Beiträge von Iris + Berny

    Es könnte schon so eine Art Protestpinkeln sein. Was passt ihr denn nicht? Fühlt sie sich wohl mit den anderen beiden Hunden? Wird sie von denen unter Druck gesetzt?

    Sonst würd ich einfach mal probieren öfter mit den Hunde rauszugehen und sie nicht ins Schlafzimmer zu lassen, wenn du nicht auch dort bist. Man weiss ja nie, vielleicht reicht das schon.

    Spiel mit ihm mehrmals am Tag so richtig wild (um die Wette laufen, Zerrspiele, Ballspiele), damit er sich austoben kann. Und dann bestimmst du die Ruhephase (Achtung, natürlich vorher mit ihm pieseln gehen). Du ignorierst ihn einfach, und machst, was du halt so zu tun hast. Tu so als wäre er nicht da und kümmere dich nicht um ihn. Er wird dann sowieso müde sein, sich hinlegen und einfach pennen.

    Wenn er wach ist und durch die Wohnung spaziert, muss du ihn natürlich trotzdem immer aus dem Augenwinkel im Auge behalten, damit er keinen Blödsinn machen kann (Kabel, Pflanzen, Regale, Bücher,... annagen).

    Ich habe Daika anfangs einfach alle 2 Stunden und/oder nach JEDEM spielen, fressen, trinken und schlafen zum Pinkeln raus gebracht. Zwei mal am Tag Spaziergang (je 10 bis 15 Minuten). Spielen mehrmals am Tag, wann mir gerade danach war. Damit war sie absolut ausgelastet.

    Daika war ein echtes "Nagetier" und wollte einfach alles ins Maul nehmen. Ich hab deswegen Massen (Stoffknochen, Hundetennisbälle, Stofftiere, Gummiringe, Bälle) von Hundespielzeug gehabt und es in der ganzen Wohnung verteilt. Jedes mal, wenn sie was "Verbotenes" anknabbern wollte, hab ich "Nein" gesagt und ihr dafür ein Hundespielzeug ins Maul gesteckt. Sehr bald hat sie dann nur noch mit ihrem Spielzeug gespielt.

    Sei froh, dass du so einen munteren Kerl hast ;) !! Ist zwar anfangs etwas (sehr) anstrengend, macht aber auch sehr, sehr viel Spass.

    EDIT: Wenn man unbedingt einen wirklich ruhigen Hund will, sollte man sich echt keinen Welpen nehmen. Da hätte ich eher einen mindestens 8 Jahre alten Kleinhund aus dem Tierheim genommen. Ich habe drei Hunde, einen als Welpe geholt (und Daika war ein ECHT anstrengender Welpe), Berny mit 4 und Roots mit 8 Jahren. Du bräuchtest einen Roots, keinen Welpen :roll: .

    Wie alt sind die Hunde denn?

    Wenn Daika musste, hat sie sich (leider) gerne unser Bett oder ihr Körbchen ausgesucht. Gemeldet hat sie noch nie, sie pieselt dann einfach irgendwo hin. Ich denke, dass sie es toll findet, dass die Lacke so schön im Stoff verschwindet *sieht man ja gar nix mehr :roll: *. Der restliche Boden bei uns ist ja so Lino (Plastik).

    Lösung war: Besser beobachten und öfter rausgehen. Und Daika nur ins Schlafzimmer lassen, wenn wir auch drin sind.

    Das Problem hat sich dann von selber erledigt, als Daika mit 7 Monaten dann endlich halbwegs stubenrein war.

    Du hast dich auf das Abenteuer WELPE eingelassen :D !

    Und so ruhig und brav kann ein Welpe gar nicht sein, dass er nicht doch mal einfach wild herumrennt, spielen will, vor Begeisterung in Hände und Gewand schnappt und einfach nur mal die Sau rauslasst.

    Das ist normal! Kennst du kleine Kinder, die von sich aus den ganzen Tag nur brav auf ihrem Sessel sitzen und immer ruhig sind?? Wohl kaum!

    Jetzt bist du gefragt, um dem Kleinen die nötige Erziehung zu geben und ihn ideal auf das Leben vorzubereiten. Er muss die Welt erkunden, aber auch lernen, dass es bestimmte Regeln gibt.

    Geh mit ihm raus, zeig ihm die Stadt, das Land, Wald und Wiese, andere Hunde, andere Menschen, alles was er im späteren Leben mal kennenlernen wird.

