Beiträge von Schnaudel

    Das "Tut-nix-Phänomen" ist meiner Meinung nach eng mit der Erkrankung "Böse-Leine-Syndrom" verbunden.

    Ich weiß nicht, aber mir kommt es vor, als ob mittlerweile die Leine in den Augen vieler Leute extrem "uncool" geworden ist.
    Wer was auf sich hält geht offline. (Damit meine ich jetzt nicht Auslaufwiesen oder ähnliches!).Dabei scheint es vielen egal, dass sie ihren Hund nicht ausreichend kontrollieren können, hauptsache, hauptsache ohne Leine. Ich hab hier schon einige Hunde über die Straße pesen sehen.
    Wer so gestrickt ist, kommt natürlich auch nicht auf die Idee, dass er den Hund bei Begegnungen sichern sollte.

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    Ich war über die Silvesterfeiertage in New York City. Dort ist es an der Tagesordnung, dass es "Hundeshops" gibt.. Puppy Shops. Ich fand das grauenvoll und habe es auch nur herausgefunden, weil ich beim Spaziergang an gleich 2 solcher Läden vorbeikam.

    [...]

    Liebe Grüße

    Ich kann mich erinnern, dass es in meiner Kindheit auch hier in D Hundeverkauf im Handel gab. Für mich ist dies nun ein absoluter Rückschritt, und die Erinnerungsbilder kommen zurück, denn ich fand das als Kind schon furchtbar und wollte am liebsten sofort "retten".

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    Vergiss es, wird nicht funktionieren..... nicht mal die "Hundesäuberungsaktionen" zugunsten der EM waren wirklich ausführliche Meldungen wert - und dagegen ist Zajak ein Paradies.

    Mich beschäftigt die Frage: was macht er mit "überalterten" Welpen?? Wo gehen die denn hin? Sponsert er das örtliche TH mit Futter und Ausstattung und darf die dafür dort abgeben?? Wie macht er das?
    Die Abgabegebühr abschreiben als "unverkäufliche" Ware??? :???:

    Ich vermute, so viele überalterte Welpen wird er nicht haben...dafür ist er zu sehr Geschäftsmann. Er kann ja auch noch Rabatte geben.
    Wenn man sich anschaut, welche Rassen er momentan so anbietet - ich denke, die gehen ihm weg. Labradoodle, Aussie, Dackel, alles gefragt zur Zeit.

    schara,
    ja, ich fürchte, es ist schwierig etwas Konkretes zu unternehmen. Wenn es gut läuft, werden noch mehr Händler nachziehen, und irgendwann wird es leider wieder normal, Welpen im Angebot zu sehen.

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    [...]
    Wir können das Für und Wider hier tot diskutieren, hier im Forum sind Hundefreunde und die werden immer zu dem Schluss kommen, dass das, was der Zajac macht, nicht richtig ist. Und das ist eben falsch: Es mag moralisch und aus Tierschützersicht nicht richtig sein, aber rein rechtlich tut er nichts verbotenes, und deswegen bin ich davon überzeugt, dass man sich, so sehr man auch will und sich bemüht, da die Zähne ausbeißen wird. Die standen mit 200 Mann vor dem Laden und haben protestiert und der Zajac hat nicht mal mit der Wimper gezuckt. Ich weiß, das ist schwer einzusehen, aber keiner von uns wird die Welt verändern können. Ich würde dann eher meine Energie dafür verwenden, Hobbyzüchter - die Menschen, von denen Zajac die Welpen einkaufen möchte - aufzuklären, was den Hunden angetan wird, wenn sie in einem Zooladen verschachert werden. Irgendjemand hat hier mal geschrieben, dass Zajac nachweisen muss, wo er die Tiere her hat und sie nicht einfach aus dem Ausland oder von irgendwelchen Vermehrerfarmen einkaufen kann. Und wenn keine halbwegs seriöse Quelle ihm mehr Hunde anbietet/abgibt, wird er den Verkauf einstellen müssen.
    Und anstatt auf den potenziellen Käufern rumzuhacken, würde ich an eben diese Menschen Flugblätter verteilen, auf denen sachlich erklärt wird, was es für den Welpen und sein späteres Leben bedeutet, von einem richtigen Züchter bis zur Abgabe und darüber hinaus betreut zu werden.
    Wo Unwissen herrscht, sollte man aufklären und nicht mit der Peitsche strafen.

    Warum sollte sich Deiner Meinung nach ein "Züchter" aufklären lassen, wo Aufklärung doch - Deinen Worten nach - schon beim Käufer scheitert?
    Generell glaube ich, dass es schon eine besondere Art "Züchter" ist, der seinen Welpen an den Handel verkauft. Nämlich einer, dem es nicht so wichtig ist, selbst zu sehen, an wen seine Tiere gehen.
    Dem es egal ist, dass der Wurf isoliert im Kaufhaus lebt. Ich glaube nicht, dass Aufklärung da viel bringt, aber, klar, einen Versuch wäre es wert.
    Eigentlich sehe ich da noch mehr Chancen, beim Konsumenten anzusetzen, oder, wie Du richtig schreibst, dass "Mängelwelpen" (ein fieser Ausdruck) viel schlechte Öffentlichkeit machen.

