Beiträge von Fantasmita

    Die Rütteldose ist keine Variante die du wählen solltest. Im Zweifelsfall funktioniert sie aber du dresierst damit nur ein Meideverhalten, ohne das der Hund es versteht.

    Wir haben es lediglich über Stimme und Körpersprache unterbunden. Wenn der Hund ansetzte zum hinterherrennen, dann haben wir ihn sofort abgestoppt und ein scharfes nein gesagt.

    Du kannst es auch mit Anti-Jagdtraining und Impulskontrolle verbinden. Geh mal über die Suche, da findest du Tips wie man das aufbauen kann. Der Vorteil ist, dass du damit von Anfang an gleich seinen offensichtlich vorhandenen Jagdinstinkt kontrollieren lernst.

    Wir haben 4 Katzen ... Max kam vor 18 Monaten dazu (als Welpe). Wir haben ein Jahr gebraucht ... und auch heute rennt er teilweise noch hinterher ... um ihm das jagen halbwegs abzugewöhnen. Er ist ein sehr stürmischer Hund.
    Wir haben es immer mit unterbunden. Er hat dann auch recht schnell im Lauf abgebrochen aber wir mußten ihn schon ständig erinnern. Als er ein Jahr wurde, war es soweit im Griff.

    Wir haben eine Katze die ihn teilweise verprügelt hat (ohne das Blut fließt) ... wenn er ihr zu sehr auf die Pelle gerrückt ist ... sagen wir es so ... hinter ihr ist er nicht lange hinterhergerannt ;) sie hat ihn gut erzogen.

    Zitat

    Wenn ich mir vorstelle unser Hund würde sich in einer solchen Situation so verhalten, wäre ich wirklich besorgt.

    Du könntest froh sein, wenn er sich so verhält, denn das zeugt von einem sehr sozialen Hund. Wenn man dieses Verhalten unterbindet, dann hat man als Ergebnis einen Hund der direkt beißt ohne Vorwarnung, weil er gelernt hat, dass er nicht warnen darf.

    Ein Hund kann weitaus schlimmer reagieren, dann würde ein Kind fluxs im Krankenhaus landen und ein Hund kann sehr gut unterscheiden wie stark er reagiert. In diesem Fall hat er zum Glück nur verwarnt.

    Kinder sind für die meisten Hunde eine große Herausforderung, weil sie absolut unberechenbar und asozial (aus Sicht des Hundes) in ihren Verhaltensweisen sind, deshalb wäre ich immer super vorsichtig (auch mit einem sogenannten kinderfreundlichen Hund), wenn ein Hund mit einem Kind umgeht.

    Ich habe übrigens, genau wie rotti-frauchen die "Wendung" ... sprich, dass der Hund dir im Richtungswechsel folgen soll, auch trocken aufgebaut, weil er am Anfang total ausgerastet ist, wenn ich das gemacht hatte ... soweit, dass er uns in seinem Wahn ins Bein "gebissen" hat. Mittlerweile läuft zumindest das hervorragend *gg*.

    Was das "schau" betrifft ... wenn du Lust am Clickern hast, dann schau mal auf http://www.clicker.de ... dort findest du auch den Aufbau des Schau mit dem Clicker. Wir sind dazu übergegangen, weil Stimme zuviel Emotionen transportiert und ein Clicker punktgenauer ist.

    Sei froh, du hast einen Hund der klar kommuniziert hat, dass er überfordert ist, ohne dem Kind etwas zu tun.

    Ein fremdes Kind hat meinen Hund nicht zu umarmen, denn unser Hund nimmt von uns Umarmungen an, weil er sie von klein an gewöhnt ist, wir sind aber sein "Rudel" und da ist alles anders. Ein fremdes Kind darf das nicht und da muss man auch den Freiraum des Hundes respektieren.

    Ich würde einem fremden Kind klarmachen, dass es meinen Hund nicht eigenmotiviert anzufassen hat, sondern nur, wenn der Hund von sich aus den Kontakt zum Kind sucht. Ich würde dem Kind erklären, wo es anfassen darf und wo nicht.

    Dem eigenen Kind würde ich auch ganz klare Regeln im Umgang mit dem Hund beibringen.

    Nein, Hunde müssen sich nicht alles gefallen lasssen, nur weil sie mit uns Menschen leben und weil wir uns, aus Hundesicht, nicht sozial verhalten. Wir können unseren Teil dazu beitragen, dass auch der Freiraum des Hundes gesichert ist.

    Mein Dobi hat eine mittlere Reizschwelle und wenn er mit Kindern zusammen ist passe ich immer auf wie ein Luchs und sorge dafür, dass die Kinder sich mit ihm vernünftig verhalten (umarmen und Kopf streicheln ist z.B. verboten), er Rückzugsmöglichkeiten hat und das niemand ihn bedrängt.

