Ja wir waren in der Welpenschule schonmal dort. Mit der Trainerin kam ich damals schon nicht klar aber die Leiterin der Schule ist auch dabei und mit ihr hatte ich letztes mal auch das Gespräch. Diesmal war allerdings die 2. Trainerin mit dabei.
Ich kann ja mal kurz schildern. Natürlich hilft es nicht eine Ferndiagnose zu machen und ich muss mir die nächsten Tage selber klar werden, ob das der Weg ist und ob mein Vertrauen zur Schule gegeben ist.
Die Trainerin von letztem Mal war auch da, hat aber primär bei uns gestanden und die Situation beobachtet und irgendwann gefilmt. Sie meinte, wegen der Vorher-Nachher-Analyse. Soweit so gut. Mein primäres Problem war jetzt zwar keine Filmsassion aber es soll von mir aus ok sein.
Wir haben als erstes Max den Maulkorb aufgesetzt. Er war davon wenig begeistert und wollte ihn abstreifen. .. ich forderte ihn zum Spiel auf um ihn ein wenig abzulenken.
Irgendwie war ich abgelenkt, ich glaub ich sprach dann mit einer der Trainerinnen. Auf jeden Fall kriegte ich plötzlich nur noch mit, dass mein Hund angebrüllt wurde. Mein Lebensgefährte meinte, dass Max die Trainerin angeknurrt hätte und sie daraufhin auf ihn zu ist und ihn angebrüllt hätte... halt in der Manier, dass sie sich über ihn stellen wollte. Er ist darauf erst recht heiß geworden und hat wieder geknurrt und wollte sie angehen (hinterher hatten wir festgestellt, dass sie Lederhandschuhe trägt, wovor unser Hund aus welchem Grund auch immer Angst hat, er geht jedem aus dem Weg der sie trägt und die Trainerin hat ihn sozusagen bedrängt). Sie ging dann in der Runde mit ihm, drängte ihn dann wieder in die Ecke und er ging knurrte wieder, worauf er wieder angebrüllt wurde. Dieses Spiel ging eine Weile, während der ganzen Zeit wurde uns dann mitgeteilt, dass unser Hund auf einer Skala von 1-5 die Gefährlichkeit von 4 hätte und das die Situation mit ihm jederzeit eskalieren könne, da es sich nicht vermeiden ließe, dass er irgendwann mal in der Situation wäre, wo er bedrängt oder angeschrien würde.
Ehrlich gesagt war ich mit der kompletten Situation überfordert. So ein Verhalten hat unser Hund noch nie gezeigt und ehrlich gesagt habe ich ihn auch teilweise verstehen können. Fremder Ort, fremder Maulkorb, weg von uns, fremde Menschen .... das ist kein Grund zum hapsen (ich denke ohne Maulkorb hätte er wohl gehapst??), bzw. ist vielleicht ein Grund, weshalb er es trotzdem nicht darf aber die Reaktion der Trainerinnen war doch irgendwie grenzwertig. Ich kenne mich damit nicht aus, ich weiß nicht, ob man es so händelt.
Die ganze Zeit wurde uns halt erzählt wie potentiell gefährlich unser Hund ist, weil er ängstlich wäre und wenn man ihn bedrängen würde, würde er beißen. Wenn er das bei einem anderen Menschen machen würde, dann wäre er tot.
Es wurde dann beschlossen, dass man zu einem Hundetrainer in die Nähe von Hannover fahren wollen der sich mit solch problematischen Hund auskennen würde. Er wäre Schutzhundeausbilder und ihm würden auch Hunde zur Betreuung gegeben die aufgrund ihrer Agressivität schon dem Tod geweiht wären.
