Hi,
nun gut, dann senfe ich auch mal..
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die allerwenigsten Hunde solche "sanften Erziehungshilfen", wie du das so schön sagst, überhaupt benötigen. Angewendet werden sie in vielen Fällen, weil das Herrchen oder Frauchen schlichtweg keine oder zu wenig Geduld hat und weil das oftmals selbst erzeugte Fehlverhalten plötzlich nicht mehr erwünscht ist.
Und gerade bei Verhalten, das man seinem Hund selbst antrainiert hat (wie es z.B. im aktuellen Thread zur Wasserspritze ja nun mal der Fall ist), find ich es einfach nur falsch, den Hund mit Wasser zu bespritzen für ein Verhalten, das man selbst auf irgendeine Weise gefördert hat (!). Der Hund lernt ein Fehlverhalten und wird dann anschließend bestraft?
Zitat
Was bingt es denn wenn man noch so sanfte und Hilfsmittelfreie Methoden wählt und sich und den Hund so Ewigkeiten Streßt obwohl man ein Problem mit Hilfsmittel viel schneller in den Griff bekommen könnte?
Wenn ein Hund wirklich so garnicht oder nur extrem langsam auf den Weg ohne Hilfsmittel anspringt und die Besitzer wie auch der Hund unter der Situation leiden weiß ich nicht was daran so schlimm sein soll die ganze Prozedur zum Wohle aller zu verkürzen indem man sanfte Hilfsmittel benutzt.
Schneller.. da haben wir es ja wieder - das Geduldsproblem... Wie ich in dem anderen Thread schon geschrieben habe, bin ich mit meinem Rüden durch die Hölle gegangen, ich hatte zig Verletzungen (und ich rede hier nicht von einem Kratzer pro Woche, sondern davon, dass ich mich im Sommer nicht mehr im Shirt vor die Tür trauen konnte, weil ich aussah, als würde mich jemand permanent verdreschen!), Treppenstürze und und und... doch die Wasserspritze oder ein Sprühhalsband wäre schlichtweg der falsche Weg gewesen.
Ich bin mit Geduld einfach weiter gekommen als diverse Leute vorher mit Wasserschläuchen (!) und Co. Es hat viel Kraft gekostet und anfangs dachte ich wirklich, wir bekämen seine Probleme nicht in den Griff, nach vier Monaten dachte ich irgendwann, es wäre hoffnungslos, aber es hat geklappt - und das ganz unnötige "Erziehungshilfen". Klar, auch nach eineinhalb Jahren hüpft er noch gelegentlich, aber ich bin guter Dinge, dass wir das binnen eines weiteren halben Jahres auf fast null bringen.