Beiträge von agil

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    Wie sind denn Eure Erfahrungen mit unkastrierten Rüden in Punkto Stress bei Läufigen Hündinnen und Territorialverhalten ? Ich wohne in der Gross-Stadt und hier kann man sich schlecht aus dem Weg gehen. Ausserdem bekommen die Hunde hier generell nicht genügend Auslauf und Beschäftigung, um ihre Triebe dadurch umzuleiten. Hmmm.... ich finde das mit dem Fell eher zweitrangig. Ist das so wichtig ?

    Ich sehe da eher das kleinere Problem drin. Wir treffen täglich sehr viele Hunde und haben auch ein festes Rudel, mit dem wir täglich unsere Runden drehen. Zu dem Rudel gehören überwiegend Hündinnen aber auch unkastrierte Rüden und das geht völlig Problemlos. Natürlich darf eine Hündin, wenn sie läufig ist, nicht ins Rudel, da es dann mit Sicherheit zu Streitereien kommen würde. Was andere läufige Hündinnen betrifft, haben wir mit Paul echt glück. Solange es sich nicht um eine Hündin handelt, die in der vollen Hitze ist, lässt er sich abrufen. Leider kommt es jedoch immer mal wieder dazu, dass auch Hündinnen in der Standhitze auf der Hundewiese erscheinen und dann bleibt mir nichts anderes übrig als Paul zu holen und anzuleinen aber das denke ich ist auch normal. Natürlich hat auch Paul ein paar Feindbilder unter den Rüden aber auch da lässt er sich bequem abrufen, so dass es auch hier eher nicht zu Auseinandersetzungen kommt. Wichtig ist halt, dass der Hund von Anfang an viele soziale Kontakte zu anderen Hunden hat und somit normales Sozialverhalten unter Hunden lernt.

    Da ich bei Paul und auch bei unserem ersten Rüden Billy (der schon mehr ein Potenzprotz war) eher weniger Probleme hatte und es immer händelbar war, bin ich gegen die Kastration. Denn gerade bei unserem Billy, den wir mit 7 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastrieren lassen mussten, haben wir nach der Kastration mehr Probleme gehabt als vorher.

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    ich bin auch generell fuer kastration.
    Die situation ist hier sicherlich noch einmal anders, denn viele Tierheime sind nicht in der lage alle Hunde zu behalten, geschweige denn zu vermitteln.
    Die National Animal Intrest Alliance sagt, dass jedes Jahr etwa 2,1 millionen Hunde in Tierheimen in den USA eingeschlaefert werden. Dabei geht es nicht nur nach temperament sondern schlicht danach ob nach einer gewissen Zeit (hier im Tierheim sind es 3 bis 5! Tage) jemand den Hund haben will oder nicht.
    Fast jeden tag werden Welpen abgegeben, weil der besitzer seine Hund nicht hat kastrieren lassen.
    es ist so frustrierend zu sehen, wie viele freundliche, gesunde junge Hunde jede Woche eingeschlaefert werden.

    Sagt das nicht aus, dass der Mensch der Unfähige ist und ist nicht der Mensch deshalb für eine Kastration, weil sie dem Menschen den Umgang mit Hunden erleichtert? Warum sind Hunde im Tierheim, weil die Menschen, die sie zu sich genommen haben, keine Lust mehr auf sie haben?

    Ich kann verstehen, dass es frustrierend ist zu sehen, wie jede Woche junge Hunde eingeschläfert werden aber das sind doch nicht die Hunde schuld. Natürlich kannst Du es nicht ändern und ich möchte Dir auch keinen Vorwurf machen. Meine Meinung ist dazu jedoch, dass es einfach ist zu sagen, ich kastriere meine Hündin, meinen Rüden, weil es so viele Hund gibt, weil ich nicht züchten möchte, „weil ich nicht auf meinen Hund aufpassen möchte, weil es einfacher ist“.

