Beiträge von Fantasmita

    Ein Bekannter von uns lebt mit seinen 4 Irish Settern in einer kleinen 2-Zi.-Whg. alles überhaupt kein Problem.

    Was bringt die größte Wohnung, wenn der Hund nicht ausgelastet wird. Wichtig ist, dass die Hunde rauskommen und ausgelastet werden. In obigen Fall sind die Hunde grade mal zum schlafen zuhause, da er sie sogar mit zur Arbeit nehmen kann.

    Unserem Hund würden so 10m² Wohnung reichen ... aber auch nur, weil wir noch 4 Katzen haben *lach*, denn er pennt die meiste Zeit, wenn er zuhause ist.

    Vielleicht sollte deine Freundin mal über eine OP-Versicherung nachdenken. Ist relativ wenig Geld und im Falle eines Falles Gold wert. Haben wir für alle unsere Tiere, denn auch mit normalem Gehalt kann ich keine OP-Kosten wuppen.

    Also ich habe die (bzw. ähnlich) für unsere Katzen http://www.zooplus.de/shop/hunde/hun…otenpflege/1479 und finde sie eher suboptimal für den Hund.

    Max mag auch kein Krallenschneiden und bei diesem Ding kann man gar nicht schnell genug reagieren.

    Jetzt haben wir für Max die: http://www.zooplus.de/shop/hunde/hun…otenpflege/1477 und die schneidet richtig super. Ein Schnitt und ab ist die Kralle ... die kann was, denn Max seine Krallen sind richtig dick, da braucht es Power.

    Max mag auch kein Krallenschneiden und um den Streß für ihn gering zu halten und ihn daran zu gewöhnen, dass es gar nicht so schlimm ist haben wir es so gemacht, dass wir immer eine Kralle schneiden (wir lassen uns sein Pfötchen geben und zack eine Kralle ab), dann wird er superdoll gelobt "boa bist du mutig" und son bissel nen Affentanz gemacht, dann hat er noch nen fettes Leckerlie bekommen und er war immer ganz stolz wie Oskar. Nach und nach haben wir die Anzahl der Krallen die es zu schneiden galt erhöht und es wurde immer einfacher, bis er gar keinen Streß mehr beim schneiden hatte.

    Edit: Pfeilen ging bei den Krallen von Max überhaupt nicht und war noch mehr Streß für ihn. Kam er gar nicht mit klar, hatten wir auch versucht.

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    Ich möchte aber nicht jeden Satz hier zerlegen.

    Machst du aber ;) :D

    Aber ich antworte ja gerne. Ich stelle die Methode nicht in Frage, denn bevor ich mich dazu entschieden habe, hatte ich mir ja diverse andere angeschaut und auch hier im Forum unzählige Stunden gelesen.

    Ich glaube das ist im Resumé das wichtigste, dass man sich mit der Methode identifizieren kann ... und somit auf auf und fröhlich weiter trainieren ... freue ich mich direkt drauf ... schade das man arbeiten gehen muss :D.

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    Kannst du in zwei Sätzen (dürfen auch mehr sein), was nun laut Frau Dr. der Grund ist, daß Max sich daneben benimmt und, was ausser dem Schau sonst speziell "dagegen" getan werden soll ?

    Über den Grund kann man nur spekulieren. Die Theorie, dass es an der plötzlichen Unterbrechung des vorherig erlaubten Kontaktes an der Leine ist, dürfte hier der wahrscheinlichste Grund sein, da Max sehr kontaktfreudig ist.
    Lt. Trainerin verfügt er auch über eine gute hündische Kommunikation, was dafür spricht, dass er die Hundesprache gut gelernt hat, sowohl in Welpenstunde als auch darauffolgend in den Hundekontakten.
    100%ig sicher wäre ich mir bei keiner Diagnose, von keinem Hundetrainer, dafür müßte man wohl den Hund befragen.

    Was dagegen getan werden soll, außer "Schau" hatte ich schon geschrieben.

