Beiträge von Marula

    Die Frage ist dann eben, warum man das nur für sinnvoll hält. Ich quatsche auch wenig und fordere selten mal was ein, aber ich verlange auch nur noch was, wenn es Gründe dafür gibt - ich wüsste nicht, warum ich es anders handhaben sollte. So, wie es ist, funktioniert es super und ICH sehe keinen Sinn darin, irgendwas aus einer Laune heraus einzufordern. Wurde mir erfolgreich ausgetrieben.

    Ich würd nun nicht sagen, dass meine Hunde erst nen Sinn sehen müssen, bevor sie was machen, aber es erhöht die Bereitschaft zu hören WENN man denn was ernsthaft einfordert, wenn man das nicht zu oft macht.

    Ein paar WIederholungen am Anfang wenn sie was neues lernen, sehr hochwertig belohnt wenn es was wichtiges ist. Dann aber nicht mehr zu oft, bei zu viel Wiederholung werden sie sehr schnell "sauer" und haben dann trotz hochwertiger Belohnung bald keine Lust mehr. Leiber warten bis man es braucht, da gilt nicht umbedingt "Übung macht den Meister".

    Insofern fordere ich auch nur dann was, wenn es sein muss und nicht nur, wenn ich grade Lust drauf hab. Man könnte also sagen, nicht meine Hunde gehorchen, wenn sie nen Sinn drin sehen, sondern ich überleg zweimal, ob das jetzt wirklich Sinn macht, was ich grade will. xD

    Aber was muss, das muss, eigenwillig hin oder her.

    Aber das hat doch nix mit eigenständig oder nicht eigenständig zu tun.

    Erstens können auch relativ selbstsändige Hunde große Menschenfreunde sein, Huskys sind zum Beispiel oft sehr menschenfreundlich und aufgeschlossen obwohl draupen recht einegständig.

    Und zweitens ist das auch eine Frage des Selbstbewusstseins und der Sensibilität und der Individualdistanz.

    Es gibt da alle Abstufungen und alle Kombinationen:
    Maliois sind oft ziemlich selbstbewusst, dabei sehr sensibel und reaktiv und haben zu Fremden ein recht hohes Distanzbedürfnis. Obwohl das ziemlich arbeitswillige, koperative Hunde sind, sind die von Fremden nicht umbedingt gut anzupacken, es sei denn sie stehen gut im Gehorsam.
    Viele Molosser sind eher eigenständig, aber dabei selbstbewusst und gelassen und haben kein Problem mit Anfassen durch Fremde, nach dem Motto "Was juckt es die Eiche, wenn das Schwein..."
    Border sind meistens verdammt sensibel, oft übersensibel und manchmal auch sehr ängstlich. Obwohl die meisten grundsätzlich Menschenfreundlich sind, kann ihnen intimes Anpacken durch Fremde sehr oft sehr gern gestohlen bleiben.
    Das sind jetzt nur ein paar Tendenzen, natürlich sind nicht alle Hunde dieser Rassen so.


    Mein verstorbener Greyhoundmix war ein ziemlicher Freigeist - der war wohl als Hetzhund zum Wildern eingesetzt worden, war dann ne Weile auf der Straßen und in zwei verschiendenen TH (alles in Irland) und danach bei einer Vorbesitzerin (in Deutschland), der er regelmäßig ausgebüchst ist um tagelang "auf Trebe" zu sein, inclusive jagen gehen, Mülltonnen im ganzen Dorf ausleeren und erst dann nach Hause kommen/sich einsammeln lassen, wenn er genug hatte (dieser Hund muss einen kleine Privatarmee von Schutzengeln gehabt haben...).
    Der war unerschütterlich was das Selbstvertrauen anging und fand grundsätzlich erstmal alle Menschen nett und neue Situationen immer interessant.

    Sowas wie TA hat ihn nie gekratzt, warum auch, war ja nix schlimmes. Auch nicht, nachdem ihm die eine oder andere kleine Verletzung ohne Narkose zusammengetackert wurde. De facto ist er einmal auf einem seiner Ausflüge seine mehrere km entfernt wohnende TÄ besuchen gegangen - er war da bis dahin nur mit dem Auto gewesen, ist da aber irgendwie zu Fuß gelandet (ob er gezielt dahingelaufen ist weiß man nicht, vielleicht ist er auch nur zufällig dort entlang gekommen und hat das Gebäude wiedererkannt), ist mit einer grade ankommenden Kundin ins Wartezimmer gegangen und hat sich dann nen Ast gefreut, als die TÄ rauskam (die mit der Besitzerin auch privat bekannt war).