    Zeig ihm auch, welchens Verhalten gut ist, und was er lieber lassen soll. Dass du gerne mit ihm spielst, aber nur, wenn er seine Zähne vernünftig kontrolliert. Dass er ruhig auch mal toben kann, aber nicht immer und nicht überall (Daika hatte als Welpe in der Wohnung Tobeverbot, toben gabs draussen). Dass es Zeiten gibt, wo getobt wird, wo er sich selber beschäftigen muss und wo geschlafen wird.

    Da brauchst du viel Geduld, Konsequenz und Liebe. Dass man da hin und wieder mal mit den Nerven fertig ist, ist normal. Dass man aber auch oft eine Riesenfreude hat, ist auch normal :D !

    Ich nehme an, dein Welpe beisst Dinge an, die er nicht anbeissen soll. Rennt wie eine Wildsau herum, wenn er ruhig sein soll (die berühmten 5 Minuten). Ist nicht stubenrein. Bellt, wenn ihm langweilig ist?

    Das alles tun Hunde nun mal (okay, nicht alle, aber viele :roll: ). Jetzt musst DU ihm zeigen, was erwünscht ist und was nicht.

    Hast du dich denn ein bisschen über Hundeerziehung erkundigt, bevor du den Welpen geholt hast? Hast du ein paar Bücher (sonst kann ich dir welche empfehlen) ? Gehst du in die Welpenschule (da haben alle die gleichen Probleme und ein Trainer kann euch helfen) ?

    Ich habe sehr viele Regeln, die bei jedem anders sind. Die Hunde sind nicht eifersüchtig, sonder aktzeptieren das einfach. Wenn die Hunde so verschieden sind, finde ich es wichtig, dass sie sowas auch mal einfach akzeptieren.

    Die Huskies sind seit ein paar Wochen VOLL im Fellwechsel und dürfen derweil nicht mehr ins Schlafzimmer (im Bett waren schon mehr Haare als Bettdecke, und das trotz täglichem Saugen!). Berny darf trotzdem, weil er erstens keine Haare verliert und zweitens im Moment leider ganz arge Schmerz-schübe hat (Arthrose und kaputte Knie). Darum darf Berny auch aufs Sofa, die anderen nicht.

    Daika und Berny kriegen nichts am Tisch, weil sie sonst total betteln und auch zu streiten anfangen (sind beide totale Futterneider). Roots schon, weil er sooo schüchtern ist und sonst eh nur den ganzen Tag in seinem Korb liegt. So kommt er wenigstens mal motiviert und interessiert her. Berny darf als einziger mal ohne Leine gehen. Daika darf als einzige immer im Hundepark sofort frei laufen. Roots muss an die Leine, wenn er zu grob wird mit einem kleinen Hund. Berny kommt gar nicht erst mit, weil er keine anderen Hunde mag.

    Ich finde es wichtig, dass man die Regeln auch mal nach Situation "willkürlich" ändern kann, und die Hunde das einfach akzeptieren. Ohne dass es Streitereien untereinander gibt. Das ist bei uns auch überhaupt kein Problem.

    Wenn Daika zum Beispiel läufig ist, muss Berny in der Box schlafen und Daika in der Box bleiben, wenn die Hunde alleine daheim sind. In den Stehtagen bleibt entweder Daika oder Berny permanent an der Leine, auch in der Wohnung.

    Bei uns gibt es auch keine wirkliche Rangordnung. Jeder hat seinen Freiraum und seine paar "Regeln", die von den anderen akzeptiert werden. Berny will einfach nur seine Ruhe haben; Roots mag nicht, wenn Daika ihm einen Knochen aus dem Maul ziehen will während er noch dran isst; Daika mag nicht, wenn wer an ihren Futternapf geht, auch wenn sie schon satt ist. Die Katze mag nicht, wenn Daika mit ihr spielen will und sie angerempelt wird ;) .

    Bei uns ist es auch die Pubertät, die uns reinpfuscht.

    Daika ist jetzt 1 Jahr alt, und kann eigentlich seit sie 7 Monate alt ist 4 Stunden lange alleine bleiben. Ohne heulen und ohne was kaputt zu machen. Mit 8 Monate hatte sie so eine Phase, wo sie auf einmal wieder anfing Dinge zu zerkauen (Klopapier, Zettel, Handcreme, Basilikum, Taschentücher, Kugelschreiber,...). Da sie dann sowieso läufig war, habe wir sie beim alleine-sein in die Box getan (Berny ist ja unkastriert und auch in der Wohnung). Als die Läufigkeit nach fast 4 Wochen wieder vorbei war, hat sie auch die Kauphase wieder gelegt.

