Bei meinem Hund wurde Anfang des Jahres von einer Verhaltenstierärztin der Verdacht auf Hyperaktivität geäußert.
Mittlerweile habe ich "Der hyperaktive Hund" von Maria Hense gelesen und kann eigentlich so gut wie alle dort aufgezählten Symptome abhaken.
Gott sei dank kann er in der Wohnung mittlerweile relativ gut zur Ruhe kommen solang alles seinen gewohnten Lauf nimmt.
Außerhalb der Wohnung, auch im Garten, findet er keine Ruhe. Es ist ihm nicht möglich, sich auch nur eine Sekunde entspannt hinzulegen. Er steht fast dauerhaft unter Stress, tagesformabhängig mal mehr mal weniger. Das zeigt sich dann auch oft in körperlichen Symptomen (Zittern, Hecheln, Schütteln, plötzliches Schuppen, Durchfall). Ist der Stresspegel wirklich am Limit zeigt er auch stereotype Verhaltensweisen.
Ansonsten weist er die typischen Symptome auf: er kann sich nur sehr schwer konzentrieren, er besitzt kaum Impulskontrolle und eine sehr geringe Frustrationstoleranz, seine Aufmerksamkeit springt innerhalb von Sekunden hin und her, er ist sehr heftig in allem was er macht, in unbekannten Gebieten ist er so reizüberflutet, dass er kaum ansprechbar ist.
Wir versuchen Stresssituationen so gut es geht zu vermeiden. Im bekannten Auslaufgebiet ist er mittlerweile für seine Verhältnisse relativ entspannt. Dort kann man in kurzen Intervallen ganz gut mit ihm arbeiten, wir machen vor allem Dummy-, Nasenarbeit und Fährten.
An Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und Ruhe halten arbeiten wir von Anfang an.
Mit anderen Hunden kann er nicht sonderlich viel anfangen. Er will zwar unbedingt zu ihnen hin, ist dann aber sofort überfordert und zeigt Übersprungshandlungen. Er wirkt in diesen Situationen oft fast autistisch auf mich.
Ich hoffe ja, dass wir irgendwann so weit kommen, dass er sich draußen endlich entspannen kann.