Beiträge von agil

    Hallo,

    es ist schon verständlich, dass Du Dich aktuell mit der ganzen Situation überfordert fühlst aber man kann es sicher in den Griff bekommen.

    Deiner Beschreibung nach zu Urteilen, fehlt Deinem Hund eine konsequente Erziehung.

    Hunde brauchen eine klare Linie und Regeln. Man kann bei einem Hund nicht heute hü und Morgen hott sagen, sondern muss sich immer an einen gewissen Grundsatz halten.

    Dein Hund hat jetzt ein Alter erreicht, da stellt er alles noch mal in Frage und genau jetzt ist es wichtig ihm zu zeigen, dass ihr die Führungsrolle nicht abgebt und an einem Erziehungskonzept gemeinsam festhaltet.

    Wenn Du und Dein Partner gemeinsam mit dem Hund eine Hundeschule besucht, Regeln aufstellt, die Ihr Beide einhaltet - keine Abweichungen - und konsequent am Ball bleibt, dann bekommt Ihr es auch in den Griff.

    Wichtig ist zu Wissen, dass Ihr dem Hund im Grunde Lebensqualität nehmt, wenn Ihr ihm keine klaren Regeln vorgebt. Er lebt dann ständig in der Unsicherheit, wer ist nun Rudelführer und wer nicht, muss ich ggf. den Beschützer spielen oder nicht. Dem Vorbeugen geht nur, wenn man sein Ziel vor Augen hat und klar durchsetzt.

    Z.B. Du rufst den Hund, er reagiert nicht - das heißt, er hat gewonnen. Warum sollte er beim nächsten Mal kommen, wenn es doch auch beim zweiten oder dritten Mal funktioniert. Unser Trainer hat immer gesagt, Rufe Deinen Hund nie, wenn Du es nicht durchsetzten kannst, es sei denn es ist ein Notfall. Das wiederrum heißt, gerade in der Anfangszeit, mach Deinem Hund eine Schleppleine dran, lass ihn eine ganze Zeit damit laufen, bis er sie vergessen hat, dann rufst Du ihn, er reagiert nicht, Du kannst Dein Kommando jedoch durchsetzten, da Du Deinen Hund ja an der Schleppleine hast.

    Das war jetzt jedoch nur ein ganz klitze, kleiner Teil, den man wissen sollte, wenn man einen Hund erzieht. Hier die ganzen Dinge zu erklären, würde noch Tage dauern, deshalb, such Dir eine gute Hundeschule und geh jedes Problem gemeinsam mit einem Trainer an.

    Jetzt ist noch genügend Zeit, den Hund in die richtigen Bahnen zu lenken und bis dann Dein Baby da ist, kannst Du, könnt Ihr die Situation so im Griff haben, dass er kein Problem mehr darstellt.

    Ein wenig Mühe und Zeit müsst Ihr jedoch inwestieren aber glaub mir, wenn man gemeinsam an einem Stang zieht, dann schafft Ihr es auch und der Hund kann bei Euch bleiben.

    Es ist auch völlig normal, dass er jetzt alles hinterfragt. Wir hatten eine ähnliche Situation mit Paul im Frühjahr und Sommer 2005. Urplötzlich meinte er, er müsse andere Rüden angehen. Das war echt eine Anstrengende Zeit aber mit konsequentem Üben, haben wir auch diese Situation gemeistert und heute lässt er sich problemlos aus allen Situationen abrufen.

    Ich kann nur sagen, Üben, üben, üben und ganz viel Gedult und Ausdauer, dann schafft Ihr es.

    LG
    agil

    Also Grundsätzlich finde ich es immer schwer eine bestimmte Rasse als Anfängerhund zu titulieren und sage mal, es gibt keinen Anfängerhund.

    Jeder Hund hat seinen Charakter und ist ganz idividuell zu sehen, deshalb würde ich es nicht unbedingt von einer bestimmten Rasse abhängig machen. Bei jedem Wurf, gibt es Welpen, die sich als sehr ruhige Vertreter entwickeln und wieder andere, die sich als richtige Draufgänger entwickeln.

    Bei Deiner Beschreibung von der Zeit, die Dein Freund hat, würde ich eh keinen Welpen empfehlen, sondern dazu raten einen "gebraucht" Hund, der schon etwas älter ist, aus dem Tierheim zu nehmen. Ein Welpe braucht gerade in den ersten Monaten sehr viel Aufmerksamkeit und Betreuung, da reicht ein Urlaub nicht aus. Paul z.B. hat fast ein halbes Jahr gebraucht um alleine bleiben zu können. Auch die Dauer des Einhaltens ist gerade bei Welpen sehr kurz.

    Wichtig ist auch noch, dass Dein Freund bei seiner Planung berücksichtigt, dass ein Hund - unabhängig vom Alter - nicht den ganzen Tag alleine bleiben kann. Das heißt, Morgens um 5.00 Uhr geht er mit dem Hund raus, dann sollte der Hund spätestens um 11.00 Uhr wieder raus kommen und Jemanden haben, der sich um ihn kümmert. Das sollte aber wirklich der späteste Zeitpunkt sein. Bitte berücksichtigt auch, was ist wenn der Vater mal nicht da ist, wer kümmert sich dann um den Hund.

    Hunde sind Rudeltiere und ich finde, sechs Stunden eigentlich schon zu viel aber manchmal ist es halt nicht anders zu regeln. Es reicht auch nicht, den Hund einfach raus zu lassen oder mal eben mit ihm eine kleine Runde zu drehen, er braucht Beschäfftigung und Gesellschaft, sonst verkümmert die Seele.