    Eigentlich ist hier ja schon alles so weit gesagt worden - auch ich meine, dass es für alle Beteiligten am besten ist, wenn der Hund über TS oder TH vermittelt wird.

    Aber eine Sache möchte ich doch noch erwähnen. Meiner Meinung nach geht es dem zweiten Hund in dieser Geschichte auch nicht so gut:

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    Tagsüber ist sie zB immer bei meinen Eltern, die einen Zwergspitz haben. Dieser legt sich sofort auf den Rücken, hat angst, aber sie fliegt total hin und beißt sie. Meistens in den Popo. Teilweise drängt sie ihn einfach nur ins Eck und beißt wieder

    Der Welpe soll hauptsächlich zu den Eltern? Vielleicht empfinde nur ich das so, aber welchen Stress mutet Ihr dem Zwerspitz zu? Das finde ich nicht in Ordnung.

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    Möglich das der Herr unter einer Demenz leidet ?
    Hat er Angehörige mit denen du mal sprechen könntest ?

    Muss ja nicht gleich eine ausgewachsene Demenz sein ;)
    Klar kann das nerven.

    Allerdings sehe ich da vieles nicht mehr so eng, gerade bei wirklich älteren Menschen. Hier gibt es mehrere Wohnmöglichkeiten für Senioren - ich habe das Gefühl, dass für einige die Hunde, die sie auf ihren Spaziergängen treffen das Highlight des Tages sind und sie sich richtig freuen... Hunde wecken Gefühle bei vielen, und viele haben mir inzwischen von ihren früheren Vierbeinern erzählt.
    Versuchs mal lockerer zu sehen :smile:

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    Sie hatte den Hund gekaugt weil sie ihn einer Freundin schenken wollte, sich aber herausgestellt hat das sie gegen Hundehaare erlergisch ist :/


    So, dies ist der Punkt, an dem ich klar sagen würde: nein.
    Hund einer Freundin schenken, die dann allergisch ist, ich glaub ich steh im Wald. :mute:
    Aber davon mal abgesehen:
    die Produktionsstätte (ich nenn das jetzt mal so) ist mehr als zweifelhaft, denn jemand mit Verantwortungsgefühl verkauft seinen Hund nicht als "Geschenk"
    die Produktionsstätte weigert sich anscheinend, den Hund zurückzunehmen
    Du weißt null über die Sozialisation des Hundes
    der Hund ist jetzt schon herumgereicht
    die Bekannte sollte Lehrgeld für ihr dummes Verhalten zahlen, und den schwarzen Peter behalten: das heißt dazu stehen, die Abgabegebühr entrichten, vor dem Tierheim als abgebende Person auftreten

    Der Hund tut mir leid, aber er wird über das TH in geeignete Hände (vielleicht auch mit Rassenerfahrung) vermittelt, in dem Alter wird das schon klappen.
    Wenn Ihr wirklich einen Hund wollt, dann eine durchdachte, sichere Entscheidung, nicht so einen Mitleidsschnellschuss.

    Wenn Ihr Euch über die Rasse informiert habt und mit den Rasseeigenschaften klarkommen würdet, dann sehe ich in der Wohnungsgröße kein Problem.

    Genau hinsehen würde ich aber auf die Details:
    Warum wird ein Hund schon mit 4 Monaten wieder abgegeben?
    Wo stammt er her?
    Und, das ist aber ein persönliches Ding von mir: ich lasse mich ungern unter Druck setzen, und wenn mir jemand sagt: entweder Du nimmst den Hund oder er kommt ins Tierheim - würde ich mich in einer Zwickmühle fühlen. So ganz in Ordnung finde ich es nicht.

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    [...]
    Jetzt denkt vielleicht mancher: Ok, dann halt keinen soooo alten Hund. Auch hier habe ich - leider! - ein Beispiel. Diana, sie kam mit 3 Jahren zu uns. Kurz nach ihrem vierten Geburtstag wurde sie krank, eine Darmerkrankung. Sie schaffte es immer durch die Pendeltüre nach draußen, aber oft gerade nur bis auf die Terrasse, wo sie dann flüssigen Kot absetzte. Wochenlang, oft im Stundentakt, an manchen Tagen war der Kot auch ok.
    Wie will man sowas im 6. Stock händeln? Den Hund zwingen, in die Wohnung zu machen? Nein, danke :-/

    Viele Grüße

    Doris

    Das ist auf jeden Fall bedenkenswert. Durchfall kommt in den besten Familien vor ;) , wir wohnen im ersten Stock und selbst da sind wir schon manchmal die Treppe förmlich runtergekugelt.