    Ich bin da definitiv anders als du staffy. Ich hinterfrage nicht bis zum letzten, da ich nicht Antworten bis zum letzten bekommen kann. Viele "Antworten" ergeben sich erst aus der Situation, sprich während des Trainings können sich andere Situationen ergeben, welche dazu führt, dass man einen anderen Weg einschlägt der mit dem Ursprung nichts zu tun hat.

    Mir ist in dem Fall wichtig, dass ich ein sehr gutes Gefühl bei der Trainerin habe, ihre Worte für mich logisch und nachvollziehbar waren, ihr Kontakt zu meinem Hund sehr positiv herbeigeführt wurde, so das er sich wohlfühlte und ich das Gefühl habe mit ihrer Unterstützung einen Weg gehen kann, bzw. den eh schon eingeschlagenen weiterverfolgen kann, der am Ende den Erfolg für uns und vor allem für Max bedeutet. Das sind für mich die Kriterien die für mich wichtig sind, keine Beantwortung theoretischer Situationen, denen ich mich stelle, wenn sie sich auftun und wo ich das Training entsprechend anpasse oder komplett umändere.
    Ich finde es auch legitim das jeder da anders ist. Genau wie jede Trainingsmethode (ok die meisten) ihre Berechtigung haben ... ich muss nicht jede gut finden ,ich muss nicht jede verstehen aber ich muss mit der klarkommen mit der ich arbeite.

    beller

    Ich kopiere einfach mal den Auszug einer Email die ich dazu schon geschickt hatte:

    In "Alter Angeber" hatte ich es so verstanden, dass der Hund einen anschauen soll, den Blick halten soll und man dann mit einem Codewort (in unserem Fall "okay") auflöst und dann zeitverzögert, dass Leckerlie gibt, damit der Hund "okay" als Auflösung nimmt und nicht eine direkte Verknüpfung mit dem Leckerlie hat. Sowohl das vor einem sitzen und/oder neben einem laufen und anhimmeln war falsch :D, wie auch das mit dem Auflösewort.

    Frau Dr. Schöning hat mir das erklärt mit einem Fachbegriff … so nach dem Motto, dass es so natürlich auch funktioniert aber ich nicht das erreiche was ich erreichen will. Kann es sein, dass sie "konditioniertes Verhalten" gemeint hat? Ich weiß es nicht mehr.

    Richtig(er) ist es scheinbar so, wie ich es gleich beschreibe und es scheint auch tatsächlich richtiger zu sein, weil Max es sofort begriffen und umgesetzt hat, trotz der doch aufregenden Situation für ihn.

    Am Anfang läuft es so (sprich Einbau in normalen Tagesablauf): Der Hund läuft z.B. durch die Wohnung … ist mit dem Rücken zu uns, wir sagen "schau" und er dreht sich um, kriegt just in dem Moment wo er sich umdreht ein Codewort als Ankündigung für ein Leckerlie … nehmen wir mal "fein". Also ich sage fein … der Hund kommt zu mir und kriegt sein Leckerlie. Wichtig ist, dass "Schau" über das umdrehen läuft und nicht wenn er bei Fuß läuft, dass man ihn dazu bringt einen anzuschauen (so hatten wir es gemacht). Nächster Schritt ist dann unter leichter Ablenkung zu trainieren … sprich Gassigang .. es ist nix aufregendes los .. .der Hund läuft an der längeren Leine, ich sage "Schau" .. zack umdrehen des Hundes, zeitgleich "fein" und Hund kriegt Belohnung. Dann unter noch mehr Ablenkung. Wenn das dann richtig gut läuft, sprich eine Verfestigung um 90%, dann wird nur noch belohnt, wenn er wirklich ins Gesicht schaut (als Hilfe ggf. das Leckerlie auf Augenhöhe) und im letzten Schritt dann das längere Halten des Blickes (das ist dann die Königsklasse) und wenn das alles sitzt, dann hat man - gemäß der Trainerin - eine Art "Geheimwaffe" für diverse schwierige Situationen in die man mit einem Hund geraten kann und für Max als kleiner Schisser eine Sicherheit …. die Sicherheit in unserem Gesicht die Lösung und das Ersatzverhalten zu finden.