    Trotzdem hatte er seinen eigenen Plan wie die Sachen zu laufen haben, was eben auch beinhaltete, dass er los wollte, wenn er loswollte und wiedekommen wollte, wann er wiederkommen wollte. Wie eine Katze, die Freigang gewohnt ist.

    Zum Glück, da er so ein netter Kerl war, stimmte das was er sich so vorstellte meistens mit dem überein was man selber gut gebrauchen konnte. Nur beim jagen gehen und eben bei der Streunerei hat es ne ganze Weile gedauert, bis wir ne gangbare Lösung gefunden hatten. Als es dann aber mal soweit war, hat er wirklich viel einfach nur "für mich" gemacht, was aber nicht hieß, dass das eine oder andere Leckerchen ihm nicht recht war.


    Nachdem wir einige Jahre Ruhe hatten, ist diese Eigenwille übrigens im Alter zurückgekommen. Scheinbar hatte er es irgendwann einfach nicht mehr nötig (seiner Ansicht nach) Rücksicht auf meine zarten Befindlichkeiten zu nehmen und fing wieder an, beim Gassi einfach umzukehren wenn er genug hatte oder an ner Weggabelung den linke Weg zu nehmen statt dem rechten wenn ihm der besser gefiel, auch wenn wir anderen alle rechts abbogen.
    Zum Glück war er da schon nicht mehr so gut zu Fuß, wobei man aber erst dann merkt, wie schnell so ein zielstrebiger Senior im Zuckeltrab noch wird.


    Ich versteh immer nicht warum man bei dem Thema plötzlich mit so einer scheinheiligen politischen Korrektheit anfangen muss - und warum genau man es als so "persönlich angreifend" empfindet, wenn jemand sagt, dass er sich eine bestimmte Rasse nie und nimmer "antun" würde. Nur weil man Hundehalter ist, muss man doch nicht jede Rasse oder gar jeden Hund als Individuum mögen. Das man betimmte Rassen einfach als "besser" empfindet als andere, finde ich ziemlich normal...

    [...]

    Dito.

    Ich glaub der einen oder andere wird hier grade arg dünnhäutig bzw such gradezu nach Sachen um sich dran aufzuhängen und sich in seinem Hundegeschmack beleidigt zu fühlen.


    Als Besitzer und Liebhaber von eher eigenständigen, eher außeorientierten, eher schwer zu motivierenden Hunden kann ich jedenfalls sagen, dass ich die gegenteiligen Hunde NICHT für rückgratlos, dumm oder sonstwas halte.
    Das sind einfach andere Charakterzüge, man muss da anders rangehen und kann dafür auch andere Sachen von denen erwarten.

    Wenn ich sage, dass ich so einen Hund uninteressant finde, dann ist das eine persönliche Bewertung - jemand, der leidenschaftlich Gebrauchshundesport betreibt und den dafür besser geeigneten Hundetyp liebt, fände meine Hunde vielleicht auch langweilig bis nervig, weil mit denen in der Richtung nicht viel anzufangen ist.
    Ist doch nicht ehrenrührig, jedem das seine.

    @Marula Ne, finde ich nicht.

    Wie gesagt, ich hab hier beides sitzen. Die Baustellen sind halt völlig verschieden. Überhaupt nicht vergleichbar.

    "Erzogen" werden ist sooo ein weites Feld. Von Sozialisation über Stubenreinheit, Umweltreize kennenlernen, Entspannung lernen, mit Jagdtrieb umgehen, aktiv auf dem Hundeplatz sein, Bürohund sein usw usf. - da wird überall Erziehung geleistet und es sind vollkommen andere Felder, die unterschiedlichen Hunden völlig unterschiedliche Dinge abverlangen.

    Aber nur, weil da Labrador oder Pudel drauf steht, heißt es nicht, dass Labrador und Pudel all diese Dinge quasi schon von der Geburt an kennen und dann auch noch total kooperativ (Kooperationswillen und Erziehbarkeit sind für mich nicht dasselbe) genau das tun, was man ihnen sagt.

