Letztes Wochenende ist es passiert ... Hund außer Kontrolle.
Wir waren an der Ostsee ... alles super ... "gutes" Wetter ... Hund hat die Freiheit die er immer so liebt wenn wir dort sind.
Bis dato war alles immer super ... wir hatten Kinder, Fahrradfahrer, Inliner, usw. immer ganz gut im Griff. Herr Hund hat auch immer gut gehört, außer es waren andere Hunde da, dann kannte er seinen Namen nicht mehr.
Nun war es jedoch so, dass der Hund wie ein bekloppter auf Fahrradfahrer reagiert. Er tut ihnen nix, will aber hinter ihnen herlaufen (wäre auch drangeblieben auf zig Meter/Kilometer? wenn wir ihn nicht eingefangen hätten) und kläfft sie an, dass einem hören und sehen verging. Er wirkte wie nen böser böser Kampfhund der die Leute zerfleischen will, was er zwar nicht wollte aber das muss man den Leuten erstmal klar machen. Das schlimme ist, dass hat er nun auch normalen Fußgängern gegenüber entwickelt. Also er hatte immer gewisse Probleme mit Leuten die für ihn "anders" aussahen (Leute mit Kopftüchern, Anzugträger, etc.), die wollte er schon immer anspringen und wir warten eigentlich dabei ihm das abzugewöhnen. Seit letztem Wochenende geht das einher mit einem Verhalten als wolle er die Leute zerfleischen ... er stellt sich wie ein bekloppter in die Leine und klafft sie an. Das sieht natürlich alles nicht so lustig aus für die Leute, denn mit seinen fast 9 Monaten ist er als Dobermannmix doch ein ganz schöner Brummer.
Unser Hund ist eigentlich superlieb ... und er würd ihnen auch nix tun aber er flippt momentan total aus und dreht am Rad.
Nun haben wir uns eine Schleppleine zugelegt (zuerst 5 Meter) und wollen mit ihm Schleppleinentraining anfangen. Heute war es die erste Runde.
Was mich nun verunsichert ....
1.) Gibt es noch Tipps wie ich bei normalen Gassirunden das ausflippen verhindern kann? Momentan mache ich, wenn er anfängt jemanden zu fixieren oder ähnliches (ich sehe an seinem Verhalten, dass ihm jemand suspekt ist), den totalen Kasper vor ihm und versuche die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Er flippt ja nicht bei jedem Menschen, jedem Kind oder jedem Fahrradfahrer aus ... es sind nur bestimmte.
2.) Es heißt ja das die Schleppi dranbleiben soll ... es ist doch nicht besonders sinnvoll, wenn ich die Schleppi bei einer normalen, kurzen Gassirunde dran habe .... wir wohnen in der Stadt und da muss ich ihn an der Leine "kurz" halten, wenn wir auf Gassigang sind ... mit ner 5 Meter Schleppleine komm ich da nicht wirklich weiter. Reicht es die Schleppi nur zum täglichen Training dran zu machen oder wie ist das "immer dranlassen" gemeint?
3.) Wie würdet ihr beim Schleppleinentraining vorgehen, um die o.g. Probleme in den Griff zu bekommen?
Zum Schleppleinentraining hab ich diverse Forenbeiträge und Berichte gelesen. Das Buch "Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde" haben wir auch und agieren nach Möglichkeit danach. Trotzdem stehen wir nun etwas hilflos vor dem aktuellen Problem.
In eine Hundeschule gehen wir nicht und würde auch erst hingehen, wenn diese Problem in Eigenregie nicht zu lösen ist. Uns ist klar, dass das Verhalten unseres Hundes viel mit seiner Pubertät zu tun hat und das wir nur mit Konsequenz weiterkommen werden und die momentanen Probleme lösen können.