    Wobei ich korrigieren muss ... ich habe das mit dem Auflösewort im Buch falsch verstanden. Das Auflösewort war schon als Vorankündigung für das Leckerlie gedacht ... ich hatte da einen Satz falsch interpretiert :headbash: . Ich lese mir das Buch nämlich grade erneut durch, um zu schauen, ob ich dort den Ansatz finde den ich oben beschrieben habe, da Fr. Dr. meinte, dass Patricia McConnell es eigentlich so meint und das sie davon ausgeht, dass es eventuell ein Fehler in der Übersetzung ist, weshalb sie sie drauf ansprechen möchte.


    staffy
    Ich habe den Eindruck, dass dich die Vorgehensweise nicht wirklich überzeugt. Wie würdest du es denn angehen? Rein interessehalber!

    Natürlich haben wir auch jetzt Momente, wo wir überrascht werden, weil aus dem "nichts" ;) ein anderer Hund auftaucht. Wir machen das momentan so, dass wir eine schwungvolle Körperdrehung hinlegen, Max einen Richtungswechsel mitteilen und dann zügig in eine andere Richtung gehen. Da Max unheimlich auf laufen steht, mach ich da oft eine Art Spiel draus, indem ich einfach ein paar Meter laufe, dann habe ich sofort seine Aufmerksamkeit und er läuft freudig mit, positiver Nebenerfekt der Evil-Hund enternt sich von uns ;). Das kann klappen, klappt meistens aber nicht immer. Im Schnitt 1 x in 2 Wochen flippt er uns noch aus, weil plötzlich ein Hund da ist dem wir nicht ausweichen können.

    Das Ziel ist Desensibilisierung sein. Max soll so "abgehärtet" werden, dass andere Hunde ihm nix mehr ausmachen. Der Weg dahin dürfte recht lang und wohl steinig sein aber wenn man ihn im entsprechenden Tempo geht und Max nicht überfordert kann ich mir gut vorstellen, dass es auf diese Weise funktioniert.

    Mit "Training" meinte ich nicht unseren Gassigang, da unser Einfluss da begrenzt ist, sprich es kütt wie es kütt und wir reagieren, sondern ich meinte diese eingezäunte Hundewiese. Dort gehen wir halt hin, wenn wir eine Verfestigung des "Schau" haben, um es praktisch einzusetzen. Der Vorteil ist, dass die anderen Hunde durch den Zaun getrennt sind und eine langsame Heranführung möglich ist.... sprich der Schritt zurück, wenn es doch zuviel war.

    Wie es im Endeffekt in der Praxis laufen wird ... das Leben ist kein Wunschkonzert ... :roll: aber man darf ja hoffen :D

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    Du möchtest also, daß er dich automatisch anschaut, wenn ein anderer Hund auftaucht ?

    Das ist das Endziel.

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    Wenn er nun in sein übliches Pöbeln fällt, was tust du dann ? Ihn mit Schau ab/umlenken ?

    Ich kann hier nur von Theorien sprechen, da ich nicht weiß was sein wird. Hundekontakte werden ja entsprechend trainiert werden, damit er langfristig auch ohne Schau nicht mehr ausflippt. Sprich, wenn ich einen Hundekontakt habe (beim Training) und er ausflippt, dann geht es einen Schritt zurück, Wohlfühlabstand wird wieder vergrößert und auf ein Neues, bis der Kontakt/Nähe zum Hund ruhig abläuft.

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    Lernt er dabei, wie er sich zu verhalten hat ?

    Er lernt auf diese Weise ja, dass Hundebegegnungen nichts schlimmes sind, weil er langsam an sie rangeführt wird und wenn er von der Situation gestreßt ist kann er mich anschauen und damit den anderen Hund aus seinem Sichtfeld nehmen.

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    Was machst du, wenn er dich anschaut ?