    Zitat

    Meiner persönlichen Erfahrung nach, liegt es oft an Unterforderung des Hundes oder an den Ängsten des Halters.

    Mich würde mal interessieren, wieviel "persönliche" Erfahrung du da hast, dass du so ein Resumé ziehst?

    LittleCody
    Ich habe auch einen Hund mit einer ausgewachsenen Leinenaggression. Wenn es dich interessiert, kannst du unsere Geschichte ja hier mal nachlesen: https://www.dogforum.de/ftopic74973.html

    In unserem Fall ist Max Leinenaggressiv aus Frust. Er möchte halt gerne zu jedem Hund und spielen. Geht leider nicht, da er nicht mehr der süße Welpe ist, wo das jeder toll findet und daraus, dass wir Kontakte an der Leine unterbunden haben, erwuchs uns eine satte Leinenaggression. Anfänglich konnten wir ihn noch mit Balla oder Leckerlie ablenken aber es wurde immer schlimmer.

    Wir haben dann einiges probiert ohne wirklichen Erfolg. Auch ein Halti zu dem ich dir bei einem "richtig" Leinenaggressiven Hund definitiv nicht raten möchte. Ein Halti wäre nur zu empfehlen, wenn du deinen Hund nicht halten kannst. Wir haben einen 28 kilo Berserker an der Leine und konnten ihn trotzdem halten, deswegen haben wir aufs Halti verzichtet. Es hat durchaus bis zu einer Grenze geholfen ... aber ein leinenaggressiver Hund neigt dazu plötzlich in die Leine zu steigen, wenn du dann nicht richtig reagierst, kannst du deinem Hund schwere Verletzungen zufügen. Halti ist in meinen Augen eher etwas für Hunde die nicht leinenführig sind.

    Was tun. Wir haben wie gesagt vieles probiert. Irgendwann sind wir auf das Buch "Alter Angeber" von Patricia McConell gestoßen. Dort wird das "schau" beschrieben. Das ganze Buch wirkte motivierend auf uns einen neuen Versuch zu starten. Wir haben dann "schau" aufgebaut und sind auch immer noch dabei, es ist keine kurzfristige Sache, dass muss einem klar sein. Wir haben auch eine Einzelstunde bei einer Verhaltenstrainerin genommen, um zu schauen, ob wir auf dem richtigen Weg sind, diese Bestätigung haben wir erhalten. In Aktion können wir es noch nicht anwenden, womit ich zu deiner Frage komme, was du bis dahin tun kannst.

    Wir laufen Schleifen, d.h. sehr aufmerksames Gassigehen .... wenn wir einen Hund sehen, dann die Ansage an den Hund "hier entlang" eine elegante Körperdrehung und ein Wechsel der Straßenseite. Wir haben Glück, dass Max nicht auf große Distanz aggressiv ist, sondern sein Wohlfühlabstand bei mittlerweile ca. 10 Meter liegt. D.h. wir können auch hinter anderen Hunden hergehen ... nur das direkte aufeinander zugehen führt zum totalen Amoklauf ;). Deswegen gehen wir Schleifen, was einen Weg durchaus mal verlängern kann.
    Gestern hatten wir auch eine sehr positive Erfahrung. Wir haben unter anderem Max seinen Radius eingeschränkt, d.h. er geht, bis auf die Momente wo wir "frei" sagen bei Fuß. Er hat dadurch offensichtlich ein besseres Gefühl, denn gestern war ein Mann mit 2 kläffenden JRT´s dabei die Straße zu uns rüber zu wechseln und ich sah an Max seiner Körperhaltung, dass er gleich verspannen würde. Ich habe lediglich gesagt "nein", dann "hier entlang" und konnte mit einem etwas bockigen Hund (ohne ausflippen) den Weg in die andere Richtung fortführen. Normalerweise waren die Hunde so nah, dass er ausgeflippt wäre und vor allem haben die gekläfft, was für ihne ja eine direkte Einladung darstellt.

    Wichtig ist, dass du locker bist. Ich habe im Buch den Tipp gelesen zu singen ... so blöd es sich anhört ... ich habe am Anfang, wo ich Richtungwechsel geübt habe oder wenn uns ein Hund entgegenkam wirklich gesungen. Kam mir doof vor aber es hat mir geholfen. Die Leine kann kurz sein aber immer locker.
    Was das Schau-Training betrifft sind wir dazu übergegangen mit dem Clicker statt mit der Stimme zu bestätigen, da die Stimme immer Emotionen transportiert ... der Clicker bestätigt nüchtern und mit einem noch besseren Timing.
    Wir haben uns hier im Forum einen Trainingspartner für Direktkontakte gesucht mit dem wir uns jetzt treffen werden. Da werden wir einfach mal schauen, wie es läuft. Ist halt besser, wenn der andere weiß, dass man einen Hund hat der potentiell ausflippt.

