewisse Erziehungsresistenz) in Kauf.
Bei sämtlichen Nordischen, kannst du einen erwischen, der trotz aller Bemühungen nie von der Leine gelassen werden kann (ausser das Gelände stimmt, du bist total vorrausschauend und hast eine Portion Risikofreude). Aber "abrufbar" ist was anderes.
Gerade bei den Schlittenhunden (also Husky, Malamute, Samoyede und Grönlandhund) ist es mit der Auslastung einfach, weil du einfach regelmässig Zugtraining machst. Hund hat Auslauf und ist glücklich, dir macht es Spass und eröffnet dir eine RIESENpalette an Outdoorspass. Zugtraining ist mit einem Hund aus richtiger Zucht echt keine Hexerei.
Meine Hunde ziehen mich auf dem Fahrrand beim Training, auf dem Schlitten, vor Skiern, beim Joggen. Roots hab ich schon eine Rollpulka angehängt, um ein schweres Paket von der Post zu holen. Oder um die urschwere (kaputte) Autobatterie zur Garage zu kriegen. Man kann tolle Skiwandertouren machen, wo der Hund in einer Pulka das Gepäck zieht, und man folgt ihm per Ski. Oder sich Skikes kaufen, und auf Erde Langlauftouren machen. Ich kenne jeden Meter Wanderweg bei uns, weil ich echt ALLES mit den Hunden erkundet habe. Es ist einfach toll, wenn man Kilometer um Kilometer neue Gegend erkundet.
Bei den anderen Nordischen ist es etwas schwieriger. Die nordischen Jagdhunde kann man ja bei uns kaum einsetzen. Weil sie (laienmeinung, ich bin keine Jägerin) zu selbsständig arbeiten und mit zu wenig Präzision (kein Vergleich mit unseren mitteleuropäischen, hochspezialisierten Jagdhunden). Bleibt also der Job als Outdoor-begleithund. Spazierengehen, wandern, langlaufen,... . Sämtlicher Hundesport (Agility, UO,...) GEHT schon irgendwie... aber so richtig Freude macht man (im Regelfall) damit weder sich noch dem Hund.
Und auch wenn du keine Turnierambitionen hast, wird es dir keinen Spass machen, wenn der Hund lustlos die Geräter ablatscht und einfach nur wartet bis es endlich aus ist. Oder du ewig brauchst, den Hund überhaupt mal auf dich zu konzentrieren, weil er dauernd beschäftigt ist die anderen Hunde und eventuelles Jagdbares am Horizont abzuscannen.
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Ähh, irr dich da nicht. Auch wenn ich persönlich keinen Karelischen Bärenhund kenne, kann ich mir einiges zusammen reimen.
Es ist ein nordischer Allround-gerbrauchshund. Also Schlittenhund, Jagdhund und Wachhund im einen.
Und "nordisch" bedingt nun mal nicht nur ein hübsches Aussehen, sondern auch den nordischen Charakter. Sehr selbstständig, grosser Jagdtrieb und erziehungstechnisch etwas... eigen.
Wenn du einen Hund fürs Agility suchst, würde ich echt als LETZTER einen Nordischen nehmen. Und schon gar nicht einen noch sehr "urigen" Nordischen, bei dem Selbstständigkeit GEWÜNSCHT ist. Ausser du hast null Turnierambition, und bist bereit drei mal so viel Arbeit wie alle anderen reinzustecken, um das gleiche Ergebnis zu kriegen.
Klar kann man Nordische erziehen. Aber den rassetypischen Charakter kann man damit auch nicht ausbügeln. Mit viel Glück, sehr viel Vorraussicht und einer Portion Risikofreude kann man einen Nordischen von der Leine lassen. Aber wetten würde ich nicht drauf. Das Gleiche gilt fürs Agility. Vielleicht hast du ja Glück, und erwischt einen Hund, dem das gefallt. Aber trotzdem wirst du Abstriche machen müssen, weil diese Hunde nun mal nicht den gleichen Will to please haben wie andere Rassen (Hütehunde, Gebrauchshunde).
Sie haben wie alle nordischen Hunde auch viele Qualitäten (ich denke da besonders an das Wesen :liebhab: ), aber als zukünftigen Agility-turnierhund würde ich mir diese Rasse echt nicht holen.
Ausser man hat eine grosse Liebe für nordische Rassen, kann damit Leben einen Hund sein Leben lang an der Leine zu lassen (egal wie sehr man an Erziehungsaufwand reinsteckt) und im Agility halt nie vorne mit dabei zu sein. Und im Notfall den Hundesport wechseln, vom Agility zum Outdoor-begleiter (wandern, langslaufen, evtl Zughundesport,...).
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Also wie gesagt, Fisch kriege ich sehr günstig. Vielleicht kann ich aber auch noch eine Quelle für Huhn kriegen, dann könnte ich zumindest abwechseln.
Wenn ich den Fisch koche, kriegen die Hunde doch Probleme mit den Gräten, oder ???
Soll ich Gemüse, Kräuter& co dazufüttern? Gleich wie ich es auch bei Fleisch tun würde?
Ich werde mich mal ins Thema "Roher Fisch und Hund" einlesen.