    Ihn loben und belohnen.... jetzt im Anfang ... weitere Vorgehensweisen bespreche ich dann mit der Trainerin.

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    Was, wenn er einen Hund erblickt, dich ansieht und du es nicht merkst ?

    Weiß ich nicht, da es bisher noch nicht zu der Situation kam, ich immer sehr aufmerksam bin, wenn ich mit ihm rausgehe und nicht in die Zukunft schauen kann :D. Erstmal bauen wir das Schau auf und das aufbauen erfolgt nicht mit Hundekontakten. Momentan laufen wir noch Schleifen und achten auf eine gewisse Distanz.

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    Willst du dieses anschauen irgendwann ins Leere laufen lassen, oder soll das Zeit Lebens so bleiben ?

    Weiters werde ich mit der Trainerin besprechen. Ziel ist mit Sicherheit, dass Max diese "Krücke" nimmt damit er lernt mit den Hundebegegnungen umzugehen. Irgendwann wird er darüber dann mit Sicherheit lernen, dass Streß unbegründet ist und cooler werden. Wie gesagt ich stehe am Anfang, es handelt sich rein um Theorien und Spekulationen, was ich für sinnlos halte und da ich jemanden habe der mich auf dem Weg begleiten wird, werde ich mit der Trainerin Stück für Stück weitergehen und jeweils durchsprechen was wir machen und was das Ziel ist.

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    Eine Frage hätte ich, wo liegt der Sinn des "Schau" ?

    Der Sinn des "schau" ist, dass Max eine Ersatzhandlung lernt. Ziel ist jedoch nicht, dass er dies auf Befehl macht, sondern Endziel ist, dass er es als Selbstläufer macht, sprich unser Gesicht automatisch sucht, wenn er "überfordert" ist, bzw. ein anderer Hund auftaucht.

    Zitat:"Einem Hund ein mit dem Problemverhalten unvereinbares Ersatzverhalten beizubringen ist eine elegante und bewährte Lösung für eine ganze Reihe an Verhaltensproblemen." "Wenn Sie Ihrem Hund beibringen, Ihnen bei Annäherung eines anderen Hundes ins Gesicht zu schauen, zweigen Sie ihm außerdem genau, was er tun soll, anstatt ihn selbst raten zu lassen. Es ist fast immer effektiver, jemandem etwas Richtiges beizubringen als etwas Falsches zu korrigieren."

    Marion
    Aufgrund der letzten Erfahrung war mir wirklich hundeelend vor dem Termin. Mein Mann meinte die ganze Zeit zu mir "so kann das ja nix werden, dass spürt der Hund doch" :D aber das Unwohlsein ist schnell verflogen und du kannst dir vorstellen wie erleichtert ich war.
    Ich habe wirklich ein sehr gutes Gefühl bei der HuSchu und der Trainerin und kann den positiven Berichten in dem anderen Thread eigentlich nur zustimmen. Vor allem hat man gemerkt, dass Max sich wohlfühlt und das war auch sehr viel wert.
    Ich freue mich direkt auf die nächste Stunde. Sie hat auch gesagt ich kann bei Rückfragen und Problemen jederzeit mailen, anrufen und individuell nach Trainingsfortschritt und Bedarf dann weitere Stunden vereinbaren. Ich fühle mich also gut aufgehoben und habe nun einen direkten Ansprechpartner, wenn es mal nicht so gut läuft.
    Danke für deinen Zuspruch :gut:

    Dem interessierten oder desinteressierten Leser möchte ich mal den neuesten Stand der Dinge mitteilen. Wie man hier lesen kann: https://www.dogforum.de/ftopic85605.html habe ich einen Zweiten Versuch gemacht einen guten Einzeltrainer, in diesem Fall Verhaltenstrainer zu finden.