    Eine Kastration bei Paul würde das Elend der Hunde auf der Welt nicht ändern, da Paul keine Hündin decken wird und somit nicht mehr Hunde durch ihn auf die Welt kommen. Eine Kastration ist also nicht notwendig, wenn ich verantwortungsbewusst mit meinem Tier umgehe.

    Der Mensch muss lernen Verantwortung zu übernehmen und nicht seine Verantwortung auf andere zu übertragen. Darin sehe ich das größte Übel.

    Liebe Grüße
    agil

    Nein Rookie, Du solltest es bloß nicht übertreiben.

    Ich mache es bei Paul nur, wenn wir wirklich Straße gehen ansonsten sind wir auch nur auf Wald und Wiesengrund. Ich habe aber bisher von anderen Hundebesitzern, die ihren Vierbeinern fast täglich etwas Melkfett auf die Pfoten schmieren, nichts Negatives gehört.

    LG
    agil

    Hallo Yeti,

    oh man, das ist aber wirklich verrückt. So wie Du schreibst, handelt es sich ja wirklich um das Markieren seines Schlafplatzes. Schon merkwürdig. Vor allem hilft da ja auch nicht, dass man die Decke wäscht, denn dann macht man ja Seinen Geruch wieder weg und er markiert wieder neu. Schwierige Aufgabe. Es ist ja auch oft, dass gerade kastrierte Rüden für andere Rüden wie eine läufige Hündin riechen. Auch das Phänomen konnte bisher noch keiner wirklich richtig lösen.

    Versuch es doch mal mit einer Decke, die Du über Tage immer über ihn legst. Er bekommt die Decke zuerst nicht alleine. Nur wenn Du mit ihm zusammen bis und kuschelst, dann holst Du die Decke dazu, damit sie seinen Geruch aufnimmt. Nach ein paar Tagen legst Du ihm dann diese Decke als Schlafdecke hin. Vielleicht hat sie ja dann den gewünschten Geruch und er muss sie nicht noch zusätzlich mit Urin markieren. Ansonsten bin ich leider auch Ratlos.

    LG
    agil

    Hallo Rookie,

    das Beste ist, wenn Du die Pfoten vorm Verlassen des Hauses mit Melkfett oder mit einer speziellen Pfotenschutzsalbe einreibst. Durch das Fett sind die Pfoten vor dem Salz geschützt. Für Hunde ist das Salz an den Pfoten sehr schmerzhaft und kann Hautreizungen hervorrufen. Echt unangenehm für unsere Vierbeiner.

    LG
    agil

    Hallo Yeti,

    ist das was Dein Rüde macht richtiges Markieren oder kann es sein, dass er nichts dafür kann und einfach Urin verliert (beim Schlafen und so)?

    Unser Billy hatte nach seiner Kastration, allerdings trat es erst nach einigen Jahren nach der Kastration auf, das Problem mit dem Undichtsein. Er konnte den Urin einfach nicht mehr so lange einhalten und hat dann oft da wo er gelegen hatte eine Pfütze hinterlassen.

    Sollte das das Problem sein, dann müsstest Du es beim Tierarzt testen lassen. Bei Bill war es eine Unterfunktion der Hirnanhangdrüse und er hat dafür Minirin bekommen.

    Wenn nicht, bin ich auch Ratlos, da ja Hunde unter normalen Umständen nicht ihr eigenes Nest beschmutzen und es sehr unnatürlich ist, dass er seine Schlafplätze markiert.

    Besprich Dich auf jeden Fall mit Deinem Tierarzt, vielleicht ist es ja eine Form von Inkontienez, die leider immer mal wieder bei kastrierten Rüden und Hündinnen im Alter auftritt

    LG
    agil

    Liebe Jasmin,

    jetzt ist ja schon einige Zeit vergangen und mich würde mal interessieren, ob es schon eine Veränderung gibt und ob Du eine Lösung gefunden hast.

    Sag doch mal bescheid.

    Niklas, gut das Du das Thema noch mal aufgerufen hast. Mich würde auch interessieren, ob Jasmin schon eine Lösung für das Problem gefunden hat, denn mit dem Verhalten ist nicht zu spaßen.

    LG
    agil