    Was findest du nicht?


    Mein Gott, ich hab doch nicht gesagt, dass ein Pudel sich selber erzieht oder der Gehorsam schon angeboren ist, aber er ist nunmal so, dass ein durchschnittlicher Pudel mehr Bock auf Mitmachen und Gefallen hat als ein durchschittlicher Basenji und dadurch leichter auszubilden ist, eigentlich egal was du von ihm willst, sei es nun "nur" Alltagsgehorsam oder Sport. Die Erziehung ist natürlich nicht angeboren, aber die Veranlagung, eher einfach erziehbar zu sein, schon.

    Das finde ich aber nicht sehr nett und reflektiert.Es ist doch genau das, woran sich viele stören: Kriegst Hund ABC nicht erzogen, biste zu blöd. Nicht mal den kriegst hin. Herzlichen Glückwunsch.

    Ist es denn falsch?

    Ausnahmen von der Regel gibt es auch in generell eher einfachen Rassen, da kann man immer Pech haben. Wenn man nun so eine Ausnahme grade erwischt hat, braucht man sich den Schuh ja nicht anzuziehen.

    Aber im Allgemeinen gibt es halt Rassen, die angeborenerweise mehr Bereitschaft zur Kooperation und für den normalen Durchschittshundemenschen positive Eigenschaften mitbringen, die das Leben leichter machen (zum Beispiel ne hohe Reizschwelle, niedriges Aggressionspotenzial gegen Mensch und Hund, nicht so stark ausgeprägter und/oder gut kontrollierbarer Jagdtrieb, leicht zu bestätigen und motivieren da von Haus aus schon versessen auf Futter oder Spielzeug oder Lob, nicht sehr territorial...).

    Sowas kann man nunmal auch an der Rasse festmachen, dafür gibt's ja Rassen.

    Wenn so ein Hund dann trotz seiner günstigen Anlagen nicht vernünftig erzogen wird, obwohl es mit auch nur rudimentären Grundkenntnissen der Hundeerziehung keine Zauberwerk wäre ihm das gewünschte nahezubringen, dann macht das doch den Hund (und erst recht nicht die ganze Rasse) nicht "eigenständig".
    Dann ist einfach der Halter zu blöd, Tatsache.

    Jetzt sag mir nicht, das sei dir noch nicht untergekommen, das glaube ich nicht - ich kenn jedenfalls wesentlich mehr Kombis wo der Hund durchaus fähig und willens wäre, wenn man ihm mal sagen würde, was er tun soll, als Kombis, wo der Mensch alles richtig macht und der Hund einfach unwillig ist.

    Soll das hier jetzt in die X-te "böser Gebrauchshundesport" Diskussion ausarten? Das hat doch mit dem Thema nix mehr zu tun.


    [...]
    Der selbstständige Hund dagegen ist bei solchen Aktivitäten etwas anstrengend. Wenn ich ihn ein paar mal zu mir rufe, er den Sinn nicht versteht oder keine positiven/negativen Konsequenzen spürt, schaltet er irgendwann auf Durchzug. Das kann schon etwas nervig sein, wenn man als Halter einfach nur entspannen möchte. Andererseits hängt er mir auch nicht am Hintern, wenn ich mal Ruhe haben möchte. Er macht viel von sich aus und amüsiert mich auch manchmal etwas mehr. [...]

    Das geht mir auch so.

    Ich bin gar nicht so wild drauf, mit den Hunden was zu unternehmen im Sinne von "ihnen was beibringen und dann aktive Tätigkeit x oder y ausüben".
    Ich geh lieber nur wandern mit ihnen, spiele ein bisschen mit denen wenn sie mögen und sonst streift man halt zusammen durch die Gegend und ich guck mir an, was sie so treiben. Da ist ein Hund, der damit zufrieden ist, sich selber zu beschäftigen, sehr angenehm. Ich finde das recht entspannend, dass ich mir nicht ständig was ausdenken muss weil sonst der arme Hund vor Langeweile verrückt wird.

    Die Kehrseite ist halt, dass man selber uU mehr auf der Hut sein muss, damit der Hund nicht auf ZU lustige Ideen kommt wie er sich selber beschäftigen kann bzw wie er sich mit seiner Umwelt beschäftigt.