    Es ist so, dass wir grade bei der Arbeit an der Leinenaggression Angst hatten in unserer Vorgehensweise irgendwelche unbeabsichtigten Fehler zu machen, so dass wir das Problem verschlimmern statt verbessern. So wurde der Wunsch stärker, dass sich das mal jemand anschaut und sagt, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

    Gestern war es also soweit. Der Termin war in einer Art größerer "Besprechungsraum", wo Max frei laufen konnte, schnüffeln, es gab ein Hundebett und Wasser für ihn. Neben Fr. Dr. Schöning war auch eine Praktikantin da.

    Wir gingen den Fragebogen durch, die Punkte die ich angemerkt hatte, Punkte zu denen Frau Dr. Rückfragen hatte und sie beobachtete Max in seinem Verhalten und wie wir uns Verhalten.
    Während des Gespräches hatte ich einen sehr guten Eindruck von ihr. Zum einen ist die Zielgebung genau das was wir verfolgen, sprich positive Bestärkung, dann ist ihr Umgang mit Max sehr angenehm gewesen. Er hat sehr schnell Vertrauen zu ihr gefaßt, obwohl er ein eher ängstlicher Zeitgenosse ist.

    Nach der Annäherung, dem Gespräch und dem Vertrauensaufbau sind wir dann in einen Nebenraum gegangen. Das war ein großer Raum, welcher durch eine Art riesiges Türgitter abgetrennt war. Ich bin mit Max an die eine Seite des Raumes gegangen und der Testhund wurde reingeführt. Die Trainerin hat Max sein Verhalten beobachtet und dann sollten wir einen Schritt näher rangehen. Wir haben uns dann langsam "rangepirscht" aber es war eh zu spät. Max hatte sich schon verliebt in diese wirklich wunderhübsche und charmante Bluthündin. Er ist halt nur ein Mann und somit ließ er eher den charming Kavalier raushängen denn den irren an der Leine :D. Sowas nennt man dann wohl auch "Vorführeffekt".
    Die Trainerin meinte aber, dass ihr das was sie gesehen hat auch schon gereicht hat und das sie gar nicht drauf aus war, dass Max an der Leine ausflippt.

    Wir gingen also zurück in den Raum wo wir vorher waren und besprachen die weitere Vorgehensweise. Sie meinte wir wären mit Max auf einen ganz hervorragenden Weg, unser Belohnungstiming würde stimmen und unser Umgang mit Max auch.

    Sie hat unser "Schau"-Training korrigiert, weil wir hier einen Aufbaufehler hatten. Wir haben ihr gesagt, dass wir nach dem System von Patricia B. McConnell arbeiten, was sie auch sehr gut fand aber sie meinte sie würde sich mit ihr wohl mal über die Umsetzung im Buch unterhalten müssen (die beiden kennen sich) oder ob es an der Übersetzung liegt, weil wir halt einen falschen Grundaufbau hatten. Nachdem sie diesen korrigiert hat, haben wir sogar vor Ort gleich super positives Feedback von Max bekommen, der sofort verstanden hat worum es ging. Sie meinte, dass dieses "Schau" unser Schlüssel zum Erfolg wird und uns darüber hinaus, wenn es richtig aufgebaut ist und sitzt, uns bei vielem mehr als nur bei der Leinenaggression helfen wird.

    Dann sprachen wir über das Supersignal und auch hier korrigiert sie Feinheiten in unserem Aufbau.

    Sie sprach mit uns über Max seine Ernährung und als wir sagten, dass wir barfen und Max eigentlich kein Getreide bekommt meinte sie, dass bei Max ggf. ein Tryptophan-Mangel vorliegen kann, was man prüfen müßte, weshalb nicht genug Serotonin gebildet wird. Sie empfehl uns z.B. Dinkel als Ergänzung zum Futter. Zuhause habe ich diesbezüglich nachgelesen und habe festgestellt, dass Max so ein Mangel nicht vorliegen kann, da wir Bananen und viele Karotten füttern, wo ja auch ausreichend Tryptophan zur Bildung von Serotonin drin ist. Ich denke diesen Punkt können wir von der Liste streichen.

