So, heute das Trike ausprobiert
! Leider weder Photo noch Video, weil mein Photoapparat immer noch bei den Welpen liegt.
Der erste Challenge war schon mal der Transport. Trike auf unseren Gammel-anhänger (total rostig, aber immerhin funktionnieren die Lichter) geladen und festgeschnallt. Hunde in den Pick-up und fertig. Toootal langsam gefahren, weil es für mich das erste mal mit Anhänger war (ich glaube der Radanhänger zählt nicht
). Auf rumpeliger Strasse hatte ich ganz schön Angst, das Teil ist ja so leicht und hüpft ganz schön auf und ab...
Endlich angekommen, Anhänger abgehängt, Auto gleich umgedreht und Anhänger wieder ran (ich kann ja mit Anhänger nicht rückwärts fahren). Trike runter und ans Auto gehängt, Hund aus dem Auto und an den Anhänger gehängt (der hat praktischerweise 4 Ösen, wo man die Leinen befestigen kann).
Hunde eingespannt (es wird zwar immer noch gebellt, aber es lauft schon richtig zivilisiert ab), und aufs Trike gestiegen. Total angenehm: Fuss auf die Bremse und in Ruhe das Sicherungsseil abmachen. Die Hunde noch ein paar Sekunden sitzen lassen, und mit OK gehts los.
Meine Beobachtungen:
- Die Reifen haben ein viel tieferes Profil als die Rollerreifen, und das bremst enorm (gibt aber auch mehr Halt auf Gatsch). Nur mit der Vorderrad-bremse habe ich die Hunde fast zum Stehen gekriegt.
- Ein Trike fahrt sich fast wie ein Downhill-roller. Nur hat man halt die Füsse weiter auseinander. Aber trotzdem muss man sich total nach hinten und innen lehnen, sobald es schnell wird oder bergab geht. Mir wurde ja auch gesagt "Ein Trike fahrt man mit dem Hintern soweit hinten wie geht", und es stimmt.
- Die Fuss-bremse für die beiden Hinterräder ist KEIN Vorteil!!! Daran habe ich echt überhaupt nicht gedacht. Denn um zu bremsen, muss man einen Fuss vom Trittbrett neben dem Hinterrad wegtun und in die Mitte auf die Bremse setzen. Das heisst, dass man sein Gewicht nur auf einem Hinterrad hat. Das andere Hinterrad blockiert dadurch auch sofort, wenn man bremst, und hat praktisch null Bremswirkung. Auch kann man so kaum Kurve-fahren und bremsen gleichzeitig. Weil man ja sein Gewicht nicht verlagern kann, ohne voll oder gar nicht auf die Bremse zu steigen. Und voll auf die Bremse steigen bringt mir nichts, denn dann stehen die drei, so steil kann die Abfahrt gar nicht sein.
Zum permanent-bremsen (damit wir nicht zu schnell unterwegs sind) verwende ich also momentan nur die Vorder-bremse.
- Die Hunde machen sehr wohl einen Unterschied, ob ich auf Trike oder Roller bin. ZB verunsichert sie das Geräusch des blockierten Hinterreifen beim Bremsen total. Weil sie ja beim Roller gelernt haben, dass Blockierter Reifen = Iris hauts gleich auf = langsamer laufen.
- In schlammigen Kurven ist das Teil ein Traum. Weil man bestenfalls ein bisschen seitlich wegrutscht, man aber immer noch stehen bleibt. Und nicht wie beim Roller sofort am Boden liegt, weil es einem das Hinterrad seitlich wegzieht.
Das Trike hat aber auch EINEN Vorteil gegenüber einem 4-rädrigen TW: Die Gabel vorne ist gefedert, und wenn man schön in die Knie geht, macht man sich die Federung der Hinterräder per Knie. Daher: fast keine Vibrationen in Körper und am Lenker. Wenn ich da an Yurais 4er-TW denke... da hat es mir vor lauter Vibrationen fast die Zähne rausgeschlagen, und ich hatte abwechselnd eine Hand am Lenker, oder den Lenker nur mit den Fingerspitzen festgehalten, so unangenehm war das.
Wir waren insgesammt 50 Minuten unterwegs. Grossteil im flotten Trab, Teile im Schritt (starke Steigung) und langsamen Trab (Bremse). Und dazwischen 2, 3 kurze Galoppstrecken.
Roots mag nicht galoppieren. Er galoppiert bergab schon mal an, aber er fallt sehr, sehr schnell in den Trab zurück. Auf flachen Strecken holen ihn Daika und Jaakko hin und wieder fast ein, weil er einfach nicht galoppieren will. Wenn ich schnell fahren will, muss ich Daika und Roots gemeinsam vor tun: Roots = Hirn und Daika = Beine. Ich glaube das ist wohl doch das Alter von Roots und Jaakko (der auch nicht gerne galoppiert, aber durch seine Grösse noch traben kann, wenn die anderen galoppieren). Ich werde weiterhin hauptsächlich im Trab trainieren, und dann nur zwischen Schritt, langsamen Trab und schnellem Trab wechseln. Galoppstrecken wirklich nur sehr dosiert und kurz.
Ich würde aber gerne auf die Dauer auf eine Zug-dauer von 1,5 bis 2 Stunden kommen, das wäre ganz toll.