Beiträge von Iris + Berny

    Ich hatte vor ein paar Jahren das gleiche Problem wie du. Halt mit ner anderen Rasse: dem Siberian Husky. Ich wollte einen gesunden Hund mit viel Arbeitsfreude. Alles was auf den Ausstellungen rumlauft, kann man also schon mal vergessen, das sind Showhunde von denen wohl gute 70% nicht/kaum gearbeitet werden.

    Ich habe mich gezielt nach Züchtern von Arbeitshukies umgesehen und mit voller Absicht die rausgepflückt, die am Ehersten das machen, was auch ich später mit dem Hund machen will. In meinem Fall also nicht nur Sprint (das würde wohl ein bisschen deiner "Triebbombe" entsprechen), sondern vor allem mittlere und längere Distanzen (wo ruhiges, konstantes Arbeiten gefragt ist).

    Dann habe ich diese Züchter besucht, und habe mir die erwachsenen Hunde angeschaut. Im Gehege, im freien Leben miteinander. Und dann kommt die Frage: "Willst du wirklich SO einen Hund haben?". Die Hunde unserer Züchter waren sehr gut erzogen, total ruhig und ansprechbar und hatten einfach nur eine geniale Art und Wesen. Konnten also sehr gut zwischen "On" (= Arbeit) und "Off" (= Alltag) unterschieden, ein Kriterium das mir ganz, ganz wichtig war.

    DA ist für mich die Entscheidung gefallen, dass ich von dort einen Welpen will. Haken war leider die Aufzucht, die (wie bei leider fast allen Husky-leistungszüchtern) fast ausschliesslich im Zwinger ist. Was sich aber im Endeffekt nicht negativ ausgewirkt hat (viel wichtiger finde ich die Charakter der Eltern, ich bin immer wieder überrascht, wie sehr das prägt/vererbt).

    Ich verwende diese Scheuche-methode.

    Angefangen hat es unbewusst und in unserem eigenen Garten. Wir haben einen grossen Garten und ich lasse die Hunde regelmässig ins Haus rein und raus (sie sind nie im Garten ohne Aufsicht). Jetzt ist es immer wieder mal passiert, dass ich die Hunde ins Haus ruft und EINER lasst sich ewig Zeit und schaltet auf Durchzug. Ich fange dann ganz wild zu stänkern an, gehe auf den Hund zu, und wenn er danach immer noch nicht kommt, scheuche ich ihn.

    Wie schon gesagt, Druck - Gegendruck: der gescheuchte Hund ist dann jedes mal total heiss darauf ENDLICH zu mir kommen zu dürfen.

    Seitdem ich diese Methode bei uns im Garten verwende, reicht es nur dass ich sauer werde, und die Hunde kommen sofort.

    Lustigerweise, und das hätte ich mir nie gedacht!, funktionniert das draussen genau so. Ich muss nicht mal mehr scheuchen! Maule ich einen Hund massiv an, kommt er her. Letztens mit Ebi an der 10m Schlepp habe ich sie so von zwei Enten abrufen können :schockiert: . Sie wollte hin (Huskyjunghund!!!), und noch bevor sie am Ende der Leine war, habe ich sie durch massives Maulen dazu bewegt zu mir zu kommen :D !

    Ich hätte mich nie getraut, das wem als Erziehungsmethode anzudrehen. Und hätte es mir wer erzählt, hätte ich es wahrscheinlich auch für Blödsinn gehalten. Aber bei uns hat es sich einfach so ergeben und das Ergebnis ist genial! Vorraussetzung ist natürlich trotzdem, dass der Hund gelernt hat was "Hier" bedeutet und das auch schon recht zuverlässig kann.

    Wie Esi schon sagt, selber bauen! Echt, das ist voll nicht schwer! Du kaufst die bei irgendeinem Schlittenhunde-zubehörshop die passende länge Seil (das Zeug ist wahnsinnig leicht), einen Gummi der passenden Stärke und länge, einen kleinen Karabiner, und machst dir dann alles selber.

    Ooooder: du machst dir ne Billig-variante, wie ich damals für Berny (8kg Terrier, also ca. gleiche Grösse wie dein Hund): Rex-gummis! Also das Teil, das man verwendet um Marmeladegläser abzudichten. Ich habe einfach einen Rex-gummi zwischen Geschirr und Leine getan, hat super funktionniert.

    Ich persönlich (und ich kann da auch nur von meinen Hunden sprechen, also Huskies aus Arbeitslinie) würde den Hund ganz normal weitertrainieren und das Röntgen erst dann machen, wenn du dir 100% sicher bist, dass der Hund sein Wachstum komplett abgeschlossen hat.

    Weil ich bei meiner Rasse davon ausgehe, dass sie keine HD haben. Und weil das Training was ich vorher mache nichts ist, was massiv auf die Gelenke geht (Krafttraining für Rücken und Beine).

    Für mich wäre eine B-Hüfte auch kein Grund den Sport einzustellen.

    Obwohl ich mich natürlich weder mit dem Agility im Detail auskenne, noch mit Collies *sorry* :ops: !