    Dann empfahl sie uns für Max eventuell mal ein DAP-Halsband auszuprobieren. Sie riet hier zum Halsband und nicht zum Spray, weil letzteres in der Wirkung nicht so effktiv wäre. Sie meinte, dass es unterstützend zum Training eine positive Wirkung auf seinen Umgang mit Streß haben kann. Dazu habe ich mich gestern auch mal quer durchs Internet gelesen und bin zu dem Ergebnis gekommen "schaden kann es nicht" ... sprich man liest solche und solche Berichte, sowohl negativ als auch positiv im Erfolg aber es hat halt definitiv keine negativen Auswirkungen.

    Weiterer Trainingsablauf ist, dass wir "schau" weiter aufbauen wie bisher, nur mit den Korrekturen von der Trainerin. Dies weiter vertiefen und ansonsten weiter so vorgehen, dass wir Schleifen laufen, auf den Wohlfühlabstand achten usw.
    Weiteres Ziel ist, dass "schau" länger gehalten wir und wenn wir auch unter stärkerer Ablenkung die Aufmerksamkeit von Max über "schau" kriegen, dann gehen wir zu einem Park in Hamburg der eingezäunt ist und wo viele Hunde laufen. Dort gehen wir dann außen lang und nähern uns langsam den anderen Hunden, machen ihn so "schmerzfrei" für Hundebegegnungen. Bis dahin wird aber noch ein weiterer Weg sein (ok je nachdem wir lange der sichere Aufbau des "schau" dauert).

    Sie hat uns am 21.08. eingeladen an einem Trainingsmorgen teilzunehmen, wo 4 Hunde mit Leinenaggression da sein sollen. Es werden dort Hundetrainer in der Ausbildung vor Ort sein und man wird mit den Hunden arbeiten. Tempomäßig geht es so schnell, wie die Hunde mitmachen in Einzelsequenzen von ca. 5 Minuten, bei einer geschätzten Gesamtdauer von einer Stunde. Hört sich also ganz gut und entspannt für die Hunde an, weshalb wir dort gerne zugesagt haben (nun muss ich nur noch frei kriegen).

    Insgesamt bin ich sehr euphorisch, was den gestrigen Abend betrifft und ich kann sagen auch wenn es nicht grad die günstigste Variante war, so ist sie jeden Cent wert gewesen und wir hatten danach einen total entspannten Hund und nicht einen Hund der mit der Welt fertig war, weil irgendwelche Hundetrainer die das Wort nicht verdienen ihren Wahnsinn an ihm ausleben.

    Ach ich sprach sie auch noch auf das Halti an. Uns wurde ja dazu geraten aber weil ich mich nicht wohl in der Anwendung fühlte, habe ich es nach 2 Wochen in die Ecke geschmissen. Sie meinte, dass es in unserem Fall auch komplett unnötig ist, denn wir sind körperlich in der Lage Max zu halten und Trainingsziel ist nicht, dass Max den Blick von einem anderen Hund wegwendet, weil wir ihn den Kopf in unsere Richtung lenken, sondern das er automatisch unsere Richtung sucht, wenn etwas ist, was er nicht händeln kann.

    Insgesamt bin ich also mehr als positiv (fast überrascht) aus dem Gespräch rausgegangen und nun trainieren wir mit den Korrekturen und Anmerkungen weiter.

    Achso sie meinte auch, dass Max sein Verhalten durchaus aus seiner Angst heraus kommt. Auf unsere Rückfrage, wie es zu dieser Angst kommt, meinte sie, dass Dobis eh etwas dazu neigen und dann meinte sie, das es eine 30%ige genetische Möglichkeit der Entwicklung von Angst geben kann ... das wäre durchaus viel. Dann ist es noch möglich, dass wir als Halter unbeabsichtigt dazu beigetragen hätten, wobei dies nun nicht nachvollziehbar ist aber natürlich durchaus eine weitere Möglichkeit und seine "schlechte Kindheit" auch dazu beigetragen haben kann.

    So das ist jetzt das was mir alles zum Gespräch von gestern eingefallen ist. Danke fürs lesen.