Beiträge von Shalea

    Es tut mir leid für die TE, die sich den Verlauf ihres Threads sicher anders gewünscht hätte, aber inhaltlich sin die beiden Beiträge einfach gut ...

    Zitat


    1. Bedarfswerte seien an Laborbeageln unter miesen Haltungsbedingungen ermittelt worden und könnten deshalb für andere Hunde nicht gelten. An welchen Hunden ist wann der Calciumbedarf ermittelt worden? Habe ich noch nie eine Antwort drauf bekommen. Doch, einmal, sie lautete: Weil Wölfe in der Natur diese Menge aufnehmen, wenn sie ein Beutetier fressen. Aha, na dann...
    2. Die Gehalte von Vitalstoffen seien so schwankend, dass die Nährwerttabellen alle falsch sein müssen, da macht es sowieso keinen Sinn, danach zu füttern. Da ist was dran. Trotzdem: Wie kommt es dann, dass Calcium ausgerechnet die große Ausnahme bildet?
    3. Man kenne noch gar nicht alle wichtigen Vitalstoffe, deshalb wisse man ja eh' nicht, ob man richtig füttert ...aber Calcium, da weiß man es, obwohl da auch alle paar Jahre die Werte "korrigiert" werden.
    4. Mein Lieblings-Argument: Man müsse nicht täglich alle Vitalstoffe geben, es müsse lediglich in ein paar Wochen alles mal vorhanden sein... Wenn in meinem Futterplan kein Vitamin D ist, kommt es auch nicht in ein paar Wochen oder Monaten vorbei geflogen und ob ich einen Tagesbedarf von 1,4 mg Eisen pro kg Hund am Tag nicht erreiche oder einen Monatsbedarf von 42 mg pro kg Hund in vier Wochen nicht, wo soll da der Unterschied sein? Kapier ich nicht. Beim Calcium stimmt das übrigens nicht. Wer seinem Hund den Calciumbedarf eines Monats an einem Tag verabreicht, kann gleich zum TA gehen.
    5. Mein Zweit-Lieblings-Argument: Die Rechnerei ist Blödsinn, mein Kind habe ich ja auch ohne Tabellen groß bekommen, dafür hat man doch einen Instinkt. Ich nicht. Leider. Hätte ich einen Instinkt oder hellseherische Fähigkeiten für die Nährstoffbedürfnisse von anderen Spezies wäre ich vermutlich sehr reich und sehr berühmt … Ach ja, vevor ich es vergesse: Für Calcium scheint es keinen Instinkt zu geben, oder?

    :gut: :2thumbs:

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    Zum Krebs: Ich denke durchaus, dass kohlenhydratarme Ernährung bei Tumorerkrankungen hilfreich sein kann. Aber hab’ mal einen Hund mit Tumor-Kachexie, der kein Fett verträgt …

    ... oder mit multiplen Organproblemen, bei denen sich die Diätprinzipien widersprechen...

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    Wenn ich gleich die ganze Wahrheit geschrieben hätte, undzwar das dieser Plan überhaupt nicht zu gebrauchen ist, wäre der Aufschrei wieder groß gewesen.

    Ach Mensch, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.... :roll:

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    Achja, an dem Tag , an dem der Hund seinen Blättermagen bekommt, müsste er demnach abgehen wie Schmidts Katze. ;)

    Ich habe so einen Hund - er verträgt übrigens durchaus Getreide, nur eben keinen Weizen und keinen Mais oder auch Soja, was ja gerne mal im Tierfutter zu finden ist. :roll: Wir weichen dann eben aus, man hat ja Auswahl.

    Huhu,

    erstmal :gut: Samojana, das war mal ein hilfreicher Beitrag für die Userin, ganz ohne "du bist doof, weil du das nicht weißt"-Beigeschmack. ;)

    Silke, inhaltlich stimme ich dir grundsätzlich zu, aber warum muss man denn gleich so drauf klopfen?

    Statt diesem Absatz hier...

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    Dann habe ich noch die üblichen Fragen: Braucht Dein Hund kein Vitamin D? Kein Jod? Kein Mangan? Reicht ihm so wenig Zink und Kupfer? Hältst Du den Bedarfswert von Natrium des NRC für übertrieben? Nach wie viel Wochen, denkst Du, hat Dein Hund die benötigte Menge Magnesium denn bekommen?