    Jetzt geht es aber seit ein paar Wochen wieder los. Dieses mal aber so eine "richtige" pubertäre Phase. Mit Ohren permanent auf Durchzug und immer wieder austeste "was passiert, wenn ich DOCH das tu, was ich nicht tun soll". Die einzige Lösung, die mir eingefallen ist, ist die Box. Und so wenig alleine lassen wie möglich (im Moment ungefähr 6 mal pro Woche 3-4 Stunden). In der Box ist dann auch kein Problem, da kriegt sie einen Kong und dann wird geschlafen. Ich hab zu viel Schiss, dass sie vor lauter Ausprobieren sonst mal ein Kabel anbeisst oder wirklich mal einen Kugelschreiber frisst. Sie hat ja auch schon mal versucht die (Glas)Flasche Koch-Rum aufzubeissen :irre: .

    Wenn die Phase vorbei ist, kann ich sie sicher wieder länger, und auch frei, alleine lassen. Das lustige ist ja auch, dass sie die Beisserei auch macht, wenn Berny und Roots bei ihr sind. Also nix von wegen "Mit einem Hundekollegen legen sich die Probleme ganz von selber" (wie ich es hier im Forum oft gelesen habe :roll: ).

    Ach ja, bei einem Spaziergang war ich mal ganz stolz auf mich: Hab einen red merle Border als BORDER erkannt. Von weitem hab ich auch erst auf Aussie getippt (wusste gar nicht, dass es Border auch in red merle gibt). Aber als ich dann den Hund sich bewegen sehen hab, war es einfach sooo klar. Dieser schleichende Gang und den Kopf immer tief, so was hab ich noch nie bei einem Aussie gesehen.

    Daika und Roots sind entweder Wölfe (ja klar :roll: ), Wolfshund Mixe oder Schäfer Mixe. Huskys nicht, weil sie ja a) keine blauen Augen haben und b) weder schwarz-weiss noch grau-weiss sind :D .

    Aber meine "Erziehung" (ich erkläre ja jedem der fragt alles gerne) schlagt Früchte: inzwischen klären schon die Kinder ihre Eltern auf, wenn ich an ihnen vorbei gehe "Nein Papa, das ist doch kein Wolf, das ist ein Schlittenhund!"

    Als ich "älterer Hund" gelesen habe, dachte ich an 8 Jahre und mehr :roll: . 2 Jahre sind ja gar nix. Ein 2jähriger Hund kann noch absolut alles lernen. Es dauert halt vielleicht ein bisschen länger, als wenn er es gleich gelernt hätte. Er muss ja erst die alte Verhaltensweise sich abgewöhnen, und DANN die neue Dazulernen.

    Ein Hund ab 6-8 Jahren dagengen hat schon ein bisschen seine Gewohnheiten, die er wohl immer behalten wird. Er kann auch noch viel lernen, aber die essentiellen Lebenseinstellungen werden wohl bleiben wie sie sind.

    Nur Achtung: ein 9 Wochen alter Welpe haltet nicht unbedingt 4 Stunden durch. Ich würde am Anfang lieber alle 2 Stunden kurz (nur zum Pinkeln, nicht spazieren gehen) raus gehen.

    Es ist ja kaum was peinlicher als ein pinkel/sch** Unfall im Büro. Daika hatte mal Durchfall und deswegen die 4 Stunden nicht durchgehalten (sie war da schon 7 Monate alt). Um 12 haben wir Mittag, um Viertel vor 12 sitzt sie einfach da und starrt mich penetrant an. Hab gedacht, dass sie halt auf die Pause wartet.

    Nix da. Daika hockt sich dann hin und sch** die ganze Decke voll. Und Daika hockt ja nicht einfach nur, nein, sie geht ja immer im sch***. PANIK!!!! Die ganze Decke war angesaut und ein Teil des Regales, das direkt daneben stand. Gott sei Dank ist nichts auf den Teppichboden gegangen (das hätte ich nicht meinem Chef erklären wollen...)!

    Ich also die Daika unter den Arm (sie hat ja noch nicht fertig, ich hab sie mittendrin mit einem "Nein!" hochgehoben, hätt ich sie wieder auf den Boden getan, hätte sie weiter gemacht), die Decke zusammengeklappt und unter den anderen Arm. Regal notdürftig abgewischt mit der Decke. Nichts wie raus! Ich im Lift mit noch ein paar anderen Angestellten aus dem Gebäude *gott sei Dank hat es noch nicht gestunken*. Ich die Schweissperlen auf der Stirn, weil die Daika mit ihren 18 kg doch arg schwer für meinen Arm war. Hab was gefaselt von "die hat was an der Pfote und kann nicht gehen*. Dann nix wie raus, puh!!!

    Tja, so kam es, dass Daika ihre Decke gar nicht mehr verlassen darf und ich im Zweifelsfall dann doch alle 2 Stunden raus ging :D .