    Wenn du wirklich Sorgen hast, dass dein Hund HD hat und du ihm mit dem Agility schaden könntest, würde ich ihn jetzt ohne Narkose röntgen und das Bild nur vom TA anschauen lassen. Er sieht da schon grob, ob die Hüfte generell ok ist oder nicht. Und das Röntgen mit Narkose, das für den Rasseclub, erst später machen. Denn wenn du es jetzt machst, der Hund darauf eine B Hüfte hat, und sich in einem Jahr herausstellt, dass das nur wachstumsbedingt war, beisst du dir ordentlich in den Hintern (so viel ich weiss akzeptiert der Club nämlich nur das erste Ergebnis).

    Naja, man könnte sich dann halt (wie bei so vielen Rassen, ich weiss es eh!) fragen, wo denn der Sinn dahinter ist einen spezialisierten Jagdgebrauchshund als Familienhund halten wollen zu müssen.

    Nicht jede Rasse ist für Jedermann geeignet, und das ist gut so. Gerade Gebrauchshunde wurden seit x Jahren und Jahrhunderten zu einem bestimmten Zweck gezüchtet und da finde ich es dann immer schade, wenn Leute unbedingt DEN Hund finden wollen, der eben genau NICHT die rassetypischen Eigenschaften hat.

    Aber okay, wahrscheinlich träume ich auch und das Ganze geht einfach vollkommen an der Wirklichkeit vorbei. Aber schade finde ich es trotzdem!

    Also die französischen Jagdhunde die ich kenne (und das sind recht viele, mein französischer Schwiegervater ist Jäger) sind echt die totalen hardcore Jäger. Halt Jagdgebrauchshunde!

    Der Griffon Fauve de Bretagne ist hier die "Waffe Nummer 1" gegen die Wildschweineplage. Sie jagen in der Meute, stöbern Wildschweine auf, verfolgen sie, stellen sie und warten dann auf den Jäger.

    Der Epagneul Breton ist wie schon gesagt DER vielseitige Allround-jagdhund. Ich wusste gar nicht, dass der auch an Nicht-jäger abgegeben wird.

    Also ich kann mir nicht vorstellen, einer dieser Hunde zu halten, ohne Jäger zu sein. Wenn man sieht und hört, wie die bei der Jagd abgehen... so was brauche ich nicht daheim als reinen Familienhund.

    Ich würde (und tu es auch mit den eigenen Youngster) ganz einfach Canicross machen. Also gehen/ joggen (je nach deiner eigenen Kondition :D ) mit Bauchgurt und Hund ziehenderweise vorne.

    Am Anfang machst du nur sehr kurze Ausflüge (maximal 10 Minuten), bist nicht zu schnell unterwegs, und lasst den Hund einfach mal machen. Jedes mal, wenn er Zug aufs Geschirr gibt, sagst du ein kurzes Lob. Tut er was anderes, sagst du entweder gar nix, oder ein kurzes "Voran/weiter/was auch immer".

    Ich jogge mit Ebi, seit sie 8 Monate ist, ein mal pro Woche. Anfangs maximal 10 Minuten, dann langsam immer mehr, inzwischen ca. 50 Minuten. Im Tempo habe ich mich gerade anfangs immer total nach ihr gerichtet. Wollte sie schnell laufen, sind wir schnell gelaufen. Wollte sie langsam laufen, bin ich auch langsam gelaufen. Halt immer so, dass die Zugleine nicht durchhängt.

    Meiner Meinung nach muss der Hund beim Joggen nicht permanent vollgas ziehen. Das ist eh mehr kontraproduktiv, weil du so kaum ordentlich laufen kannst und dir schnell die Puste ausgeht. Deswegen lasse ich die Hunde (beim Joggen!) so viel ziehen wie sie wollen (die Zugleine soll halt nicht durchhängen). Und lege mehr Wert auf die Disziplin: Richtungskommandos, an bellenden Hunden vorbeigehen, kontinuierliches Laufen ohne Zickzack und stehenbleiben.

    Auf die Art kriegt der Hund ganz von selber mit der Zeit mehr Kraft und Kondition. Netter Nebeneffekt: du auch :D !

    Ich glaube inzwischen, dass jeder Hund ein anderes "Wohlfühlgewicht" hat, und das selber reguliert. Ich würde dem Hund 2 mal am Tag den Napf für 5 Minuten hinstellen, ihn alleine lassen, und dann wieder kommentarlos das Fressen wegräumen. Hat er hunger, wird er fressen. Frisst er nicht, wird er seine Gründe haben. Ich habe auch Hunde, die immer mager sind und waren. Lustigerweise kriege ich die aber auch kaum "dicker", wenn ich die Futtermenge erhöhe. Also lass ich es inzwischen einfach. Sie sind mager, aber bei bester Gesundheit und topfit, also wo ist das Problem?

    War bei uns ja auch so! Schon bei Daika hätte mein Mann am liebsten einen Rüden gehabt, nur waren die alle schon reserviert! Ebi hätte auch ein Rüde werden sollen (am besten mit blauen Augen und wolfsmaske), und was ist: es wurde eine weisse Hündin mit Schweinsnase und bicolor Augen :roll: !