    ... könntest du der Userin doch einfach ein paar Tipps geben, wie sie ihre Rationen bedarfsgerecht gestalten kann.

    Interessant finde ich auch, dass du auf der einen Seite die Bedarfswerte anzweifelst, auf der anderen Seite darauf pochst, dass sie bitteschön eingehalten werden. :???:
    Vielleicht verstehe ich dich auch falsch. ;)

    Schade, denn eigentlich war dein Beitrag wirklich gut und informativ, nur leider etwas abschreckend, für jemanden, der gerade erst damit beginnt, sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

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    Wenn Du nicht gerade einen frisch importierten Grönland-Wolf hast oder einen krebskranken Hund, gibt es keinen vernünftigen Grund auf Kohlenhydrate zu verzichten. Selbst da ist es fraglich, aber das ist ein anderes Thema.

    Auch wenn das nicht das Thema ist, würde mich interessieren, warum du es fraglich findest einen Krebspatienten kohlenhydratarm zu ernähren - gerne auch per PN.

    LG
    Shalea

    Wie kommt denn dieser Morbus-Addison-"Verdacht" zustande?!

    Ganz ehrlich? Ich würde den Termin absagen und mir nen anderen TA suchen... Herz und Schilddrüse würde ich trotzdem abklären lassen.

    Der Tierarzt ist wohl Hellseher, wenn er den Hund nur abgehört hat und deshalb nun nen verdacht auf Addison hat. :headbash: Vielleicht sollte ich mit meinem Hund da auch mal auflaufen und gucken, was der so findet. :mute:

    Huhu,

    es erschließt sich mir nicht so ganz, was Morbus Addison mit einer Dermatitis zu tun haben soll, trotzdem ist ein Blutbild keine schlechte Idee.

    Auch wenn ich ansonsten nicht gleich "Schilddrüse" schreie, ich würde es in die Blutuntersuchung mit einbeziehen.

    LG
    Shalea

    Huhu,

    ich danke euch für alle eure Einwürfe und Gedanken - ohne die wäre ich vielleicht schon früher verzweifelt. ;)

    Ich hab mich in der Zwischenzeit wieder gefangen und bin nicht mehr ganz so verwirrt und verzweifelt, sondern wieder relativ straight und in der Lage normal zu denken.

    Mein neuer Fahrplan sieht nun wie folgt aus:

    September:
    - BDV-Test bei Diamedis

    Oktober:
    - Toxoplasmose
    - Anaplasmose
    - Rickettsia conorii
    - Borreliose-Westernblot

    bei Laboklin.

    Wenn uns das alles nicht weiter bringt, werde ich vermutlich erstmal ne Runde heulen, mich dann wieder aufraffen und ein MRT oder CT einplanen.

    Auf in den Kampf!

    Vielleicht könnt ihr nebenbei die Daumen drücken, dass die Lympho's nicht mehr weiter steigen. Das fände ich nicht gut...

    LG
    Shalea

    Hallo Kirk,

    Zitat


    Jetzt machen wir in zwei Wochen noch mal einen Bluttest und eine neue Titer-Bestimmung, um zu sehen wie die weitere Therapie aussehen soll.

    die Titerbestimmung ist für die Verlaufskontrolle völlig ungeeignet. Das kostet einen Haufen Geld und bringt euch nicht weiter. Investiere lieber in ein geriatrisches Profil mit Eiweißelektrophorese, da habt ihr aktuell mehr davon. Wenn die Anaplasmose aktiv ist, siehst du es dort und nicht anhand des Antikörperspiegels.

    Bei welchem Labor lässt deine Tierärztin testen?

    LG
    Shalea

    Die Schilddrüse hat ihre Finger überall mit im Spiel. ;)

    Zitat

    Doch auch die Unterfunktion der Schilddrüse wirkt sich negativ auf das Herz aus. Im Gegensatz zur Überfunktion schlägt das Herz durch die fehlenden Hormone langsamer und schwächer als normal; der Körper wird durch den verlangsamten Herzschlag nicht mehr ausreichend durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Betroffene frieren eher und jede Anstrengung fällt ihnen schwer, außerdem lagert sich Wasser im Gewebe ein, z.B. auch im Gesicht. Das Herz selbst verändert sich ebenfalls mit der Zeit: Außer der Herzschwäche beschleunigt eine Schilddrüsenunterfunktion die Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und schädigt so langfristig die Herzkranzgefäße. Bei älteren Menschen werden genau diese Beschwerden oft mit typischen Alterserscheinungen verwechselt.
    Wird die Schilddrüsenunterfunktion rechtzeitig mit entsprechenden Arzneimitteln behandelt, kann den Folgen für das Herz gut vorgebeugt werden.

