Hallo,
hole eine zweite Meinung ein und entscheide dann bewusst und in Ruhe - für eine Sterbebegleitung oder für eine OP. Solltest du dich für eine OP entscheiden, sollte diese bald erfolgen, denn die innere Blutung schwächt den Organismus mehr und mehr und je länger du wartest, desto größer ist das Risiko, dass dein Hund den Stapazen einer OP nicht mehr standhalten kann.
Ich finde nicht, dass Selbstvorwürfe angebracht sind. Dein Hund ist 12 Jahre alt. Kaum ein Hund in diesem Alter hat da nicht irgendwo ein Herz-, Leber-, Sonstwasproblem.
Mein Senior hat ein abgeklärtes Herzproblem und ein nicht näher definiertes Leberproblem. Ich habe mich gegen die einzige weitere diagnostische Möglichkeit (Leberbiopsie) entschieden und habe aufgehört, ständig die Werte bestimmen zu lassen, weil ich für mich akzeptiert habe, dass ein Hund im Alter nun einmal meist Organschwächen entwickelt und ich nicht denke, dass die Strapazen einer Leberbiopsie im Sinne des Hundes sind, zumal ich bezweifle, dass ich danach mehr tun kann als er jetzt an Unterstützung für die Leber bekommt. Er bekommt die Unterstützung, die mir sinnvoll erscheint.
Da unsere Hunde nicht selbst entscheiden können, müssen wir das für sie tun. Als liebender Halter wird man das immer in bestem Wissen und Gewissen tun. Entscheidungen können richtig oder falsch sein. So kann es sein, dass ich mit meinem Hund falsch liege, genauso wie du möglicherweise die falsche Entscheidung triffst - egal ob für oder gegen die OP.
Ich wünsche dir alles alles Gute und hoffe, dass ihr einen guten Weg findet!