Ich gebs zu, ich bin echt fast/ganz ausgezuckt, als ich unsere Katze vor unseren Hunde retten musste. Und nein, ich war da definitiv NICHT in der Lage rational zu denken!!!
Auf lautes Katzengeschrei hin kam ich angerannt und sehe schon von weitem (grosser Garten) die Katze am Boden, 4 Huskies im engen Kreis um sie herum und immer wieder auf sie hinunter geschnappt. Bei dem Anblick war mir klar, dass die Katze entweder halbtot oder schwer verletzt sein wird.
Bin hin wie eine Furie, habe LEIDER keinen einzigen erwischt (Hunde sind ja nicht blöd, hätte ich einen von ihnen da zwischen die Finger gekriegt... den hätte ich so richtig, richtig zur Sau gemacht!) weil alle weggestoben sind, und habe mich erst mal um die Katze gekümmert. Die war, Wunder oh Wunder, unverletzt! Zwar angesabbert von oben bis unten und im totalen Schock, aber unversehrt.
Danach habe ich die Hunde wohl gute 20 Minuten total zur Sau gemacht. Sie verbal nieder gemacht, sie durch die Gegend gescheucht und schliesslich in ihre Hütten verbannt. Dort mussten sie dann bleiben, bis mein Adrenalinplegel wieder halbwegs unten war.
Die ganze Strafaktion hat insgesammt ca. 2 Stunden gedauert (in denen sie im Zwinger geblieben sind und wir uns im Haus um die Katze gekümmert haben). Danach haben wir sie wieder raus gelassen und uns (Zähne knirschend) so verhalten, als wäre nie was passiert.
Inzwischen würde ich es deutlich anders angehen. Ich würde die Katze komplett links liegen lassen (viel für sie tun kann ich in dem Moment eh nicht) und versuchen mit einer schnellen Reaktion zumindest EINEN Hund auf frischer Tat zu erwischen. Den bedränge ich dann körperlich so lange, bis er auf dem Rücken vor mir am Boden liegt, und denn lass ich dann so liegen (mit massivem Gemaule und Bedrängen, sollte er versuchen aufzustehen), bis meine Wut verraucht ist (ca. 10 Minuten). Danach UO (also Fuss gehen, sitz, platz, bleib,...) wo ich wieder böse werde, sobald Hund nicht tut was er soll (verlange natürlich nur Sachen, die Hund gut kann), und schliesslich offenes, ehrliches und ausgiebiges Lob. Und Versöhnung meinerseits mit dem Hund.
Bei den Anderen würde ich das dann nicht 1 zu 1 so wieder holen, weil ich sie ja nicht mehr auf frische Tat erwische. Den grossen Teil der Bestrafungsaktion kann ich mir also sowieso sparen. Ich würde mit jedem UO machen und dann loben. Eventuell mit der UO bewusst Richtung Tatort gehen, und sie anmaulen, wenn sie Interesse am Ort des Geschehens zeigen.
Aber wie gesagt, diesen Aktions-plan habe ich mir nach viel Überlegen und NACH der Aktion mit Isis im Dezember überlegt. Im nachhinein weiss man immer besser, wie man hätte reagieren sollen!