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Unser Hund hatte nachgewiesen Ehrlichiose und das IN Deutschland und nein es war keine Kreuzreaktion.
Dann ist euer Fall Dr. Naucke wohl nicht bekannt, dieser schießt eine Ansteckungsmöglichkeit mit Ehrlichiose in Deutschland absolut aus (so war's jedenfalls bei unserem letzten Telefonat im Juni letzten Jahres).
Auch *dieser* Hund wurde zunächst mit einem Titer von 1:160 positiv auf Ehrlichiose getestet - bei einem weiteren Test stellte sich dann heraus, dass das Ergebnis falsch war.
Ebby wurde positiv auf Rickettsia conorii (1:200, Ref <1:50) getestet, auch hier wurde noch niemals eine Infektion innerhalb von Deutschland nachgewiesen und es stellte sich später heraus, dass das Ergebnis eine Kreuzreaktion war.
Nun gut, der Thread ist für solche Diskussionen nicht gedacht, ich hör jetzt mal auf mit dem OT. 
Als Parasitosenfreak interessiere ich mich einfach für solche Dinge.
Übrigens, für diejenigen, die's interessiert: CVBD-Risikokarte
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das meinte ich eben, als ich schrieb, dass einem die geringe Gefahr einer tatsächlichen Erkrankung etc. auch nicht weiter hilft, wenn der eigene Hund dann trotzdem erkrankt... Das tut mir sehr Leid für euch! Warum habt ihr denn eine solche Odyssee hinter euch? Heutzutage denken doch die Ärzte schnell an Borreliose, Anaplasmose etc. Oder nicht? Muss Ebby denn jetzt regelmäßig Medikamente nehmen oder "nur" wenn sie Schübe hat? Und wie oft hat sie die?
Ja, das stimmt. Leider hilft einem das kein bisschen weiter. Noch ärgerlicher war, dass ich sehr früh an Borreliose dachte, das Labor aber den ersten Test vergeigt hat.
Nein, an Borreliose denken Tierärzte in der Regel nicht - ich führe noch heute regelmäßig Diskussionen darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass mein Hund Borreliose hat/te. Ich habe verdammt viele Meinungen eingeholt (Ebby war zu dieser Zeit der vermutlich bestuntersuchteste Hund der Welt
) und musste mir noch mehr Unsinn anhören, von Fremdkörperverschwörungstheorien über falsche Fütterung über Addison und weitere sehr leichtfertig in den Raum geworfene 'Diagnosen'. Nein, schnell geht anders.
Den Weg hier ausführlich zu skizzieren, sprengt den Rahmen dieses Threads, denn der Weg war lang und steinig und von vielen Irrwegen geprägt. Ebby's Fall war allerdings auch nicht einfach.
Bei einer akuten Infektion mit einer Anaplasmose, Ehrlichiose, Babesiose oder Leishmaniose hat man einen Vorteil gegenüber der Borreliose: Man erkennt meist deutliche Veränderungen am Blutbild. Eine Borreliose verursacht keine Veränderungen im Blutbild. In seltenen Fällen ist die CK erhöht, aber wer würde davon auf Borreliose schließen?
Ebby war - rein von den Blutbefunden her - ein rundum gesunder Hund, das Bild, das sie abgab, war jedoch ein völlig anderes. Mein ehemals sehr aktiver und lebensfreudiger Hund war wie ein Zementsack... Unwiederbringlich verloren ist das Wesen, das dieser Hund einmal hatte. Ich habe lange Zeit gehofft, dass es nur Zeit braucht..., aber so war und ist es nicht.
Nach der Doxy-Therapie, die wir aufgrund ihrer immer massiver werdenden allergischen Reaktionen nicht bis zum Ende durchziehen konnten (Alternativen in Ebby's konkretem Fall --> keine) ging es Ebby deutlich (!) besser, aber sie hatte weiterhin Einbrüche, Tage, an denen nichts mehr ging, sodass ich mich an die umstrittene naturheilkundliche Karden-Therapie wagte, wohl in der Gewissheit, dass diese auch einfach nur gar nichts bringen könnte. Diese half ihr ungemein und seitdem kommen wir bei aufkommenden Schüben mit eben dieser aus. Meine THP hat die Therapie eher experimentell mit einer HP für Menschen ausgetüftelt, die diese beim Menschen erfolgreich anwendet. Ich musste die Dosis erheblich nach oben korrigieren, aber es half.
Ebby hatte viele kleine und einen großen Borrelioseschub seit Abschluss (naja.. "Abschluss"... eher Abbruch) der Therapie im September 2011.
Sorry... nun ist es doch ein halber Roman geworden, dabei hab ich mich schon kurz gefasst... 