    Quelle: http://www.forum-schilddruese.de/news.php?fsnew…fsnewsyear=2005

    Zitat

    Eine alleinig durch eine Hypothyreose hervorgerufene Herzinsuffizienz findet sich nur selten und nur bei Patienten mit lange andauernder und ausgeprägter Hypothyreose. Hypothyreote Patienten mit Herzinsuffizienz haben in der Regel bereits eine vorbestehende kardiale Erkrankung, die durch eine Hypothyreose verschlechtert wird. Bereits bei kurzzeitiger Hypothyreose kommt es zu einer hochsignifikanten Abnahme der Kontraktilität und zu einer Verlängerung der diastolischen Relaxationszeit. In der manifesten Hypothyreose findet sich eine verlängerte Pre-ejection-period und eine Reduktion der linksventrikulären Auswurffraktion, es wird auch über Perikardergüsse bei der Mehrzahl der Patienten berichtet . Neben der Bradykardie trägt auch der erhöhte systemische Gefäßwiderstand (der um bis zu 50 Prozent steigen kann) zum verminderten Cardiac Output bei . Da jedoch in der Hypothyreose auch der Sauerstoffbedarf in der Peripherie herabgesetzt ist, dauert es lange, bis sich eine klinisch manifeste Herzinsuffizienz ausbildet.

    Zahlreiche Studien weisen darauf hin, daß bereits eine latente Hypothyreose das Herz-/Kreislaufsystem beeinflußt. In der latenten Hypothyreose zeigt sich weder eine Änderung der Herzfrequenz noch der systolischen Zeitintervalle . Allerdings findet sich als Ausdruck einer systolischen Dysfunktion eine verlängerte pre-ejection period und eine verlängerte linksventrikuläre Auswurfzeit. Eine verminderte Auswurffraktion in Ruhe findet sich bei Patienten mit latenter Hypothyreose lediglich in einer Studie , mehrere Autoren berichten jedoch über eine herabgesetzte linksventrikuläre Auswurffraktion unter Belastung. In den letzten Jahren häufen sich auch die Hinweise, daß es in der latenten Hypothyreose auch zur Ausbildung einer diastolischen Dysfunktion kommten kann.

    Quelle: http://www.nuklearmedizin.org/Herz%20und%20Hypothyreose.htm

    Und noch einer:

    Zitat

    1918 wurde von Zondek das Myxödem Herz beschrieben, das insbesondere durch Einlagerung von Mucopolysacchariden im Interstitium des Herzens gekennzeichnet ist.

    eine um etwa 30% reduzierte Auswurfleistung (abnehmendes Schlagvolumen, reduzierte Herzfrequenz),
    erhöhter peripherer Widerstand,
    verlangsamte Blutzirkulation und
    ein reduzierter Sauerstoffverbrauch.

    Neben charakteristischen klinischen Symptomen der Hypothyreose entwickelt sich zumeist eine Belastungsdyspnoe, im weiter fortgeschrittenen Stadium der Hypothyreose eine Herzinsuffizienz mit Ödembildung. Die Bradykardie ist kein zuverlässiges klinisches Zeichen. Etwa 20% der Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion haben eine Hypertonie aufgrund eines erhöhten Gefäßwiderstandes, bei schwersten hypothyreoten Störungen zeigen sich hypotone Werte.

    Ein erhöhtes Arterioskleroserisiko ist bei Hypothyreose nachgewiesen und korreliert mit den Fettstoffwechselstörungen im Sinne eines ungünstigen Verhältnisses von HDL/LDL-Cholesterin und einem LPa-Anstieg.

    Quelle: http://www.aerztinnenbund.de/Schilddruese-u…en.303.0.2.html

    Öh sorry.... ich hab das vorhin verdreht. :headbash:
    Andersrum war's gemeint.