Ich warf ein, dass es gut und schön sei aber das ich dann lediglich aus weiterer Hand hören würde, wie schlimm mein Hund wäre. Das uns klar ist, dass wir ein Problem mit ihm haben, deshalb sind wir ja in die Hundeschule, deshalb muss uns halt nicht ständig gesagt werden, dass er so gefährlich wäre, weil er sich dort so gezeigt hätte, was er weder bei uns noch auf der Straße oder bei anderen Menschen bisher gezeigt hat. Ich würde nix davon halten, dass wir ständig irgendwelche Besichtigungstermine machen würden ohne wirklich zu arbeiten. Das ich ein Mensch bin der Probleme gerne angeht. Man kann mir sagen, dass das und das machst du falsch und arbeite aktiv daran, arbeite an dem und dem Problem mit deinem Hund. Dazu bin ich bereit und da bin ich voll dabei aber wenn ich einen Termin habe zum kennenlernen, beim zweiten Termin nur sehe das mein Hund provoziert wird und in die Ecke "sehr gefährlich" gestellt wird (hier wurde mir gesagt, so wäre das ja nicht gemeint .... dazu wurde es aber zu oft wiederholt) und beim 3. Termin soll noch einer den Hund beurteilen, ohne das wir auch nur einen Schritt weitergekommen wären, dass ist nicht das was ich nachvollziehen kann.
Mir wurde dann gesagt, dass man bei "so einem" Hund nichts falsch machen wolle und das dieser Trainer halt spezialisiert auf solch schwierige Hunde wäre und man mit ihm dann weitere Trainingsschritte besprechen wollen. Der Trainer sollte Max dann in Alltags- und Streßsituationen testen.
Ich fragte nach, ob sie sich denn mit dem Training überfordert fühlen würden, daraufhin meinte die eine Trainerin dann, dass dem nicht so wäre, dass sie schon wüßte, wie man da vorzugehen hätte aber das diese Bewertung wichtig wäre auch damit wir sehen, was wir da für einen Hund haben.
Soweit so gut ... ich hatte dann irgendwann das Gefühl, dass wir von 2 verschiedenen Hunden sprechen, denn bis dato wurde uns eigentlich immer nur bestätigt was wir für einen lieben und tollen Hund hätten der ja so gut erzogen wäre. Jetzt wissen wir, dass wir da scheinbar einer totalen Fehleinschätzung unterliegen.
Am Ende kam die Trainerin dann darauf, dass Max sein eigentliches Problem (was wir bis dato dachten, was sein (oder uns) Problem ist) noch mal zeigen sollte. Just kam ein anderer Hund und wir sollten an dem vorbeigehen. Max zeigte sein klassisches Verhalten. Ich ging dann erneut an dem anderen Hund vorbei, da war er ruhiger und wimmerte nur noch. Daraufhin meinte die Trainerin ich solle näher an dem anderen Hund vorbeigehen, auch da wimmerte er nur noch.
Sie wollte wissen, was wir machen, wenn er so reagiert oder was daraufhin passiert, wenn er sich in die Leine stellt. Ich sagte, dass ich ihn von vorne runterhole und einfach weitergehe. Sie warf dann einen Blick genn Himmel. Sowas mag ich gar nicht, dann soll man mir sagen, dass was sie machen ist totaler Blödsinn, sie bestätigen den Hund, sie machen dies oder jenes aber so ein dämlicher Blick gen Himmel macht mich echt irre. Wir hatten beim letzten mal der anderen Trainerin schon erzählt, dass wir es mit Richtungswechsel und Ablenkung schon probiert haben. Sie schien tatsächlich auch enttäuscht, dass er nicht rabiater reagiert hat, denn auch diese Situation wurde ja gefilmt.
Am Montag soll es jetzt in Richtung Hannover gehen, damit dieser andere Spezialist für Hundtraining unseren Hund beurteilen möge.
Im Moment gehen mir tausend Gedanken durch den Kopf und irgendwie habe ich kein gutes Gefühl im Bauch. Ich tendiere eher in die Richtung mir noch eine 2. Meinung einzuholen und eine "andere Methode" auszuprobieren.
staffy
Nenn mir gerne mal einen Hundetrainer, wenn du hier einen kennst.