    Das unter Kontrolle zu halten ist dann bei nem selbständigen Hund wieder schwerer als bei einem, der sich über alles (oder vieles) freut was man ihm an Beschäftigung anbietet, Hauptsache man macht was zusammen.


    [...]

    Wenn man aber sieht, wie viele ach so einfache Labradore ( die ja gern als dumpfdödelig super einfach hingestellt werden) unter fehlender konsequenter Führung leiden und zu ätzenden, gestressten Mutanten werden, frage ich mich manchmal schon, wieso die Erziehung eines so einfach zu führenden Hundes in die Hose geht.
    Der super-will-to-please-Hund wird dann plötzlich sehr eigenständig. :D

    Naja, trotzdem ist ein Labrador oder Pudel einfacher auszubilden als ein Akita oder Podenco (im Schnitt, jeweils über die ganze Rasse gesehen, Ausnahmen bestätigen die Regel), die bieten sich halt mehr an, ist einfach so. Mir liegt diese Art Hund nichtmal, trotzdem finde ich sie leicht zu bedienen.
    Das es Leute gibt, die auch das noch verbocken liegt wohl kaum daran, dass die Rassen besonders eigenständig sind. Führerlos rumkaspern hat doch mit EIgenständigkeit nix zu tun.

    Ich find's interessant, das scheinbar zum Teil Ungehorsam mit Intelligenz und Unabhängigkeit und Gehorsam mit Dummheit und Unterwürfigkeit gleichgesetzt wird.
    Da wird wohl vom Menschen auf den Hund projiziert (und auch beim Menschen ists ja so einfach auch nicht).

    Daher hat dann scheinbar jeder Hans und Franz auch lieber einen "unabhängigen" (aber schlauen) Hund und ist stolz drauf, auch wenn sich das bloß darin äußert, dass man den manchmal zweimal rufen muss, er dann aber doch macht was man von ihm will, einschließlich sicherer Abruf in fast jeder Situation "wenn's drauf ankommt!"


    Für mich ist Gehorsam eher eine Frage der Motivierbarkeit (klar, jeder Hund hat irgendeinen Motivator, aber Hunde die nach Spielzeug, Futter und Lob/sozialer Bestätigung schon von Anfang an gieren, sind leichter auszubilden als solche, für die echtes Wild so ziemlich das einzige ist wofür sie wirklich brennen oder die sich nur für's patroullieren und absichern ihres Reviers so richtig erwärmen können).
    Außerdem ist es leichter wenn der Hund eine starke... ich nenne es mal "Innenorientierung" zum Halter hin hat statt eine starke "Außenorientierung" auf alles was sonst so in der Welt vorgeht.

    Da sind nunmal einige Rassen üppiger ausgestattet und damit ausbildungsfreundlicher als andere. Mit Intelligenz hat weder die eine noch die andere Wesensart was zu tun.


    Unabhängigkeit hängt da schon irgendwo mit zusammen, aber ist nicht wirklich = Ungehorsam.
    Ein unabhängiger Hund ist einer, der sich nicht bestechen lässt, man könnte auch sagen für den die Motivatoren, die man als Mensch auffahren kann, alle nicht den überragenden Stellenwert haben, dass er deswegen seine eigenen Pläne ändert wenn sich menschliche und hündische Pläne wiedersprechen.

    Ein wirklich unabhängiger Hund ist meistens außerdem ziemlich selbstbewusst und ruht in sich selbst - ein unsicherer Hund ist mit Sicherheit und sozialer Bestätigung ganz gut zu kriegen oder im Gegenteil wird er z.B. wahrscheinlich auf ignorieren und schimpfen reagieren, weil er sich was aus seinem Menschen und dessen Meinung macht, während das nem selbstbewussten Hund beides am A**** vorbeigehen kann.


    Ich mag unabhängige Hunde ganz gern, aber bitte schon gepaart mit einer gewissen Sensibilität. Nen eigener Kopf, ja bitte, aber nen Dickkopf und ne lange Leitung/nen dickes Fell sind nicht so meins, phlegmatische Hunde nerven mich mehr als reaktionsschnelle.