    Ja, was sollte man noch berücksichtigen. Ach ja, der Hund wird krank aber gerade heute habe ich doch Konzertkarten. Was tun? In solchen Fällen muss halt Jemand gefunden werden, der die Konzertkarten nimmt oder sie verfallen, denn der Hund braucht Pflege.

    Am Anfang sieht immer alles so toll und einfach aus und es ist auch sehr einfach sich die schönen Dinge vorzustellen aber mit der Anschaffung eines Hundes, holt man sich ein Lebewesen ins Haus, dass Bedürfnisse und Ansprüche hat und wir haben die Verpflichtung diese zu erfüllen.

    Ob Sonne, Regen, Kälte, Schnee, der Hund muss raus und braucht seine Bewegung. Ob ich mich gut fühle oder nicht, ich muss mit dem Hund raus.

    Sorry, wenn ich vielleicht etwas sehr negativ schreibe aber lieber zuerst alles negative wissen und wenn man dann immer noch bereit ist dies alles auf sich zu nehmen, dann kommt das Positive von ganz alleine.

    LG
    agil

    Hi,

    also, wenn es sich nur um ein Lahmen ohne Schwellung handeln würde, dann würde ich sagen, er hat sich vertreten und warte ruhig ein paar Tage ab aber bei der Schwellung, würde ich doch besser zum TA gehen.

    Wer weiß, vielleicht hat er sich etwas eingetreten und Du siehst es nicht oder es ist sonst etwas schlimmes.

    Ich würde in diesem Fall auf jeden Fall zum TA.

    LG
    agil

    Zitat

    Also wir haben das gestern abend und heute morgen gleich mal getestet. Haben in den am Boden stehenden Napf sein Lieblingsfutter gefüllt und in den im Ständer was was er nicht so gern mag. Er hat aus dem hohen Napf gefressen.
    Ist für ihn wahrscheinlich weniger anstrengend. Wenn er vom Boden fressen soll sieht er aus wie ne Giraffe am Wasserloch.

    Es mag für den Hund vielleicht bequemer sein aus dem erhöhten Napf zu futtern aber gesünder ist es nicht.

    Laut meinem TA gibt es Studien darüber, dass erhöhtes Fressen z.B. ein erhöhtes Risikio für eine Magendrehung verursachen kann - der Hund hat es einfacher schneller zu schlingen. Grundsätzlich rät mein TA davon ab. Ebenfalls habe ich diese Äußerungen von einigen anderen Hundehaltern auch schon gehört, die es ebenfalls von ihren TA hatten.

    Ich bin :bindagegen:

    Hi,

    unser Paul ist auch aus Spanien, besser gesagt kommt er aus Teneriffa und ich kann nur sagen, ich würd mir immer wieder einen Hund von Teneriffa holen.

    Natürlich war Paul zu beginn sehr ängstlich und es hat einiges an Zeit gebraucht ihm die nötige Sicherheit zu geben. Heute ist er einfach nur klasse. Natürlich gibt es immer noch Situationen, in denen reagiert er immer noch ängstlicher als andere Hunde aber das stört uns nicht und egal welche Probleme auch auftreten, wir stehen zu ihm und versuchen ihm die nötige Sicherheit zu geben, die er braucht .

    Einen Hund aus solchen Verhältnissen zu übernehmen, bedeutet immer, dass man sehr viel Zeit und Ausdauer benötigt. Man weiß nie wirklich was der Hund mitgemacht hat und muss bereit sein, sich immer wieder auf neue Änste des Hundes einzustellen und diese mit Gedult zu bewältigen. Wenn man dazu bereit ist, dann ist das eine gute Sache einen Hund aus Spanien oder sonstigen Tierqual-Ländern zu nehmen.

    LG
    agil

    Hallo,

    ich kann Wakan nur Zustimmen.

    Aus Büchern kann man nur begrenzt Informationen herausholen aber nicht immer individuell auf die Situationen eingehen.

    Wichtig ist, dass Du sicher wirst im Umgang mit Deinem Hund aber das kannst Du nicht aufgrund des Lesens eines Buches und ich glaube auch nicht, dass Dir hier im Forum die Sicherheit gegeben werden kann.

    Hast Du nicht zufällig in Deiner Nachbarschaft hundeerfahrene Menschen? Gerade im Umgang mit dem Hund kann man lernen und wenn Du siehst, wie andere Menschen mit ihren Hunden in vergleichbaren Situationen umgehen, dann wirst Du vestehen.

    Auch die Verständigung Mensch und Hund - Mimik, Gesten etc. kann Dir eine Hundetrainer oder eine Hundeerfahrener Mensch in der jeweiligen Situation sicher besser erklären.

    Wie Wakan schon schreibt, sind Lefzen locker und wenn Du Paul sehen könnntest, wenn er auf dem Rücken liegt, dann würdest Du Panik bekommen, denn es sieht aus, als würde er die Zähne fletschen, dabei schläft er tief und fest. Ebenfalls grummelt er gern beim Schmusen und Kämmen, weil er die Berührungen liebt und sein Grummeln ist in dieser Situation vergleichbar mit dem Schnurren einer Katze.

    Hier im Forum können wir Dir Ratschläge auf Verdacht geben aber das wirkliche Verhalten und die Geräusche sehen und hören wir nicht, deshalb ist es gerade in Deiner Situation besser, Du holst Dir Unterstützung vor Ort. Je sicherer Du mit Deinem Hund umgehst, je besser klappt es auch mit Euch beiden.

    Du musst die Führung übernehmen und Deinem Hund zeigen, dass Du stark und sicher im Leben mit den jeweiligen Situationen umgehen kannst, nur so bekommst Du den Respekt Deines Hundes und er wird Dich als Leit-Mensch akzeptieren.

    LG
    agil