    Mit all diesen Wegen sind wir jetzt soweit, dass wir die letzten 3-4 Wochen keinen einzigen Ausflipper mehr hatten und der gestrige Kontakt sagt mir, dass dies vielleicht auch positiv in weiterer Hinsicht war. Dadurch das er die letzten Woche keine Selbstbestätigung mehr durch das Aggressionsverhalten hatte ist er vielleicht selber auch entspannter ... aber das ist pure Spekulation ... ich war gestern nur sehr überrascht .... denn er ist sozusagen ein "Vorbild" an Leinenaggression (kläffen, senkrecht in die Leine steigen, auf nichts mehr reagieren, total versteifen, fixieren, sich nicht abblocken lassen, weil man vorstürmt, etc.).

    Ich habe bis dato null Plan, ob das "Schau" für uns im Endeffekt die "Lösung" darstellt aber da wir zeitglich weitere Trainingsmöglichkeiten suchen, bin ich zuversichtlich, dass wir so oder so zum Ziel kommen. Am Freitag sind wir zu einem Treffen von leinenaggressiven Hunden in der HuSchu wo ich das Einzeltraining hatte, eingeladen. Das Treffen ist wohl für zukünftige Hundetrainer... es sind 4 Hunde eingeladen ... einer davon ist Max. Vielleicht kann ich von dem Treffen auch noch was positives mitnehmen, was ich dann gerne weitergebe.


    Aber .... mein Weg ist im Zweifelsfall nicht dein Weg. Es gibt unzählige Tipps und Ansätze, was diese Problematik betrifft und ich denke der Beste Weg ist, wenn man einen guten Hundetrainer (sehr großes Problem) findet, der eine Beurteilung der Lage machen kann und einem Tipps geben kann. Oft ist es die eigene Körperhaltung, dass stramm nehmen der Leine, etc. aber das kann niemand beurteilen der einen nur im Internet liest.

    Ich drück dir die Daumen für deinen/euren Weg!!!!! :gut:

    Ich wollte einen kleinen Hund, weshalb wir uns für einen Dackel-Zwergpinscher entschieden haben. Warum? Weil ich mir das einfacher vorgestellt habe, weil man den überall mit hinnehmen kann, weil in der Genossenschaft keine großen Hunde erlaubt waren.

    Deshalb haben wir Max von der Tierhilfe zu uns genommen.

    Nun war er am Ende kein Kleinhund und kein Dackel/Zwergpinscher, sondern entwickelte sich zu einem Dobermann-Mix mit 66 cm SH :D.

    Somit habe ich jetzt eine großen Hund und finde es einfach nur toll. Es könnte auch jederzeit ein kleiner Hund sein ...dabei meine ich jedoch nicht so klein wie ein Chi oder sowas. Also schon irgendwas um die Größe 40 cm.

    Am Ende wird es jedoch wahrscheinlich ein 2ter Dobermann, weil ich mich abgöttisch in die Rasse verliebt habe.

    Wo mein Hund 4 oder 5 Monate war, da hätte ich mir auch noch unbesehen einen 2ten Junghund dazugeholt .... ABER ... ich bin froh ... ich kann sagen dankbar, dass ich so schlau war es zu lassen, denn die Erziehungsarbeit die danach noch auf mich zukam, war unwahrscheinlich .. jeder Hund ist da mit Sicherheit anders ... aber die erste Pubertät (ab 7 Monate) hat uns schon fast zur Verzweifelung getrieben ... die 2te Pubertät (ca. 11 Monate) war auch nicht ohne und nun ist er 20 Monate und "wird langsam" .. wir denken mit 2 Jahren sind wir mit dem gröbsten fertig ... mit 2,5 oder 3 Jahren denken wir dann wieder über einen Zweithund nach.

    Von daher ... lass es :)

    Ein Hund merkt auch bei einer Schleppleine, dass er eine Leine dran hat. Es ist bei der Flexi nur so, dass der Hund ständig Zug geben muss, um sich dran bewegen zu können.

    Würde ein Hund bei der Schleppleine nicht merken, dass er sie dran hat, könnte man ihn ja auch ohne laufen lassen, wenn man dies aber tut, dann verhält der Hund sich sofort anders, deshalb beendet man das Schleppleinentraining ja auch damit, dass man die Schleppe nach und nach verkürzt.

    Ich bin weder ein Fan von der Flexi- noch von der Schleppleine, von daher vielleicht der falsche Antworter *gg* aber mir ging es primär darum, dass der Hund bei der Flexi merkt, dass er eine Leine dran hat und bei der Schleppe nicht.