    Natürlich ist nach dem Fasten vor der Op und am OP-Tag auch einfach nicht so viel drin im Hund was raus müsste. Aber reduzierter Appetit und kein Kot absetzen (wollen?) deutet eventuell auf Schmerzen hin.
    Eine Kastration bei der Hündin ist immerhin eine große Bauchhöhlen-OP und bei vergleichbaren Eingriffen beim Menschen würde man auf jeden Fall über mehrere Tag recht starke Schmerzmittel geben. In der Tiermedizin setzt sich das zum Glück auch mehr und mehr durch, es gibt auch Untersuchungen, dass Tiere, die nach einer OP routinemäßig Schmerzmittel bekommen, auch wenn es keine Komplikationen gab und man ihnen so nix ansieht, weniger Wundheilungsstörungen haben, schneller wieder anfangen zu fressen und insgesamt schneller wieder "normal" sind vom Verhalten her.
    Was ja auch eigentlich logisch ist.

    Ich würde also mal mit dem TA sprechen ob du vielleicht Schmerzmedikamente abholen oder ihr das Rimadyl geben kannst.


    EDIT: Und die Zehenamputation kommt ja noch dazu - Hunde empfinden Schmerz ganz ähnlich wie wir, sie zeigen ihn nur anders/weniger.
    Ich möchte keine Zehe abgenommen bekommen mit nur ner kleinen Spritze am OP-Tag, ich hätte schon noch ganz gern was für die nächsten Tage...

    Was mir nur gerade dazu einfällt: Kimi wurde durch ihre Vorgeschichte und ihre zahlreichen Vorbesitzer so verhunzt, dass ich mich immer wieder frage, was wäre, wenn sie direkt bei mir aufgewachsen wäre. Sie hat manchmal so ganz klare Momente, meist während eines Spaziergangs, und ich bin der Überzeugung, dass in diesen kleinen, absolut klaren Momenten der Hund zum Vorschein kommt, der sie hätte sein können. Und dieser Hund ist absolut und vollkommen perfekt. Den sehe ich nicht oft und meist nur für Sekunden, aber er ist auf jeden Fall in ihr versteckt. Ich werde nie herausfinden, was gewesen wäre, wenn... will ich auch gar nicht. Es ist nun mal nicht so. Aber ich bin mir sicher, dass bei ihr ganz viel Potential zu "dem" perfekten Hund verschenkt wurde.

    Da habe ich bei meinem ersten Hund auch viel drüber nachgedacht.

    Der hatte so viel durch und war trotzdem in vielerlei Hinsicht absolut einfach, da habe ich mich schon immer wieder gefragt, wie er geworden wäre, wenn ich ihn von Anfang an gehabt hätte. Oder aber auch, ob er grade deswegen so unkompliziert war, weil er schon so viel und auch so viel komplizierte Lebenserfahrungen hatte?
    Ich werd's nie wissen.


    Bei meinen jetzigen Hunden kann man schon wegen rassetypisch starkem Jagdtrieb nicht von "perfekt" sprechen, denke ich (aber auch davon ab haben sie alle ein paar Baustellen).
    Die müssen halt entweder an der Leine sein oder man muss sie, in den ausgewälten Gebieten wo sie laufen dürfen, sehr gut im Auge behalten, außer es ist ein sicherer Zaun drum.
    Aber das ist ok, das erwartet man ja nicht anders wenn man sich so eine Rasse anschafft.

    Ich hab nen ganz tollen Pudelmix kennengelernt: Großpudel x Dobermann.
    Richtig schöner Hund, sieht aus wie ein gigantischer und extrem sportlicher Großpudel (ist weiß, hat Pudelfell, war einheitlich kurz geschoren).

    Die Besitzerin war allerdings eher bedient und meinte "Nie wieder so einen". Der Hund hätte Power ohne Ende, Jagdtrieb ohne Ende (kann fast gar nicht freilaufen... wobei ich mir das irgendwie nicht vorstellen kann das das gar nicht gehen soll, ich mein, Pudel und Dobi sind doch trotz viel Trieb beides eigentlich ganz führige Hunde?), will richtig was tun, wird zerstörerisch und/oder böse wenn er nix tun kann und dann auch sehr rabiat mit Mensch und Umwelt.

    Für die richtigen Leute sicher ein super Hund, aber die meisten wollen halt nicht so eine Granate.